Wandern drent und herent – Die Wanderwelt neu entdecken

Bad Birnbach/Bad Griesbach. Die beiden Kurorte Bad Griesbach und Bad Birnbach im Rottaler Bäderdreieck sind berühmt für die Heilkraft ihrer Thermen. Bei allen Spezialitäten, die alle Jahre ein guter Grund für Zehntausende sind, entweder in den einen oder in den anderen Ort zu kommen, gibt es eine große Gemeinsamkeit, die vor allem in der malerischen Landschaft zu suchen ist, von der die Kurstadt Bad Griesbach ebenso umgeben ist wie Bad Birnbach, das ländliche Bad. Da liegt es für die beiden erfolgreichen Kurorte förmlich auf der Hand, mit dem Programm „Wandern drent und herent“ gemeinsame Sache zu machen.

Und immer wieder tun sich Blicke ins sanft geformte Hügelland auf, hier in der Nähe von Bad Birnbach

Das Rottal mit seinen saftigen Auen und dem sanft geschwungenen Hügelland gehört zweifelsfrei zu den schönsten Regionen des Freistaates. Zum Naturgenuss gesellen sich in dem noch weitgehend unentdeckten Stück Altbayerns viele Sehenswürdigkeiten entlang der Wanderwege oder in den prächtigen und geschichtsträchtigen Orten und Marktflecken, die in unmittelbarer Nähe zu finden sind.

Von 10. bis 16. Oktober bieten Bad Griesbach und Bad Birnbach gemeinsam eine Pauschale an, die insgesamt vier geführte Wanderungen umfasst. Auf dem Sankt Lukas Lebensweg wandert der Gast auf Bad Griesbacher Seite auf den Spuren des Heiligen Bruder Konrads, der am 22. Dezember 1818 in St. Wolfgang getauft wurde. Genau hier beginnt die Tour, die in die „Neue Welt“ bis nach Grongörgen führt. Wer sich für Spätgotik in Niederbayern interessiert, kommt an dieser sehens- und liebenswerten Wallfahrtskirche keinesfalls vorbei. Auch auf der Badhaus-Runde gibt es Erstaunliches zu entdecken, zum Beispiel den Bad Griesbacher Geldfelsen. Auf der Wanderung erfährt man alles rund um einen wahrhaft legendären Fund: Drei Griesbacher haben 1929 dort 4000 historische Münzen in mehreren Tongefäßen entdeckt.

Schöne Ausblicke kann man auf den Wanderwegen im Rottal genießen – hier ein Blick auf das Kloster Asbach vom Bad Griesbacher Kurgebiet aus, und natürlich bei Fön.

Auf Bad Birnbacher Seite geht es zunächst in die Lugenz. Auch hier trifft man wieder auf den Rottaler Heiligen Bruder Konrad, nämlich in der Holzkapelle. Mitten im Wald zwischen mächtigen Buchen steht diese kleine Kapelle, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts von der damaligen Arterhofbäuerin gebaut worden ist. Darüber gibt es eine Menge zu erzählen, ebenso wie über die Stuckarbeiten aus der Kößlarner Werkstatt von Johann Baptist Modler. 1616 hat er in der Schwaibacher Kirche „Peter und Paul“ ein wichtiges Werk hiterlassen, das zu den ersten Adressen für Anhänger des großen Meisters des Rokoko gehört. Darüber informiert der Thermenweg, der gleichzeitig die letzte der vier Routen markiert.

Es kommt also zusammen, was zusammengehört: Kunst, Kultur und Kulinarisches. Von letzterem war noch nicht die Rede, deshalb sei hier noch erwähnt, dass zu jeder der vier geführten Wanderungen eine Brotzeit zur Stärkung unterwegs gehört. Auch zwei Eintrittskarten, je eine für die Rottal Terme in Bad Birnbach und die Wohlfühltherme in Bad Griesbach, liegen der Pauschale zum Kennenlernen bei.

Das Paket kostet 35 Euro pro Person und ist unter www.badbirnbach.de und www.badgriesbach.de  oder einen der teilnehmenden Gastgeber beider Orte buchbar. (pd)

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