Premiere im Bildungs- und Forschungsinstitut (BFI): Glückwunsch an die ersten ausländischen Absolventen im Gemeinschaftsklinikum-Mittelrhein

Geschafft: Die ersten Absolventen des neuen Kursangebots im BFI haben die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Abschlüsse. Mit ihnen freuen sich Vertreter aus dem GK-Mittelrhein und dem BFI.
Lipza Morales Ramirez und ihr Ehemann Andres Felipe Rengifo Celis strahlen in die Kamera. Die beiden Kolumbianer haben im GK-Mittelrhein den Vorbereitungskurs mit abschließender Kenntnisprüfung absolviert und dürfen nun als Pflegefachkräfte in Deutschland arbeiten.

Koblenz. „Es war nicht leicht, aber wir haben es geschafft!“, strahlt Lipza Morales Ramirez. Die 29-jährige Kolumbianerin hält stolz ihr Zeugnis in die Höhe. Die gelernte Krankenschwester hat sich sechs Monate lang intensiv auf die Prüfung zur Anerkennung ihrer Qualifikation in Deutschland vorbereitet. Insgesamt 880 Stunden, verteilt auf 240 Stunden Theorie und 640 Praxisstunden, hat sie gemeinsam mit sieben weiteren Teilnehmern im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein absolviert. Alle hatten das gleiche Ziel: Die mündliche und praktische Prüfung zu bestehen und somit die Anerkennung des Berufsabschlusses in Deutschland zu erlangen.

Das Bildungs- und Forschungsinstitut des GK-Mittelrhein (BFI) hat erstmals diesen zertifizierten Kurs für ausländische Pflegekräfte angeboten. „Unser Vorbereitungskurs bietet die optimale Grundlage für die Kenntnisprüfung. Wenn die Teilnehmer erfolgreich bestehen, dann ist ihr im Ausland erworbener Abschluss von Ausbildung oder Studium dem deutschen gleichgestellt“, erläutert Bernd Westbomke, Sektorleiter Fort- und Weiterbildung des BFI.

Der Anspruch im Kurs ist hoch. Leider haben es auch nicht alle geschafft. „Die Sprache ist schwer“, erzählt Lipza. Und bei der Arbeit im Krankenhaus musste sie sich erst an den neuen Fachbereich gewöhnen. „In Kolumbien war ich auf der Intensivstation und habe Kinder gepflegt, hier im Stift war es die Orthopädie mit Erwachsenen. Aber jetzt ist es gut.“

Das Einleben in der ihr fremden Kultur war für sie neben der Sprachbarriere das Schwierigste. „Hier in Deutschland ist vieles am Anfang kühl“, beschreibt sie ihre Gefühle. „Aber nach einiger Zeit sind alle Türen offen. Die Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit.“

Erleichtert hat Lipza den Start in Deutschland auch ihr Ehemann Andres Felipe Rengifo Celis. Gemeinsam kamen die beiden aus Kolumbien und leben nun in Koblenz, eine „kleine, aber schöne Stadt“. Andres Felipe ist ebenfalls Krankenpfleger und hat mit ihr den Anerkennungskurs absolviert.

Beide freuen sich auf eine Zukunft in Deutschland und werden jetzt im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein arbeiten. „Wir sind glücklich, in Deutschland zu sein und in unserem Beruf arbeiten zu können.“

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