Zum Vorschlag der CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner, den muttersprachlichen Unterricht für Kinder mit Migrationshintergrund abzuschaffen, erklärt Daniel Köbler, Landesvorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz:
"Je jünger Kinder sind, desto leichter lernen sie. Aus diesem Grund muss bereits in den Kindertagesstätten die Lust am Lernen und die Neugier der Kinder stärker aufgegriffen und befriedigt werden. Ein frühzeitige und qualifizierte Sprachförderung ist dabei eine enorm wichtige Aufgabe, denn Sprache ist der Schlüssel zu guter Bildung! Das gilt für Kinder egal welcher Herkunft. Wer aber fordert die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund mit der Streichung des muttersprachlichen Unterrichts zu finanzieren, hat entweder keine Ahnung oder versucht mit populistischen Forderungen zu punkten. Denn unter ExpertInnen gilt heute als bewiesen, dass das Beherrschen der Muttersprache die Voraussetzung ist, die Verkehrssprache Deutsch gut erlernen zu können", erklärt Daniel Köbler.
"Wir GRÜNE wollen eine frühzeitige Sprachförderung aller Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, dass alle Kinder beim Eintritt in die Schule dem Unterricht in deutscher Sprache folgen können. Deswegen ist es wichtig, dass alle Kinder vor dem Schuleintritt eine Kindertagesstätte besuchen. Kindertagesstätten müssen noch mehr zu Bildungseinrichtungen werden, in denen die Kinder motorische, sprachliche und soziale Fähigkeiten spielerisch lernen. Deshalb muss die Kooperation zwischen Kitas und Schulen, die frühkindliche Sprachförderung und die Familienarbeit an den Kitas verstärkt werden. Frühkindliche Sprachdiagnostik ist die Voraussetzung für zielgenaue Sprachförderung; Sprachtests mit Zwangscharakter hingegen bedeuten für die Kinder psychischen Druck und führen zu sozialer Selektion schon vor der Schule, ohne irgendeinen pädagogischen Nutzen", so Köbler abschließend.
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