Wie feiert man den Jahreswechsel in den Nachbarländern?

Viele nutzen die Zeit um Weihnachten und Neujahr zum Winterurlaub. Reisende, die dabei auch den Jahreswechsel im Urlaubsland begehen, werden feststellen, dass Fondue und Bleigießen nicht überall zum Silvesterprogramm gehören. In Italien hat Silvester eine lange Tradition: Geht doch der Name Silvester auf den am 31. Dezember 335 in Rom verstorbenen Papst Silvester I. zurück. „Unabhängig von diesen religiösen Wurzeln haben in ‚Bella Italia‘ zum Jahreswechsel vor allem zwei Bräuche Tradition”, erklärt Birgit Dreyer, Reiseexpertin der Europäische Reiseversicherung. „Mit einem Linsengericht um Mitternacht verbinden die Italiener die Hoffnung auf einen Geldsegen im neuen Jahr. Wer im kommenden Jahr auch Glück, Gesundheit und Liebe erfahren möchte, sollte am 31. Dezember rote Unterwäsche tragen. Diese muss jedoch ein Geschenk sein – sonst wirkt der Brauch nicht.” In Frankreich ist das französische Silvestermenü ein kulinarischer Höhepunkt mit Gänseleber, Austern oder Hummer und natürlich Champagner.

In Paris müssen Feierfreudige allerdings auf ein Feuerwerk verzichten, da das Abfeuern von Feuerwerkskörpern dort verboten ist.

Wer das neue Jahr im schweizerischen Appenzellerland begrüßen möchte, kann das “Silvesterchlausen” erleben: Singende Männer mit Masken und Kuhglocken besuchen jeden Hof im Tal und stoßen mit Glühwein auf das neue Jahr an. Da die Appenzeller den Gregorianischen Kalender ursprünglich ablehnten, feiern sie außerdem am 13. Januar nochmals Silvester!

„In Wien hat das Wiegen im Dreivierteltakt Tradition”, so die Reiseexpertin der ERV über Silvesterbräuche in Österreich. Exakt um 00:00 Uhr läutet die „Pummerin” am Wiener Stephansdom mit zwölf Glockenschlägen das neue Jahr ein. Anschließend erklingen in der ganzen Stadt die ersten Takte von „An der schönen blauen Donau”. Getanzt wird überall: Auf den Straßen, zu Hause oder in Diskotheken. (dpp)

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