Nero blickt schon auf Trier

NERO Die drei Trierer Museen der großen Schau über den römischen Kaiser 2016 verzeichnen erste Erfolge.

Den vielen Facetten des römischen Kaisers Nero widmet sich 2016 eine Ausstellung an drei Standorten in Trier. Unter dem Titel „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann” werden Objekte aus den renommiertesten Museen in ganz Europa ausgestellt.

Hinter den Kulissen der drei Trierer Museen, Rheinisches Landesmuseum, Stadtmuseum Simeonstift und Museum am Dom, laufen die Vorbereitungen für die große Nero-Ausstellung schon seit dem vergangenen Jahr auf Hochtouren. Nun können die Kuratoren der Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann” bereits die ersten Erfolge vorweisen. Dass das Thema Nero auf großes Interesse stößt, beweisen die Zusagen von hochrangigen Leihgebern aus dem In- und Ausland.

Allein im Rheinischen Landesmuseum werden während der großen Nero-Schau über 400 Exponate zu sehen sein. Nach aktuellem Stand haben bereits 32 nationale und 29 internationale Museen aus 13 Ländern zugesagt, Objekte aus ihren Sammlungen nach Trier zu senden. Die Liste der renommierten Leihgeber des Landesmuseums beinhaltet unter anderem die Vatikanischen Museen in Rom, das Archäologische Nationalmuseum in Neapel und das Museum des Louvre in Paris. 2016 werden dann neben antiken Darstellungen von Nero und seiner Familie, welche die Lebensgeschichte des Imperators illustrieren, auch Kostbarkeiten aus Gold und Bernstein oder Mosaike zu sehen sein, die das luxuriöse Leben am Kaiserhof veranschaulichen. Ein Highlight der Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann” kommt beispielsweise aus der NY (Neuen) Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen und zeigt ein besonders gut erhaltenes Porträt von Neros Mutter Agrippina. In der Ausstellung werden die hochkarätigen Leihgaben durch Exponate aus der eigenen Sammlung des Landesmuseums ergänzt.

Auch das Museum am Dom kann für die Schau „Nero und die Christen” bereits auf ein besonderes Exponat bauen. Den sogenannten „Petrusstab” aus Limburg an der Lahn, der ursprünglich aus dem Trierer Domschatz stammt und erst nach der Säkularisierung seinen Weg nach Limburg gefunden hat. Besonders spannend an dem Objekt ist zum einen, dass es sich um eine Petrusreliquie handelt – Petrus soll unter Nero sein Martyrium erlitten haben – und zum anderen, dass der Stab ganz eng mit der Gründungsgeschichte des Bistums Trier verschmolzen ist.

Die Vorbereitungen für die Ausstellung „Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero” im Stadtmuseum Simeonstift sind ebenfalls sehr gut angelaufen: Renommierte Museen wie die Eremitage in St. Petersburg, das Scala-Museum in Mailand oder das Museum Schloss Wilhelmshöhe in Kassel haben bereits zugesagt, die Trierer Ausstellung mit Kunstwerken aus ihrem Besitz zu bereichern. Die bislang bestätigten Werke geben schon jetzt eine Vorstellung davon, wie die Ausstellung im nächsten Jahr aussehen wird: Von mittelalterlichen Buchmalereien über prachtvolle Barockgemälde bis hin zu zeitgenössischen Fotografien erzählen die hochkarätigen Exponate alle Spielarten der Rezeptionsgeschichte Neros. Einen wichtigen Teil nimmt auch die facettenreiche Bühnengeschichte ein: Theatermuseen aus ganz Europa sind dem Trierer Ausstellungsprojekt mit großem Interesse und Wohlwollen begegnet und haben ihre Sammlungen geöffnet.

Weitere Informationen auf: www.nero-ausstellung.de .

 

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