Friedrich Spee: Dichter – Seelsorger – Bekämpfer des Hexenwahns

Wittlich. In der Autobahn- und Radwegekirche Wittlich wird ab dem 15. April 2016 die Fotoausstellung der Friedrich Spee Gesellschaft zum Thema: Friedrich Spee: Dichter – Seelsorger – Bekämpfer des Hexenwahns zu sehen sein. Zur Einführung findet am 19. April 2016 um 19:00 Uhr ein Konzert des Friedrich-Spee-Chores in Verbindung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gunther Franz, Trier, zu dem Thema: „Friedrich Spee: Barockdichter – Seelsorger und Vorkämpfer für die Menschenrechte“ statt.

Friedrich Spee, geboren 1591 in (Düsseldorf-) Kaiserswerth, gestorben 1635 in Trier, hat sich mitten im Dreißigjährigen Krieg, in einer Kriegs- und Schreckenszeit, an die manche Weltgegenden heute erinnern, mit Mut und Zivilcourage für Menschenrechte, vor allem der unschuldig als Hexen Angeklagten eingesetzt. Sein Buch „Cautio Criminalis – oder rechtliches Bedenken wegen der Hexenprozesse“ hat mit zur Beendigung der  blutigen Prozesse beigetragen.

Aber Spee war auch ein bedeutender Barockdichter (viele seiner Lieder werden heute noch gesungen, z.B. „Zu Betlehem geboren“ oder „O Heiland reiß die Himmel auf“), Theologe und Seelsorger. Die Ausstellung informiert umfassend über das Leben dieses bedeutenden Menschen des 16. Jahrhunderts, der unter anderem mit seiner Forderung, dass nicht die Angeklagten ihre Unschuld, sondern der Kläger die Schuld nachzuweisen haben, auch Rechtsgeschichte geschrieben hat. In der augenblicklichen politischen Situation kann ein Mann wie Friedrich Spee Orientierungsperspektiven vermitteln. Zum Auftakt der Ausstellung singt der Friedrich-Spee-Chor unter Leitung von Jan Wilke Lieder von Friedrich Spee und umrahmt den Vortrag von Prof. Dr. Gunther Franz, dem ehemaligen Direktor der Trierer Stadtbibliothek.

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