Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Bei einem russischen Angriff auf einen Militärübungsplatz nahe der polnischen Grenze sind nach offiziellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden.

134 weitere seien verletzt worden und würden in Kliniken behandelt, teilte der Gouverneur des westukrainischen Gebiets Lwiw (Lemberg), Maxym Kosyzkyj, am Sonntag auf Facebook mit. Gegen Mittag seien alle Brände auf dem Gelände gelöscht worden. Experten untersuchten nun die Schäden. Der Übungsplatz liegt nordwestlich von Lwiw und nur rund 15 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die Bevölkerung von Städten und Dörfern in der Ukraine ist am Samstag erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten. Vor allem aus dem Süden wurden heftige Kämpfe gemeldet, aber auch im Osten sowie aus der Umgebung der Hauptstadt Kiew.

Bei der Evakuierung eines Dorfes östlich von Kiew wurden nach Darstellung des ukrainischen Militärgeheimdienstes sieben Bewohner getötet. Die Dorfbewohner hätten Peremoha verlassen wollen, als es zu einem Beschuss gekommen sei, teilte der Geheimdienst mit. Die Ukraine machte russische Truppen dafür verantwortlich. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Weiterlesen

Selenskyj: Russland ist zu einem Dialog bereit

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach dem hartnäckigen militärischen Widerstand der Ukrainer erste Veränderungen der Position Russlands. «Jetzt haben sie begonnen, über etwas zu reden – und nicht einfach Ultimaten zu stellen», sagte er vor Journalisten in Kiew.

Der 44-Jährige ist nach eigenen Worten zufrieden damit, da es das erste Mal seit über zwei Jahren sei, dass Moskau zu einem Dialog bereit sei. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So war die Lage am Morgen

Kiew (dpa) – Die russischen Truppen versuchen in ihrem Angriffskrieg in der Ukraine, wichtige Städte einzukreisen. Die ukrainische Armee kann nach eigenen Angaben den Vormarsch bremsen. Die Lage der Einwohner bleibt schwer, vor allem in der blockierten Hafenstadt Mariupol.

Ukrainisches Militär: Verlangsamen Angriffe

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben Angriffe russischer Einheiten an mehreren Orten zurückgehalten. Im Norden des Landes seien russische Truppen dabei gestoppt worden, in die Stadt Tschernihiw vorzudringen, hieß es in einem auf Facebook veröffentlichten Bericht des ukrainischen Generalstabs. Bei Charkiw im Osten des Landes setze Russland seine Versuche fort, die Stadt von Norden her zu blockieren – diese seien weiter erfolglos. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

Pentagon: Russische Truppen kreisen Städte in der Ukraine ein

Das russische Militär versucht nach Einschätzung des Pentagons, ukrainische Städte zu umzingeln – darunter auch die Hauptstadt Kiew. «Charkiw und Tschernihiw, Mariupol – wir sehen diese Bemühungen, einzukreisen und zu umzingeln», sagte ein ranghoher US-Verteidigungsbeamter. Man beobachte dies auch rund um die Hauptstadt Kiew.

Die russischen Soldaten kämen von mehreren Seiten, so der Beamte. «Was wir also sehen, sind diese verschiedenen Vorstoßlinien in Richtung Kiew.» Kiew sei aber viel größer als die anderen Städte und werde stark verteidigt.

Selenskyj: Fast 100.000 Evakuierte – Mariupol weiter blockiert

Aus umkämpften Städten in der Ukraine sind in den vergangenen zwei Tagen fast 100.000 Menschen evakuiert worden. Das teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache mit. Allerdings würden die Hafenstadt Mariupol und das nahe gelegenen Wolnowacha weiter blockiert.

Selenskyj warf Russland vor, den Fluchtkorridor und einen Sammelpunkt für flüchtende Menschen aus Mariupol am Donnerstag beschossen zu haben. Insgesamt verließen nach UN-Schätzungen rund 2,3 Millionen Menschen die Ukraine.

Ukraine kann auf weitere Waffen aus der EU hoffen 

Die ukrainischen Streitkräfte könnten weitere Waffen und Ausrüstung aus der EU bekommen. Nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel hat der Außenbeauftragte Josep Borrell beim Gipfeltreffen in Versailles vorgeschlagen, für zusätzliche Lieferungen 500 Millionen Euro zu mobilisieren. Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden. Den Hoffnungen der Ukraine auf einen raschen Beitritt zur Europäischen Union verpasste der Gipfel einen deutlichen Dämpfer – es gab keine konkreten Zusagen.

Schröder zu Gesprächen mit Putin über Ukraine-Krieg in Moskau

Altkanzler Gerhard Schröder ist in Moskau, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Entsprechende Berichte der Website «Politico» und der «Bild»-Zeitung wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.

Nach dpa-Informationen fand ein erstes Gespräch zwischen Schröder und Putin bereits statt. Ob weitere geplant sind, blieb zunächst unklar. Aus der Bundesregierung war zuvor verlautet, dass die Reise nicht mit ihr abgesprochen gewesen sei.

Facebook-Konzern lockert Hassrede-Regeln für Krieg in Ukraine

Der Facebook-Konzern Meta lockert teilweise seine Regeln, um Aufrufe zur Gewalt gegen russische Truppen in der Ukraine zuzulassen. Als Beispiel für eine Ausnahme bei Äußerungen, die normalerweise gegen Richtlinien verstoßen hätten, nannte ein Facebook-Sprecher den Satz «Tod den russischen Eindringlingen». «Wir werden weiterhin keine glaubwürdigen Aufrufe zur Gewalt gegen russische Zivilisten erlauben», schrieb er bei Twitter. Die Lockerung gelte nur für Nutzer in einigen Ländern, darunter Ukraine, Russland, Polen, Lettland, Litauen, Estland und Ungarn, schrieb die «New York Times».

Disney will alle Geschäfte in Russland aussetzen 

Disney will wegen des Krieges gegen die Ukraine vorerst gar keine Geschäfte mehr in Russland machen. Die Entscheidung erfolge «angesichts des unerbittlichen Angriffs auf die Ukraine und der eskalierenden humanitären Krise», erklärte der Medien- und Unterhaltungsriese. Disney hatte vergangene Woche bereits angekündigt, zunächst keine Filme mehr in Russland rauszubringen. Nun stoppt der Konzern alle Aktivitäten – von seinen Fernsehsendern und der Vermarktung von TV-Inhalten über das Lizenzgeschäft bis hin zu Kreuzfahrten und der Magazinmarke «National Geographic».

Russland treibt Vorwürfe um US-Biowaffen weiter voran 

Der UN-Sicherheitsrat soll sich nach dem Willen Russlands heute mit angeblich von den USA in der Ukraine hergestellten Biowaffen beschäftigen. Hintergrund ist Russlands Vorwurf an die USA und die Ukraine, biologische Waffen zu entwickeln. Diese Woche behauptete das russische Verteidigungsministerium, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die für das US-Verteidigungsministerium arbeiteten.

Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung längst entkräftet. Die USA sehen die russischen Behauptungen als «Propaganda» und möglichen Vorwand, selbst Massenvernichtungswaffen im Ukraine-Krieg einzusetzen.

Das wird heute wichtig

Die Agrarminister der sieben großen Industrienationen (G7) beraten heute per Videokonferenz über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die weltweite Ernährungssicherung. Es gelte, gemeinsam dafür zu sorgen, dass der «sinnlose Krieg die Lebensmittelversorgung in einigen Teilen der Welt nicht noch weiter verschärft», sagte der deutsche Minister Cem Özdemir.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko will heute Russlands Putin besuchen. Belarus unterstützt den russischen Angriffskrieg und stellte sein Gebiet für den Truppenaufmarsch zur Verfügung.

 

 

 

Selenskyj: Fast 100.000 evakuiert, Mariupol weiter blockiert

Kiew (dpa) – Aus umkämpften Städten in der Ukraine sind in den vergangenen zwei Tagen fast 100.000 Menschen evakuiert worden. Das teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern Abend in einer Videoansprache mit. Allerdings würden die Hafenstadt Mariupol und das nahe gelegenen Wolnowacha weiter blockiert.

Selenskyj warf Russland vor, den Fluchtkorridor und einen Sammelpunkt für flüchtende Menschen aus Mariupol gestern beschossen zu haben. Moskau tue zudem alles, um die Ukrainer in den von russischen Einheiten belagerten Städten zu täuschen. Er rief Bürger mit Kontakten zu Bewohnern von Mariupol dazu auf, diesen mitzuteilen, dass man den Kampf um die Stadt und für ein Ende der «Folter» dieser nicht aufgebe. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Selenskyj äußerte sich zudem zu Russlands Vorwürfen, dass in der Ukraine biologische Waffen entwickelt würden. «In meinem Land werden keine chemischen oder anderen Massenvernichtungswaffen entwickelt», sagte er. «Die ganze Welt weiß das, und Sie wissen das auch.» Weiterlesen

Scholz bremst Ukraines Hoffnung auf schnellen EU-Beitritt

Versailles (dpa) – Mit dem Andauern des russischen Kriegs gegen die Ukraine wachsen die Spannungen zwischen den EU-Staaten über den weiteren Kurs der Europäischen Union.

Bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs im Schloss von Versailles bei Paris machten Länder wie Lettland am Donnerstag deutlich, dass sie die deutsche Ablehnung eines Stopps von Energieimporten aus Russland für nicht mehr tragbar halten.

Zudem lagen die Meinungen darüber auseinander, wie mit dem Antrag der Ukraine auf einen möglichst schnellen EU-Betritt umgegangen werden soll. Auch dabei stand Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Seite jener, die bremsen. Weiterlesen

Selenskyj betont vor Gesprächen Kompromissbereitschaft

Berlin (dpa) – Vor den Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew über eine mögliche Friedenslösung am Donnerstag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Kompromissbereitschaft betont.

«In jeder Verhandlung ist mein Ziel, den Krieg mit Russland zu beenden. Und ich bin auch bereit zu bestimmten Schritten», sagte Selenskyj der «Bild»-Zeitung vor dem Treffen seines Außenministers Dmytro Kuleba und des russischen Außenamtschefs Sergej Lawrow in der Türkei. Weiterlesen

Selenskyj: Russland als terroristischen Staat einstufen

London/Kiew (dpa) – Bei einer Ansprache vor dem britischen Unterhaus hat Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj den Kampfgeist seines Landes beschworen.

Für die Ukraine gehe es angesichts des russischen Angriffs um die Shakespear’sche Frage «Sein oder nicht sein», sagte Selenskyj, der per Videotelefonat aus Kiew zugeschaltet war. Er könne nun angesichts des zähen Widerstands seiner Landsleute gegen die russische Armee eine definitive Antwort darauf geben. «Sie lautet definitiv: sein», sagte Selenskyj. Weiterlesen

Lage im belagerten Mariupol ernst – Selenskyj bleibt in Kiew

Kiew (dpa) – Im russischen Angriffskrieg in der Ukraine spitzt sich die Lage der Bevölkerung in umkämpften Städten weiter zu.

Heute soll es einen neuen Anlauf für Fluchtkorridore unter anderem aus Kiew und der belagerten Hafenstadt Mariupol geben. Die Angriffe und Kämpfe gingen 13 Tage nach dem russischen Einmarsch weiter.

Selenskyj: «Ich bleibe in Kiew» 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. «Ich bleibe in Kiew», sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst. Man werde weiter mit Russland sprechen, sagte Selenskyj. «Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden» Jeder Tag des Kampfes schaffe «bessere Bedingungen» für die Ukraine. «Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg» Weiterlesen

Ukrainischer Präsident Selenskyj: «Ich bleibe in Kiew»

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. «Ich bleibe in Kiew», sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst.

«Heute ist der zwölfte Abend unseres Kampfes, unserer Verteidigung. Wir sind alle vor Ort, alle arbeiten. Jeder, wo er muss. Ich bin in Kiew, mein Team mit mir» Weiterlesen

Baerbock verteidigt Nato-Entscheidung gegen Flugverbotszone

Istanbul/Moskau/Berlin (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat die Entscheidung gegen eine Flugverbotszone über der Ukraine aus Sorge vor einer weiteren Eskalation des Krieges verteidigt.

«Das sind die Momente in der Außenpolitik, wo man eigentlich nur zwischen Pest und Cholera wählen kann», sagte die Grünen-Politikerin bei «Anne Will» im Ersten. Aber: Man trage die Verantwortung, dass dieser Krieg nicht zu einem dritten Weltkrieg führe. «Ein weiteres Überschwappen dieses Krieges auf Polen, auf die baltischen Staaten – das können wir nicht verantworten» Weiterlesen

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