Debatte über «Woke-Sein» und Cancel Culture

Gesellschaft
Von Christoph Driessen, dpa

Berlin (dpa) – Der 62 Jahre alte weiße Mann Dieter Nuhr ist gegen gendergerechte Sprache. Seine Haltung bringt ihm neben dem einen oder anderen Shitstorm auch Unterstützung ein: Am Montag war der Kabarettist prominentester Teilnehmer eines Berliner Kongresses mit dem Thema «Wokes Deutschland – Identitätspolitik als Bedrohung unserer Freiheit?». Dort berichtete er, dass er von den Medien oft niedergeschrieben und als reaktionär hingestellt werde, auf der Straße aber immer nur Unterstützung erfahre.

Seine Schlussfolgerung: Die veröffentlichte Meinung der Berliner Blase habe mit der Mehrheitsmeinung draußen im Lande kaum noch etwas zu tun. «Da gibt’s ein inkonsistentes ideologisches Gewaber, was die öffentliche Meinung übernommen hat, und das trifft auf eine Bevölkerung, die fassungslos davorsteht.» So finde die Genderdebatte in der Realität gar nicht statt. «Ich bin im normalen Leben noch nie gefragt worden, mit welchem Pronomen ich angesprochen werden möchte.» Weiterlesen

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