Russische Führung hebt Wirtschaftsprognosen an

Moskau (dpa) – Die russische Regierung hat vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen ihre Wirtschaftsprognosen für das laufende Jahr angehoben. «Die russische Wirtschaft entwickelt sich im Rahmen des neuen Wachstumsmodells aktiv», zitiert die Tageszeitung «Kommersant» Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf einer Regierungssitzung vom Vortag. Zwar nannte er keine Zahlen, doch zuvor hatte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow bereits gesagt, er gehe davon aus, dass die Wirtschaft um mehr als 0,1 bis 0,2 Prozent wachse. Die offizielle Prognose stand bislang bei einem BIP-Minus von 0,8 Prozent.

Putin begründete den Optimismus mit steigenden Umsatzzahlen im Einzelhandel und der stärkeren Auslastung der Bahn im April, die auf eine Belebung der Wirtschaft schließen ließen. Zugleich zeigte sich der Kremlchef optimistisch, dass die Ölpreise im zweiten Quartal wieder anziehen und damit Russlands Exporteinnahmen steigen. Tatsächlich ist der Rohölpreis nach der Ankündigung der Opec+, ab Mitte Mai die Förderung drosseln zu wollen, zuletzt deutlich gestiegen. Weiterlesen

Mehrheit für Umweltschutz auch zu Lasten des Wachstums

Frankfurt/Main (dpa) – Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge dafür, dem Umweltschutz auch zu Lasten des Wirtschaftswachstums Vorrang einzuräumen. Das gaben 51 Prozent von rund 1000 Befragten an, wie die ING Deutschland in Frankfurt berichtete.

Lediglich 14 Prozent waren bei der Umfrage im Auftrag der Bank dagegen, der Rest äußerte keine Prioritäten. In der Gegenfrage forderten 24 Prozent Vorrang für die Wirtschaft, 43 Prozent lehnten dies ab. Eine Mehrheit für diese Forderung gab es lediglich bei jüngeren Menschen. Weiterlesen

Oetker-Gruppe wächst trotz Aufspaltung

Bielefeld (dpa) – Trotz Pandemie und Aufspaltung des Unternehmens hat die Dr.-Oetker-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz gehalten.

Die Nahrungsmittel- und Getränkebereiche mit Tiefkühlpizzen, Backpulver und Bier blieben laut Mitteilung vom Dienstag jeweils auf dem Niveau des Vorjahres. Der Bereich «Weitere Interessen» mit dem Getränkelieferservice Flaschenpost legte sogar zu. Die gesamte Gruppe verbuchte einen Umsatz von 7,4 Milliarden Euro (2020: 7,3 Mrd). Im Vorjahresvergleich der ersten zehn Monate erzielte das Unternehmen ein Wachstum von 5,5 Prozent. Zum Gewinn äußert sich das Familienunternehmen traditionell nicht.

Einige Unternehmensteile wie Hotels und der Schaumweinhersteller Henkell/Freixenet sind nach der Aufspaltung des Konzerns unter den Familienstämmen nur bis zum 31. Oktober im Konzernbericht enthalten. Die Dr.-Oetker-Gruppe hatte sich im November nach einem jahrelangen Streit der Erben über die Ausrichtung in zwei unabhängige Unternehmensgruppen geteilt.

Albert Christmann, persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG, spricht bei der Bilanz-Pressekonferenz. Foto: Guido Kirchner/dpa

Das abgelaufene Geschäftsjahr sei zum einen von der Pandemie mit ihren Unwägbarkeiten und ihren Folgen für die Weltwirtschaft und zum anderen von der Teilung geprägt gewesen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Albert Christmann. «Dass es vor diesem Hintergrund gelungen ist, die Umsätze zu steigern und neue Unternehmen in den Gruppenverbund zu integrieren, erfüllt uns alle mit großer Freude.»

Für das dieses Jahr zeigte sich Christmann bei der Prognose zurückhaltend. Nach der Pandemie werde die Weltwirtschaft durch den der Ukraine-Krieg belastet.

Verluste gab es bei der Radeberger-Gruppe. Hier verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent. Lockdown und Auflagen für die Gastronomie hätten nach 2020 erneut für starke Absatzverluste beim Fassbier gesorgt, teilte Dr. Oetker mit.

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Wirtschaftswachstum in Eurozone stärker als angenommen

Luxemburg (dpa) – Die Wirtschaft der Eurozone ist zu Jahresbeginn deutlich stärker gewachsen als bekannt. Im ersten Quartal betrug das Wachstum der 19 Länder zum Vorquartal 0,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Eine vorherige Schätzung hatte ein Wachstum von 0,3 Prozent ergeben.

Die Wirtschaft in der Eurozone entwickelt sich besser als angenommen. Sie wächst um 0,6 Prozent, statt wie geschätzt um 0,3 Prozent. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Auch die 27 EU-Länder wuchsen deutlich stärker als gedacht. Anstatt eines Zuwachses um 0,4 Prozent ergibt sich jetzt eine Zunahme um 0,7 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft wächst um 0,2 Prozent

Das deutlichste Wachstum im Euroraum verzeichneten Irland mit 10,8 Prozent und Lettland mit 3,6 Prozent. In Frankreich schrumpfte die Wirtschaft hingegen um 0,2 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wuchs um 0,2 Prozent.

Gestützt wurde das Gesamtergebnis vor allem durch den Außenhandel. Die Ausfuhren aus dem Euroraum erhöhten sich auf Quartalssicht um 0,4 Prozent, die Einfuhren in den Währungsraum fielen um 0,6 Prozent. Negativ entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der Mitgliedstaaten. Der Wachstumsbeitrag der Unternehmensinvestitionen war gering.

Wirtschaft in Eurozone zum Jahresende moderat gewachsen

Luxemburg (dpa) – Die Wirtschaft der Eurozone ist zum Jahresausklang 2021 moderat gewachsen. Vom dritten auf das vierte Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Euro-Staaten um 0,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilt. Weiterlesen

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