Verdi bestreikt Paketverteilzentren der Post

Bonn (dpa) – Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben ihre gestern begonnenen Warnstreiks in Verteilzentren fortgesetzt. Nach Angaben der Post werden nur Paketverteilzentren bestreikt.

«Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind», sagte ein Post-Sprecher. Kunden müssten damit rechnen, dass die Pakete auch mal ein bis zwei Tage später kämen. Die Auswirkungen seien von Region zu Region aber unterschiedlich. Weiterlesen

Verdi-Chef: Bürgergeld-Blockade der Union unverantwortlich

Berlin (dpa) – Vor der Abstimmung im Bundestag hat Verdi-Chef Frank Werneke den Kurs der Union in der Diskussion um das geplante Bürgergeld angeprangert.

«Die Blockade der Union beim Bürgergeld ist unverantwortlich», sagte Werneke der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten». Die Union profiliere sich auf Kosten von Hunderttausenden bedürftigen Menschen. «Tatsächlich stecken im neuen Bürgergeld notwendige Verbesserungen, die gut für die Menschen sind und auch die Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt verbessern.» Gut sei etwa, dass die berufliche Weiterbildung verbessert werden solle und Langzeitarbeitslose die Chance erhalten sollten, eine Ausbildung nachzuholen.

Abstimmung am Donnerstag

Der Bundestag stimmt an diesem Donnerstag über das geplante Bürgergeld ab. SPD, Grüne und FDP werden das Gesetz voraussichtlich mit ihrer Mehrheit beschließen – gegen den Widerstand der Opposition. Die Union, auf deren Zustimmung die Ampel später aber im Bundesrat für eine endgültige Verabschiedung des Bürgergelds angewiesen ist, hat den angepeilten Wechsel weg vom bisherigen Hartz-IV-System in den vergangenen Wochen immer wieder scharf kritisiert und droht mit einer Blockade in der Länderkammer. Aus Sicht von CDU und CSU senkt das Bürgergeld unter anderem die Motivation, eine Arbeit anzunehmen.

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rosemann, zeigte sich in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» zuversichtlich, dass ein Kompromiss mit den Bundesländern im Vermittlungsausschuss zustande kommt. Alle Argumente der Union gegen das Bürgergeld entbehrten «jeglicher Fakten». «Aber wir sind gesprächsbereit», fügte er hinzu. «Ein Kompromiss ist möglich. Wir haben Vorschläge gemacht, jetzt ist die Union am Zug.»

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa mahnte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe: «Ich fordere die politisch Verantwortlichen dringend auf, ihren politischen Dissens über Teile der Bürgergeldreform nicht auf dem Rücken der Ärmsten auszutragen.»

 

10,5 Prozent mehr Lohn für öffentlichen Dienst gefordert

Gewerkschaften
Von Basil Wegener und Vanessa Reiber, dpa

Berlin (dpa) – Die Gewerkschaften ziehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent mehr Einkommen in die Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen. Mindestens solle es 500 Euro mehr im Monat geben. Verdi-Chef Frank Werneke und der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach wiesen bei der Präsentation der Forderungen ausdrücklich darauf hin, dass die Beschäftigten für ihre Ziele energisch kämpfen würden. Die Mobilisierungsbereitschaft sei hoch, sagte Werneke am Dienstag in Berlin.

Anders als in den Vorjahren verzichteten die Gewerkschaften angesichts der ungewöhnlich hohen Inflation und der Energiepreiskrise auf einen umfassenden Forderungskatalog. «Sondern es geht um Einkommenssicherung», sagte Werneke. Viele Beschäftigten wüssten nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten könnten. «Einige können ihre Mieten oder Heizkosten nicht mehr zahlen».

Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Nach einer Laufzeit von zwölf Monaten soll nach dem Willen der Gewerkschaften neu über das Einkommen verhandelt werden. Auf Beamtinnen und Beamte soll der angestrebte Abschluss – so die Forderung – zeit- und inhaltsgleich übertragen werden. Weiterlesen

Verdi droht mit Gewerkschaftsprotesten für Entlastungen

Berlin (dpa) – Kurz vor den entscheidenden Beratungen der Bundesregierung über weitere Maßnahmen angesichts der hohen Energiepreise droht die Gewerkschaft Verdi mit deutschlandweiten Protesten, falls die Bürger nicht ausreichend entlastet werden.

«Um die finanziellen Härten durch die Energiepreis-Explosion auszugleichen, muss der Staat noch einmal 20 bis 30 Milliarden Euro in diesem Jahr zusätzlich in die Hand nehmen», sagte Verdi-Chef Frank Werneke der «Augsburger Allgemeinen». Verdi bereite mit anderen Gewerkschaften und Sozialverbänden auch Demonstrationen im Laufe des Herbstes vor. «Die werden dann notwendig, wenn die Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend entlastet.» Weiterlesen

Neuer Warnstreik am Flughafen München

München (dpa) – Zwei Wochen nach dem erfolgreichen Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals mitten in den Sommerferien ruft die Gewerkschaft Verdi schon wieder zu einem Warnstreik am Flughafen München auf.

Ziel ist jetzt der Bodenverkehrsdienstleister Swissport Losch. An diesem Mittwoch sollen die Beschäftigten der Mittagsschicht von 10 bis 15 Uhr die Arbeit ruhen lassen.

Der Flughafen warnte, es könne zu Flugausfällen und zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen. Der Dienstleister arbeite für viele Urlaubsflieger, sagte ein Flughafensprecher. Passagiere sollten sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter informieren. Laut Swissport Losch sind vom Warnstreik unter anderem die Gepäckabfertigung, sämtliche Vorfelddienste sowie Passagierbusdienste dieses Unternehmens betroffen. Notfallpläne seien in Arbeit. Weiterlesen

Die Lufthansa kauft sich aus dem Chaos frei

Tarife
Von Christian Ebner, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Mit einem weit überdurchschnittlichen Tarifabschluss hat die Lufthansa den Tarifkonflikt mit ihrem Bodenpersonal beigelegt.

«Das Ergebnis beinhaltet einen Inflationsausgleich und zusätzlich eine Reallohnerhöhung», jubelte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle am späten Donnerstagabend. Nach Einschätzung von Experten bleibt die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Abschlusses aber zunächst begrenzt.

Auch die Lufthansa scheint nicht unglücklich zu sein über den Tarifvertrag, der Beschäftigten in der unteren Lohngruppe knapp 20 Prozent mehr Geld bringt. Personalvorstand Michael Niggemann lobt das Konstrukt aus hohen Sockelbeträgen und späteren prozentualen Erhöhungen. «Es war uns wichtig, die unteren und mittleren Einkommensgruppen überproportional zu berücksichtigen. Damit werden wir der sozialen Verantwortung für unsere Beschäftigten gerecht und sichern unsere Attraktivität als Arbeitgeber.» Weiterlesen

Lufthansa will ohne planmäßige Streichungen starten

Frankfurt/München (dpa) – Nach dem Warnstreik des Bodenpersonals mit über 1000 Flugabsagen will die Lufthansa heute wieder durchstarten. Es gebe keine planmäßigen Flugabsagen, hatte eine Unternehmenssprecherin am Vortag erklärt.

Der Verdi-Streik sollte offiziell erst um 06.00 Uhr enden, die Gewerkschaft hatte aber bereits angekündigt, in den frühen Morgenstunden nicht mehr aktiv zu mobilisieren. Lufthansa will daher auch die erste Flugwelle am Morgen möglichst ohne Absagen in die Luft bekommen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) forderte die Gewerkschaft und die Airline auf, den Tarifstreit schnell beizulegen. Weiterlesen

Frankfurt: Zahlreiche Fluggäste wegen Warnstreiks gestrandet

Frankfurt/Main (dpa) – Wegen des Verdi-Warnstreiks bei Lufthansa sind zahlreiche Passagiere am Frankfurter Flughafen gestrandet. Nach anfänglicher Leere im Terminal bildeten sich am Mittwochvormittag vor den wenigen besetzten Schaltern lange Schlangen von Reisenden. Es handelte sich Augenzeugen zufolge meist um ausländische Touristen, die ihren Weiterflug umbuchen wollten.

Lufthansa hatte bereits am Vortag die Passagiere gebeten, sich möglichst auf digitalen wegen mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um neue Flüge oder zwischenzeitliche Unterkünfte zu organisieren. «Hier am Flughafen können wir derzeit leider kaum helfen», sagte ein Unternehmenssprecher vor Ort. Es sei zudem wegen der meist stark gebuchten Flüge sehr schwierig, in den kommenden Tagen alternative Reisemöglichkeiten zu finden. In einzelnen Fällen könne es sein, dass Gäste mehrere Tage lang auf ihren Weiterflug warten müssten. Weiterlesen

Verdi legt Lufthansa lahm – Mehr als 1000 Flüge abgesagt

Luftverkehr
Von Christian Ebner, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Wegen des angedrohten Verdi-Warnstreiks hat die Lufthansa für diesen Mittwoch (27. Juli) nahezu ihren kompletten Flugplan abgesagt. Der flächendeckende Ausstand des Bodenpersonals zwingt nach Unternehmensangaben 678 Flüge in Frankfurt und 345 Flüge in München an den Boden. Betroffen sind mitten in der Ferienzeit rund 144 000 Fluggäste, die längst nicht alle umgebucht werden konnten, weil auch in den folgenden Tagen die Flieger bereits voll sind.

Bereits am Dienstag fielen laut Lufthansa mindestens 47 Verbindungen aus, was die Reisepläne von knapp 7500 Passagieren betraf. Die Airline befürchtet Auswirkungen bis zum Freitag, dem letzten Schultag vor den Sommerferien in Bayern. Weiterlesen

Flugzeuge am Boden: Verdi beginnt Warnstreik bei Lufthansa

Frankfurt/Main (dpa) – Mit einem Warnstreik des Bodenpersonals hat die Gewerkschaft Verdi den Flugbetrieb der Lufthansa weitgehend lahmgelegt. Der Ausstand begann am frühen Morgen, wie Streikleiter Marvin Reschinsky der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Lufthansa hat vorsorglich mehr als 1000 Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen und fürchtet Auswirkungen bis zum Freitag, dem letzten Schultag vor den Sommerferien in Bayern. 134.000 Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern oder ganz absagen. Bereits am Dienstag waren mindestens 47 Verbindungen ausgefallen. Weiterlesen

Flugchaos geht weiter – Ganztägiger Warnstreik bei Lufthansa

Luftverkehr
Von Christian Ebner, dpa

Berlin/Frankfurt (dpa) – Im deutschen Luftverkehr geht das Chaos weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 20.000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenpersonals für diesen Mittwoch (27. Juli) zu flächendeckenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Passagiere müssen sich auf erhebliche Einschränkungen gefasst machen. Wie viele Flüge gestrichen werden, konnte Lufthansa am Montag zunächst nicht sagen. Wie immer in Streiklagen wird ein Sonderflugplan ausgearbeitet. Weiterlesen

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