Inflation schwächt sich ab – Energiepreisanstieg verlangsamt

Wiesbaden (dpa) – Die Inflation in Deutschland verharrt trotz einer Abschwächung im März auf hohem Niveau. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung.

Im Januar und Februar waren jeweils noch eine Rate von 8,7 Prozent verzeichnet worden. Erstmals seit August 2022 lag die Inflationsrate im März damit wieder unter der 8-Prozent-Marke. Damals war eine Teuerung von 7,0 Prozent verzeichnet worden.

«Für die privaten Haushalte fielen im März die erneut höheren Preise für Nahrungsmittel besonders ins Gewicht», erläuterte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerten sich Nahrungsmittel um 22,3 Prozent. Der Preisauftrieb verstärkte sich damit. Weiterlesen

Tafeln in Großbritannien erleben größte Nachfrage

London (dpa) – Angesichts steigender Verbraucherpreise und wachsender Armut erleben die Tafeln in Großbritannien nach eigenen Angaben die größte Nachfrage ihrer Geschichte. «Das ist die geschäftigste Zeit, die unabhängige Tafeln in Großbritannien jemals erlebt haben, und vielen bereitet die wachsende Nachfrage Probleme», sagte Sabine Goodwin, die Chefin der Dachorganisation Independent Food Aid Network, der Deutschen Presse-Agentur.

«Es ist deutlich wie nie, dass gemeinnützige Hilfe als Antwort auf die eskalierende Armut weder nachhaltig noch akzeptabel ist», so Goodwin. Vielmehr bräuchten die Menschen Unterstützungszahlungen sowie Löhne, mit denen sie Lebensmittel für sich und ihre Familien bezahlen könnten.

Die Inflation in Großbritannien lag zuletzt bei rund elf Prozent, auf Lebensmittel beschränkt sogar noch höher. Die britische Wirtschaft steckt in einer Rezession und hat sich im Vergleich zu anderen Ländern kaum von dem Pandemie-Tief erholt. Der Brexit hat den Handel mit dem größten Markt vor der Haustür – der Europäischen Union – drastisch einbrechen lassen. Weiterlesen

Britische Inflation knackt 10-Prozent-Marke

Verbraucherpreise
Von Larissa Schwedes, dpa

London (dpa) – Die ohnehin stark gestiegenen Verbraucherpreise haben in Großbritannien erneut einen Sprung gemacht. Im Juli kletterte die Inflation auf 10,1 Prozent und damit auf die höchste Rate seit Beginn der Erfassung vor 25 Jahren, wie das nationale Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte. Nach einer Rückrechnung des ONS dürfte die Inflation zuletzt im Jahr 1982 höher gelegen haben. Der Anstieg toppt selbst Erwartungen von Experten: Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg von 9,4 auf 9,8 Prozent gerechnet. Weiterlesen

Grünen-Fraktionsvize pocht auf weitere Bürger-Entlastung

Berlin (dpa) – Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, plädiert mit Blick auf steigende Energie- und Verbraucherpreise für weitere Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger – und zwar noch in diesem Jahr. Die Menschen müssten dann finanziell entlastet werden, wenn das nötig sei, sagte Audretsch der Deutschen Presse-Agentur. «Das heißt im Herbst, nicht erst nächstes Jahr.»

Dabei sollte sich die Bundesregierung aus seiner Sicht auf Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen konzentrieren. «Es ist Zeit, den Entlastungskompass klar zu kriegen», erklärte Audretsch. Das bedeute auch, Verbraucherinnen und Verbraucher parallel zu entlasten, wenn ab Herbst die geplante Gasumlage greifen soll, forderte der Grünen-Politiker. Nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kann die Umlage ab Herbst zu einer Erhöhung der Gaspreise um zwei Cent pro Kilowattstunde führen. Auch ohne sie müssen sich die Menschen auf deutlich höhere Gasrechnungen einstellen. Weiterlesen

Inflation kratzt an Acht-Prozent-Marke

Wiesbaden (dpa) – Das Leben in Deutschland hat sich zuletzt extrem verteuert, eine schnelle Entspannung ist nach Einschätzung von Volkswirten trotz Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung vorerst nicht in Sicht.

Wie sich die Inflation im Juni in Europas größter Volkswirtschaft entwickelt hat, gibt das Statistische Bundesamt am Nachmittag in einer ersten Schätzung bekannt. Kräftige Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel hatten die Teuerungsrate im Mai auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise lagen um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Weiterlesen

Erzeugerpreise in Deutschland steigen weiter in Rekordtempo

Wiesbaden (dpa) – In Deutschland steigen die Preise auf Herstellerebene weiter in Rekordtempo. Die Produzentenpreise erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 33,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Das ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949. Seit vergangenen Dezember verzeichnen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, jeden Monat Rekordanstiege. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Erzeugerpreise um 1,6 Prozent. Weiterlesen

Joachim Nagel: Inflation über 4 Prozent wahrscheinlich

Frankfurt/Main (dpa) – Der neue Bundesbank-Präsident Joachim Nagel macht Verbrauchern in Deutschland keine Hoffnung auf eine Entspannung an der Preisfront in diesem Jahr, im Gegenteil.

«Die Fachleute der Bundesbank halten es aus heutiger Sicht für wahrscheinlich, dass die Inflation im Jahresdurchschnitt 2022 in Deutschland deutlich über vier Prozent liegen wird», sagte Nagel laut Vorabbericht in einem Interview mit der Wochenzeitung «Die Zeit». Im vergangenen Jahr hatte die Teuerungsrate angeheizt von hohen Energiepreisen im Jahresschnitt bei 3,1 Prozent gelegen. Weiterlesen

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