Heißer Start in die Woche für den Osten Deutschlands

Offenbach (dpa) – Knallheiß starten weite Teile des Landes in die letzte Juni-Woche. Bis zu 36 Grad werden für den Montag im Osten Deutschlands erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Morgen vorhersagte.

Nachmittags und abends dann «im Süden und Osten teils heftige Gewitter mit großem Hagel, Sturmböen bis schweren Sturmböen und Starkregen von 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde», wie es in der DWD-Vorhersage heißt. Weiterlesen

Landrätin: Vergebliche Bitte um höhere Erstauszahlung

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Landrätin im flutgeschädigten Kreis Ahrweiler ist mit ihrer Bitte um höhere Erstauszahlungen für Hochwasseropfer auf Granit gestoßen. Sie habe der rheinland-pfälzischen Landesregierung vergeblich vorgeschlagen, dass Betroffene mit einem Antrag bei Gebäudeschäden gleich 40 statt nur 20 Prozent der Hilfssumme bei Bewilligung überwiesen werde, sagte Cornelia Weigand (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur.

«Nordrhein-Westfalen macht das schon seit Januar so», ergänzte sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Viele Flutopfer im Kreis Ahrweiler stünden immer noch vor verwüsteten Häusern und müssten in dem komplexen Antragsverfahren ohnehin lange auf Hilfszahlungen warten. Nötige Gutachter seien oft ausgebucht – und später auch Handwerker. Weiterlesen

Vorerst keine Seilbahn im flutgeschädigten Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Idee einer Seilbahn im öffentlichen Nahverkehr im flutgeschädigten Ahrtal ist vorerst vom Tisch. Eine touristische Beförderung dieser Art jedoch schließt der Kreis Ahrweiler langfristig nicht aus. Das teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Mittwoch mit.

Hintergrund ist die vor allem an der Mittelahr immense Zerstörung der Bahnstrecke bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit 134 Todesopfern. Experten prüften daher eine mögliche Seilbahn von Dernau zum Bahnhof Ahrweiler im Rahmen des Nahverkehrs. Bei maximal 30 Kilometern pro Stunde betrüge die Fahrtzeit etwa 14 Minuten, hieß es. Weiterlesen

Sommer hat begonnen und bringt Wärme und Waldbrände

Offenbach (dpa) – Seit Dienstagvormittag ist nun auch astronomisch Sommer – und das Wetter macht der kalendarischen Jahreszeit mit Wärme und Gewittern alle Ehre. Sommergewitter können in den nächsten Tagen immer wieder das ansonsten freundliche Wetter mit Temperaturen zwischen 25 und 30 oder auch 32 Grad stören.

An der allgemeinen Waldbrandgefahr ändert das jedoch nichts. Denn nur an einigen Orten prasselt der Regen, überwiegend bleibt es jedoch trocken. «Die Gefährdung ist flächendeckend hoch, es ist noch ganz gefährlich», sagte eine Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Weiterlesen

Jahrestag der Flutkatastrophe: Steinmeier kommt ins Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist zum ersten Jahrestag der tödlichen Flutkatastrophe ins Ahrtal. Er werde sich dort am 14. Juli aufhalten, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. «Die Detailplanung zu seinem Besuch läuft derzeit noch», hieß es weiter. Einzelheiten könnten noch nicht genannt werden und auch keine Antwort auf die nahe liegende Frage gegeben werden, ob Steinmeier am zentralen Gedenken am 14. Juli im Kurpark von Bad Neuenahr teilnehme. Weiterlesen

Flutopfer sprechen beim Gedenken ans Ahr-Hochwasser

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Beim zentralen Gedenken am ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal sprechen Flutopfer über ihre Erinnerungen und Hoffnungen. Die etwa einstündige Veranstaltung am 14. Juli um 17.30 Uhr im Kurpark von Bad Neuenahr ist für rund 2000 Teilnehmer geplant, wie die Kreisverwaltung Ahrweiler am Montag mitteilte. Im Zentrum stehe das Gedenken an die 134 Todesopfer und zwei bis heute Vermissten in dem Landkreis. Weiterlesen

Verein mit zwölf Fluttoten findet kein neues Grundstück

Sinzig (dpa) – Zu den 134 Todesopfern der Ahrtal-Flut zählten auch 12 Bewohner eines Wohnheims für Menschen mit geistiger Behinderung – gut elf Monate später sucht der Trägerverein immer noch ein Grundstück. Das hochwassergeschädigte Gebäude in Sinzig könne nicht wieder als Wohnheim genutzt werden, «da das Gelände als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist und daher nicht mehr wie vorher bebaut werden kann», teilte der Vorstandschef der Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler, Ulrich van Bebber, der Deutschen Presse-Agentur mit. Außerdem sprächen hier psychische Belastungen dagegen – sowohl für die Betreuerinnen und Betreuer als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner. Weiterlesen

«Aufsuchende Hilfe»: Berater klingeln an 750 Wohnungen

Mainz (dpa/lrs) – Im Rahmen des Projekts «Aufsuchende Hilfe» im flutgeschädigten Ahrtal haben geschulte Berater bisher bei 750 Wohnungen geklingelt. «Sie ziehen von Haus zu Haus», teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz am Freitag mit. In fast 350 Fällen seien Bewohner angetroffen worden. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet worden.

Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierten die Berater vor allem über Zahlungen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds. «Haushalten, die nicht angetroffen wurden, wurde ein Infoflyer zur Aufbauhilfe sowie Kontaktdaten zur Verfügung gestellt, um Unterstützung bei der Antragstellung direkt bei der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) einzuholen.» Mit der «Aufsuchenden Hilfe» seien viele Haushalte erreicht worden, die noch keine finanzielle Hilfe beantragt hätten. Daneben habe es Fragen zu Versicherungen, Gutachten und psychologischer Hilfe gegeben. Weiterlesen

«Aufsuchende Hilfe»: Berater klingeln an 750 Wohnungen

Mainz (dpa/lrs) – Im Rahmen des Projekts «Aufsuchende Hilfe» im flutgeschädigten Ahrtal haben geschulte Berater bisher bei 750 Wohnungen geklingelt. «Sie ziehen von Haus zu Haus», teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz am Freitag mit. In fast 350 Fällen seien Bewohner angetroffen worden. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet worden.

Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierten die Berater vor allem über Zahlungen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds. «Haushalten, die nicht angetroffen wurden, wurde ein Infoflyer zur Aufbauhilfe sowie Kontaktdaten zur Verfügung gestellt, um Unterstützung bei der Antragstellung direkt bei der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) einzuholen.» Mit der «Aufsuchenden Hilfe» seien viele Haushalte erreicht worden, die noch keine finanzielle Hilfe beantragt hätten. Daneben habe es Fragen zu Versicherungen, Gutachten und psychologischer Hilfe gegeben.

In Altenahr, Kreuzberg und Heppingen, den drei Orten der Pilotphase des Projekts, wurde laut Staatskanzlei «bis zu dreimal nachgefasst, wenn ein Haushalt nicht zu erreichen war». Nun gehe die «Aufsuchende Hilfe» zunächst in Schuld, Insul, Ahrbrück, Liers und Obliers weiter. Anträge auf Auszahlungen der Wiederaufbauhilfe sind umfangreich und nötige Gutachter oft ausgebucht.

Ein komplett zerstörtes Haus in Marienthal im Ahrtal. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

Der Kreis Ahrweiler rief derweil zur Teilnahme an einer Umfrage für eine wissenschaftliche Begleitung des Wiederaufbaus in den westdeutschen Gebieten der Sturzflut vom Juli 2021 auf. Das Projekt KAHR (Klimaanpassung, Hochwasser und Resilienz) werde vom Bundesforschungsministerium mit fünf Millionen Euro gefördert. Rund 5000 Bürger würden im Kreis Ahrweiler angeschrieben mit der Bitte, freiwillig einen Online-Fragebogen auszufüllen.

Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) betonte: «Unser gemeinsames Ziel ist ein Ahrtal der Zukunft, in dem wir uns auch vor den Gefahren zukünftiger Hochwasser so gut wie möglich schützen.» Deshalb beteilige sich ihr Landkreis an dem Forschungsprojekt mit Wissenschaftlern.

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