Griechenland: Proteste und Streiks nach schwerem Zugunglück

Athen (dpa) – Die Proteste in Griechenland nehmen nach dem schweren Zugunglück mit mindestens 57 Toten immer größere Dimensionen an. Den zweiten Tag in Folge traten die Eisenbahner am Freitag landesweit in einen 24-stündigen Streik, wie ihre Gewerkschaft mitteilte.

Bislang wurden 36 Opfer mit Hilfe von DNA-Tests identifiziert, teilte eine Sprecherin der Polizei am Freitag mit. Die gerichtsmedizinischen Labore arbeiten mit Hochdruck, um alle Leichen zu identifizieren, fügte sie hinzu. Am Freitagnachmittag sollten nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr die Bergungsarbeiten am Unglücksort beendet werden. Weiterlesen

Vorfahrt missachtet: Vier Verletzte bei Unfall auf B41

Rötsweiler-Nockenthal (dpa/lrs) – Bei einem Verkehrsunfall auf der B41 in Rheinland-Pfalz sind vier Menschen verletzt worden. Am Donnerstagabend missachtete ein 66-jähriger Autofahrer bei Rötsweiler-Nockenthal (Landkreis Birkenfeld) die Vorfahrt eines anderen Autos, wie die Polizei mitteilte. Die Wagen prallten aufeinander. Der Unfallverursacher sowie drei Insassen des anderen Autos verletzten sich leicht und wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf mehrere Zehntausend Euro. Die Strecke musste für etwa zwei Stunden gesperrt werden.

Vollsperrung auf A61 nach Unfall mit drei Schwerverletzten

Frankenthal (dpa/lrs) – Bei einem Unfall auf der A61 zwischen den Autobahnkreuzen Ludwigshafen und Frankenthal sind drei Lastwagenfahrer schwer verletzt worden. Die Fahrbahn in Richtung Norden wurde am Donnerstagmittag gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein in Richtung Koblenz fahrender LKW wegen stockenden Verkehrs gebremst. Der Lastwagen hinter ihm konnte noch rechtzeitig bremsen, ein dritter jedoch nicht mehr. Er fuhr mit Wucht auf und schob die Lastwagen ineinander. Weiterlesen

Auffahrunfall mit fünf Fahrzeugen – Vier Leichtverletzte

Hergersweiler (dpa/lrs) – Bei einem Auffahrunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen sind auf der Bundesstraße 427 zwischen Winden und Hergersweiler vier Menschen leicht verletzt worden. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden liegt bei etwa 24.000 Euro, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Gegen Mittwochmittag hielt zunächst ein Autofahrer kurz vor dem Ortseingang Hergersweiler im Landkreis Südliche Weinstraße wegen des Verkehrs an. Drei weitere Fahrzeuge kamen danach zum Stehen. Anschließend fuhr der 57-jährige Fahrer eines weiteren Autos auf das letzte Fahrzeug der Schlange auf und schob alle zusammen. Bei den Verletzten handelt es sich um vier Menschen im Alter zwischen 43 und 60 Jahren.

Ältere Menschen hatten seltener Verkehrsunfälle als Jüngere

Wiesbaden (dpa) – Ältere Menschen waren im Jahr 2021 – gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung – seltener in Verkehrsunfälle verstrickt als jüngere. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, waren in dem Jahr 66.812 Menschen ab 65 Jahren an Unfällen mit Personenschaden beteiligt. Das waren 14,5 Prozent aller Unfallbeteiligten. Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und mehr lag dagegen bei 22,1 Prozent.

Die geringere Unfallbeteiligung dürfte unter anderem daran liegen, dass ältere Menschen nicht mehr regelmäßig zur Arbeit fahren und so seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen, wie es hieß. Im hohen Alter gehe dann auch die Nutzung von Auto oder Fahrrad zurück. Weiterlesen

Opferzahl des Zugunglücks in Griechenland auf 42 gestiegen

Athen (dpa) – Beim schweren Zugunglück in Griechenland sind mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte am Donnerstag die Feuerwehr mit. Es werden jedoch noch zahlreiche Menschen vermisst. Aus diesem Grund suchen die Rettungskräfte in den Trümmern weiter, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete. Aus Protest gegen den maroden Zustand der griechischen Bahnen sind die Eisenbahner landesweit in einen 24-stündigen Streik getreten. Auch zwei der drei U-Bahnlinien von Athen werden bestreikt, wie Medien berichteten. Weiterlesen

67 Tote nach Bootsunglück – Debatte um Rettungseinsatz

Rom (dpa) – Nach dem Bootsunglück in Süditalien ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen – auf inzwischen 67. Am Mittwochmorgen wurde der Körper eines Mädchens gefunden, wie ein Kommandant der Carabinieri auf Anfrage mitteilte. Am Sonntag war ein überfülltes Holzboot mit mehr als 140 Flüchtlingen und Migranten bei hohem Seegang im Mittelmeer gesunken. Unter den Opfern sind auch etliche Kinder. In einer Turnhalle der Stadt Crotone wurden die Särge aufgestellt. Auf einen weißen Kindersarg legten die Helfer ein blaues Spielzeugauto. Die Einsatzkräfte suchen immer noch nach Opfern. Etwa 80 Menschen überlebten den Untergang.

Unterdessen debattiert Italien darüber, ob und wie den Menschen hätte geholfen werden können, bevor das Boot kurz vor Erreichen des Festlandes unterging. «Niemand wollte sie retten», titelte die Römer Tageszeitung «La Repubblica» am Mittwoch. «Sie haben sie sterben lassen.» Weiterlesen

Polizei-Schüsse auf Reifen: Raser löst Großeinsatz aus

Regensburg (dpa) – Ein Raser hat in Regensburg einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Um den Fahrer zu stoppen, schoss ein Polizeibeamter gestern Abend «mehrmals gezielt» auf die Reifen des Autos, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Claus Feldmeier, sagte. Durch die Schüsse sei niemand gefährdet worden.

Der Mann flüchtete zu Fuß weiter. Zahlreiche Einsatzkräfte, Suchhunde und ein Polizei-Hubschrauber waren nach Polizeiangaben in der Nacht zu Mittwoch im Einsatz, um ihn festzunehmen. Zuvor hatte die «Mittelbayerische Zeitung» berichtet. Weiterlesen

Fassungslosigkeit nach schwerem Zugunglück in Griechenland

Von Takis Tsafos und Alexia Angelopoulou, dpa

Athen (dpa) – Bei Tagesanbruch wird das Ausmaß des schweren Unglücks erst deutlich: Die Unfallstelle gleicht einem Trümmerfeld, die vorderen Waggons beider Züge wurden durch den Aufprall geradezu zusammengefaltet und brannten zum Teil aus, wie Drohnenaufnahmen im griechischen Staatsfernsehen zeigen. Mindestens 35 Menschen kamen am späten Dienstagabend beim Frontalzusammenstoß eines Personen- und eines Güterzugs in Mittelgriechenland ums Leben. Mindestens 66 Passagiere wurden teils schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen. Am Mittwochmorgen liefen die Bergungsarbeiten mit Kränen und schwerem Gerät und auch mit Spürhunden weiter. Bei Rettungskräften und Reportern vor Ort herrscht Fassungslosigkeit. Wie ist es möglich, dass der Intercity von Athen nach Thessaloniki mit rund 350 Passagieren an Bord auf demselben Schienenstrang wie der entgegenkommende Güterzug unterwegs war, obwohl die Strecke zweispurig ausgebaut ist?

Der für den Abschnitt zuständige Eisenbahnchef sei bereits festgenommen worden, hieß es im Staatsfernsehen. Andere Eisenbahner und Techniker würden befragt. Die Verkehrsbehörde der nahe gelegenen Stadt Larisa hat mit Ermittlungen zur Unfallursache begonnen. Viele anknüpfende Bahnstrecken wurden für den Zugverkehr vorerst gesperrt.

Viele Tote nur schwer identifizierbar

Am Bahnhof der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki versammelten sich derweil schon nachts verzweifelte Angehörige, Telefon-Hotlines wurden eingerichtet. Viele der Toten können Berichten zufolge nur per DNA-Test identifiziert werden. Rund 200 Passagiere, die nicht oder nur leicht verletzt wurden, wurden vom Unglücksort mit Bussen ins 150 Kilometer weit entfernte Thessaloniki gebracht. Manche Angehörige aber warteten vergebens. Bei vielen der Passagiere soll es sich um junge Leute gehandelt haben, Studierende, die nach einem verlängerten Wochenende wegen eines Feiertags nun auf dem Weg zur Universität von Thessaloniki waren.

«Ich dachte, ich würde sterben», sagte ein Passagier der Tageszeitung «Kathimerini». Der junge Mann saß nach eigenen Angaben in einem der hinteren Waggons. Er habe am Boden Schutz gesucht, Menschen hätten geschrien und geweint. Andere Passagiere berichteten, sie hätten die Fenster eingedrückt und sich im Dunkeln aus dem halb umgekippten Waggon retten können.

Trotz der Modernisierung mit neuen Brücken und Tunneln und zwei Gleisen entlang der gesamten rund 500 Kilometer langen Strecke Athen-Thessaloniki gebe es erhebliche Probleme bei der elektrischen Koordination der Verkehrskontrolle, hieß es im Staatsfernsehen. «Wir fahren wie in alten Zeiten von einem Streckenteil zum anderen per Funk. Die Stationsleiter geben uns grünes Licht», sagte Kostas Genidounias, Präsident der Gewerkschaft der Lokführer im staatlichen Rundfunk. Warum dies geschieht und kein modernes Leitsystem funktioniert, konnte er nicht sagen. Die griechischen Bahnen (Hellenic Train) werden von der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato Italiane (FS) betrieben.

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Ein Verletzter bei Unfall in der Eifel

Preist (dpa/lrs) – Bei einem Unfall in der Eifel ist ein Mann verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, kam der 40-jährige Fahrer am Morgen aus bislang ungeklärter Ursache auf gerader Strecke auf der Kreisstraße 38 zwischen Preist und Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm von der Fahrbahn ab und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto schleuderte über die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einer Böschung. Durch die Kollision überschlug sich das Auto und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Tödlicher Unfall auf A63: Auto überfährt Fußgängerin

Saulheim (dpa/lrs) – Eine Fußgängerin ist mit ihrem Hund auf die A63 gelaufen und von einem Auto überfahren worden. Die 84-Jährige starb noch am Unfallort in Höhe der Anschlussstelle Saulheim (Landkreis Alzey-Worms), wie die Polizei mitteilte. Auch ihr Hund wurde bei dem Unfall am Montagabend tödlich verletzt. Die Frau hatte sich über die Abfahrt der A63 auf die Autobahnspur in Richtung Mainz begeben. Warum sie dort zu Fuß unterwegs war, blieb zunächst unklar. Die Strecke wurde für vier Stunden voll gesperrt.

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