Trierer Amokfahrer steht erneut vor Gericht

Von Birgit Reichert, dpa

Trier. Es ist totenstill, als der Amokfahrer den Gerichtssaal betritt. Der Mann, der vor gut drei Jahren mit einem Geländewagen durch die Trierer Fußgängerzone raste und gezielt Passanten anfuhr: Fünf Menschen starben unmittelbar, zudem gab es Dutzende Verletzte und Traumatisierte. Viele fragen sich am Dienstag zu Beginn des neu aufgerollten Prozesses um die Amokfahrt vom 1. Dezember 2020: Wird der heute 54-Jährige dieses Mal etwas zu den Vorwürfen sagen? Weiterlesen

Literaturrat «bestürzt»: Wulf Kirsten gestorben

Weimar (dpa) – Der deutsche Schriftsteller und Lyriker Wulf Kirsten ist tot. Kirsten sei am 14. Dezember im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Thüringer Literaturrat unter Berufung auf die Familie mit. Dessen Vorsitzender Bernhard Fischer betonte, mit Kirsten verliere Deutschland einen seiner bedeutendsten Lyriker, dessen Gedichte in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt wurden.

Der 1934 im sächsischen Kipphausen geborene Kirsten hatte seit 1965 in Weimar gelebt und war dort bis 1967 Lektor für den Aufbau-Verlag. Kirsten erhielt für sein Schaffen unter anderem den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und den Thüringer Literaturpreis. Weiterlesen

Gedenken zum Volkstrauertag im Zeichen des Kriegs

Berlin (dpa) – Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung im Bundestag ist zum Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach am Sonntag das traditionelle Totengedenken. Ein zentrales Thema bei der Veranstaltung war der russische Angriff auf die Ukraine.

Lettlands Staatspräsident Egils Levits rief als Gastredner zur inneren und äußeren Stärkung der Demokratie auf. Die Geschichte zeige, dass eine Schwäche der Demokratie zu Krieg und Gewalt führen könne, sagte Levits in seiner auf Deutsch gehaltenen Gedenkrede. Er forderte die Länder der Europäischen Union auf, «gebührend» in ihre Verteidigung zu investieren und solidarisch zu sein mit denjenigen, die für Demokratie und gemeinsame Werte kämpften. Weiterlesen

80 Prozent wollen für sich nur kleine oder keine Trauerfeier

Berlin (dpa) – Beim Blick auf den eigenen Tod geben sich 80 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bescheiden. Das bringt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ans Licht. So sagen 21 Prozent, sie wollten überhaupt keine Trauerfeier für sich, 34 Prozent wünschten sich eine sehr kleine Trauerfeier nur im engsten Kreis. 25 Prozent würden eine eher kleine Totenfeier bevorzugen für Familie und Freunde. «Eher groß» mit Familie, Freunden, Bekannten und Kollegen wünschen es sich 6 Prozent, «so groß wie möglich» nur 2 Prozent.

Wenn es darum geht, wie es nach der immer populäreren Einäscherung weitergehen sollte, so spricht sich eine deutliche Mehrheit für eine Liberalisierung in Deutschland aus. 54 Prozent der Erwachsenen finden, es sollte erlaubt werden, Urnen zu Hause aufzubewahren. Weiterlesen

Größter Einsatz in Geschichte: Tausende Polizisten in London

London (dpa) – Die Trauerfeierlichkeiten für die in der vergangenen Woche gestorbene britische Königin Elizabeth II. haben den größten Einsatz in der Geschichte der Londoner Polizei ausgelöst. Wie ein Sprecher der Metropolitan Police der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge am Freitag sagte, übertrifft der Aufwand zur Queen-Trauer sowohl deren 70. Jubiläum auf dem Thron in diesem Jahr als auch die Olympischen Spiele 2012. Bei dem Sportereignis waren täglich 10 000 Beamte im Einsatz. Das werde nun noch übertroffen. Eine genaue Zahl über den Umfang des Einsatzes nannte der Sprecher jedoch nicht.

Das für Montag geplante Staatsbegräbnis wird zudem die größte Operation zum Schutz internationaler Staatsgäste, Würdenträger und anderer wichtiger Personen werden, so der Sprecher weiter. Weiterlesen

Die Queen ist tot – Erschütterung und Trauer in aller Welt

Berlin (dpa) – Der neue britische König Charles III. hat sich schwer erschüttert gezeigt über den Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. «Wir sind in tiefer Trauer um einen geschätzten Souverän und eine vielgeliebte Mutter», teilte Charles mit. Er fügte hinzu: «Ich weiß, dass ihr Verlust das ganze Land schwer bewegt.» Das gelte auch in den Gebieten ihrer Herrschaft und des Commonwealths – und für Menschen auf der ganzen Welt. Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben.

Die britische Premierministerin Liz Truss würdigte Elizabeth II. als «Fels», «auf dem das moderne Großbritannien errichtet wurde». Der Tod der Queen sei ein «riesiger Schock für die Nation und die Welt», sagte die konservative Politikerin in einer Rede in der Londoner Downing Street. Das Land sei unter ihrer Herrschaft gewachsen und gediehen, so Truss weiter. «Wegen ihr ist Großbritannien heute das großartige Land, das es ist.» Dafür sei sie von den Menschen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt geliebt worden. Weiterlesen

«Herz der Welt gebrochen» – Briten trauern um ihre Königin

Monarchie
Von Larissa Schwedes und Annette Reuther, dpa

Cardiff/London (dpa) – Als die Männer in Schwarz die Nachricht des Todes von Königin Elizabeth II. am Zaun vom Buckingham-Palast anbringen, fließen Tränen. Einige der Umstehenden stimmen die Nationalhymne an, passenderweise heißt sie «God Save the Queen». Die Königin starb friedlich in Balmoral an diesem Nachmittag, steht auf dem schlichten weißen Blatt Papier mit Holzrahmen. Smartphones überall.

Die Queen ist tot, 96 Jahre alt ist sie geworden. Menschen strömen am Donnerstag zum Palast in London. Polizisten bewachen inmitten von niedergelegten Blumen das Gebäude. Sorgenvolle Blicke, Umarmungen. Weiterlesen

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