Raketen-Alarm in Tel Aviv: Kanzler-Flieger geräumt

Von Michael Fischer, dpa

odyguards bringen Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Luftalarm in den Regierungs-Airbus. (Foto: Michael Kappeler/dpa Pool/dpa)

Tel Aviv. Es ist ein dramatisches Ende eines denkwürdigen Kurzbesuchs in Israel. Bundeskanzler Olaf Scholz, die mitreisenden Mitarbeiter, Journalisten und Sicherheitsleute – insgesamt knapp 50 Passagiere – haben den Regierungs-Airbus in Tel Aviv gerade für den Weiterflug nach Kairo bestiegen, da heißt es auf einmal: «Alles liegen lassen, alle raus.» Und zwar schnell. Weiterlesen

Israel feiert 75. Jubiläum – Deutsche Luftwaffe dabei

Tel Aviv (dpa) – Israel hat am Mittwoch den 75. Jahrestag seiner Unabhängigkeit gefeiert. Bei einer Flugparade über weiten Teilen des Landes war neben weiteren internationalen Gästen erstmals auch die deutsche Luftwaffe vertreten. Auch Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz war bei der Veranstaltung zugegen.

Ein Eurofighter des Typs Eagle Star 2.0 wurde dabei allerdings – anders als zuvor von der israelischen Armee mitgeteilt – nicht von ihm persönlich geflogen. Die Flügel des Kampfjets waren mit der deutschen und der israelischen Flagge dekoriert.

«Wir wünschen Israel eine gute Zukunft», sagte Gerhartz in einer Grußbotschaft auf Hebräisch. «Es ist eine große Ehre für die deutsche Luftwaffe, Teil der Luftparade über Israel an diesem Jubiläumstag sein zu dürfen», sagte er. «Wir sind sehr dankbar für die Freundschaft und Partnerschaft mit der israelischen Luftwaffe, gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte. Der Eagle Star 2.0 steht als Symbol für unsere enge Verbindung und unsere Freundschaft.»

Bei der zentralen Feier in Jerusalem waren am Dienstagabend zwölf Fackeln entzündet worden. Sie symbolisieren die in der Bibel erwähnten zwölf Stämme Israels.

Mehrere Städte, darunter auch Tel Aviv, setzten bei den Feiern überwiegend stilles Feuerwerk ein. Mit dieser geräuschreduzierten Variante sollte unter anderem auf Soldaten mit Posttraumatischer Belastungsstörung Rücksicht genommen werden. Das Knallen der Feuerwerkskörper könnte Betroffene sonst mental wieder in Kampfsituationen zurückversetzen.

Die Jubiläumsfeiern werden überschattet vom erbitterten Streit um eine Justizreform, die Gegner als Gefahr für die Demokratie ablehnen. An einer Demonstration in Tel Aviv nahmen am Dienstagabend Tausende Menschen teil.

Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 ausgerufen. Staatsgründer David Ben Gurion verlas damals in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung. Israel feiert sein Jubiläum nach dem hebräischen Kalender und somit in diesem Jahr früher.

Mindestens zwei Tote bei Anschlag im Herzen Tel Avivs

Tel Aviv (dpa) -Bei einem Anschlag im Zentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv sind am Donnerstagabend nach Angaben von Sanitätern mindestens zwei Menschen getötet worden. Rund zehn weitere Menschen erlitten den Angaben zufolge Schussverletzungen, einer schwebte in Lebensgefahr. Ein Attentäter habe auf Besucher einer Kneipe auf der belebten Dizengoff-Straße geschossen, teilte die Polizei mit.

Hunderte von Sicherheitskräften suchten noch Stunden nach dem Anschlag intensiv nach dem Täter. Das israelische Fernsehen berichtete, man gehe davon aus, dass es sich um einen Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland handele. Der Tatverdächtige sei schwarz gekleidet und habe einen blauen Rucksack auf dem Rücken getragen. Weiterlesen

Baerbock sichert Israel unverbrüchliche Solidarität zu

Kampf gegen Antisemitismus
Von Jörg Blank, Sara Lemel und Stefanie Järkel, dpa

Jerusalem/Ramallah (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel die unverbrüchliche Solidarität Deutschlands zugesichert und einen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus angekündigt.

«Die Sicherheit Israels ist und bleibt deutsche Staatsräson», sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Jair Lapid in Tel Aviv. «Und hinter diese Linie werden wir nicht zurückfallen»

Baerbock rief Israelis wie Palästinenser bei ihren Besuchen in Jerusalem und in Ramallah im Westjordanland zur Wiederaufnahme ihrer seit Jahren brachliegenden Friedensgespräche auf und bot erneut eine Vermittlerrolle an. Die Ministerin kritisierte Israels Siedlungsausbau als «schädlich» und nicht mit internationalem Recht vereinbar. Weiterlesen

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