Tote und Schwerverletzte nach erneutem Erdbeben

Istanbul (dpa) – Bei dem erneuten Erdbeben in der Südosttürkei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte am Montagabend auf Twitter mit, 294 Menschen seien verletzt worden, 18 davon schwer. Innenminister Süleyman Soylu hatte gesagt, mindestens drei Menschen seien getötet worden. Auch in Syrien wurden Verletzte registriert: Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte am Montagabend 470 Verletzte in dem Land, die meisten davon im Raum Aleppo.

Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten am Montagabend – 14 Tage nach den Beben mit Zehntausenden Toten – zwei Beben im Abstand von drei Minuten die Provinz Hatay mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert. Afad rief die Menschen dazu auf, von den Küsten fern zu bleiben. Der Meeresspiegel könne um bis zu einen halben Meter ansteigen. In Syrien stürzten erneut Häuser ein, Verletzte wurden gemeldet. Weiterlesen

Erdbeben in der Türkei und Syrien – schon mehr als 600 Tote

Istanbul/Damaskus/Berlin (dpa) – Häuser stürzen ein und begraben ihre Bewohner unter sich, bei eisigen Temperaturen suchen Retter nach Überlebenden – ein verheerendes Erdbeben hat in der Türkei und in Syrien mehr als 600 Menschen das Leben gekostet. Es gab eine große Zahl von Nachbeben. Das Beben der Stärke 7,4 hat am frühen Montagmorgen die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz danach in der Provinz Gaziantep gemessen worden.

In der Türkei wurden am Morgen laut Vizepräsident Fuat Oktay mindestens 284 Opfer gezählt. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden. Für Syrien nannte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh im Staatsfernsehen 230 Tote und mehr als 600 Verletzte in mehreren Provinzen. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Tote.

In Syrien stürzten der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge in zahlreichen Städten Gebäude ein. Rettungsteams versuchten in der Nacht und im Morgengrauen, Menschen aus den Trümmern zu ziehen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums Raed Ahmed sagte laut Sana, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995. Präsident Baschar al-Assad rief sein Kabinett zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Videos zeigten Trümmerberge unter anderem aus der Provinz Idlib, teils kollabierten ganze Häuserreihen. Weiterlesen

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