Kämpfe im Sudan halten an – Angriff auf EU-Botschafter

Khartum (dpa) – Im Sudan haben sich die schweren Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der Armee und des Paramilitärs fortgesetzt. Im seit drei Tagen wütenden Machtkampf zwischen der sudanesischen Armee unter Kommando des sudanesischen Generals Abdel Fattah al-Burhan und den rivalisierenden paramilitärischen Einheiten seines Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo haben sich die Fronten weiter verhärtet. Die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung dürfte auch am Dienstag weiter steigen. Die G7-Staaten verlangten von den Konfliktparteien ein sofortiges und bedingungsloses Ende der Kämpfe.

Das sudanesische Ärztekomitee forderte die Konfliktparteien am Montag auf, ihre «ständigen Angriffe» auf Krankenhäuser, Krankenwagen und medizinisches Personal einzustellen. Der Deutsche UN-Vermittler Volker Perthes kritisierte, internationale Organisationen und Zivilisten würden bei den Gefechten zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) nicht geschützt. Die Vereinten Nationen gingen bis zum Montagabend von mindestens 185 Toten und 1800 Verletzten aus – darunter seien sowohl Kämpfer als auch Zivilistinnen und Zivilisten. Weiterlesen

Weiter Kämpfe im Sudan – UN-Sicherheitsrat berät zu Krise

Khartum (dpa) – Im Sudan haben sich die schweren Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der zwei mächtigsten Männer des Landes in der Nacht zu Montag fortgesetzt. Anwohner in der Hauptstadt Khartum berichteten von anhaltenden Schüssen und Explosionen, aber auch in anderen Teilen des Landes am Horn von Afrika gingen die Kämpfe weiter – etwa in der Hafenstadt Port Sudan am Roten Meer und in der Stadt Merowe, die über einen wichtigen Flughafen verfügt. Schon jetzt hat die Staatskrise Dutzende Menschen das Leben gekostet, und die Opferzahlen könnten noch deutlich steigen. Am Montag will der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York über die Lage beraten.

Der Machtkampf im Sudan lässt das flächenmäßig drittgrößte Land Afrikas mit seinen rund 46 Millionen Einwohnern und reichen Öl- und Gold-Vorkommen im Chaos versinken. Wer dort auf dem Schlachtfeld gerade die Oberhand hat, ist angesichts der unübersichtlichen Lage und widersprüchlichen Angaben beider Konfliktparteien unklar. Sowohl die sudanesischen Streitkräfte unter dem Befehl von De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan als auch die von seinem Vize Mohammed Hamdan Daglo angeführte paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) verbreiten Erfolgsmeldungen, deren Wahrheitsgehalt sich kaum überprüfen lässt. Weiterlesen

UN warnen vor Bildungskrise in Ost- und Südafrika

Nairobi/Johannesburg (dpa) – Die Vereinten Nationen warnen am heutigen Internationalen Tag der Bildung vor einer Verschärfung der Bildungskrise im östlichen und südlichen Afrika. In einer gemeinsamen Mitteilung des Kinderhilfswerks Unicef und der Bildungsorganisation Unesco heißt es, 41 Millionen der insgesamt rund 165 Millionen schulpflichtigen Kinder dort erhielten keine ausreichende Schulbildung. Zu der Region gehören sowohl Krisenländer wie der Südsudan und Somalia aber auch Südafrika und Namibia.

Neben fehlenden Lehrkräften bemängeln die Vereinten Nationen vor allem die knappen Budgets der Regierungen für Bildung. Somalia etwa gebe lediglich 0,3 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Bildung aus. Die Staaten in der Region hätten darüber hinaus eine nachhaltige Entwicklung des Bildungssektors in Folge des ersten Weltbildungsforums in Dakar vor 23 Jahren verpasst.

UN fordern höhere Ausgaben für Bildung

Damals einigte sich die Weltgemeinschaft auf das Ziel, bis 2015 allen Kindern weltweit Zugang zu grundlegender Bildung zu ermöglichen. In Ost- und Südafrika habe man lediglich eine provisorische Bildungsinfrastruktur aufgebaut und schlecht ausgebildete Lehrkräfte mit unsicheren Vertragsbedingungen angestellt. Diese Übergangslösungen seien noch heute weitgehend Standard. Die UN forderten die Länder der Region daher auf, künftig ein Fünftel ihrer Staatshaushalte für Bildungsausgaben bereitzustellen.

Der Internationale Tag der Bildung wird jährlich am 24. Januar gefeiert. Seit Dezember 2018 wollen die UN mit diesem Gedenktag die Rolle der Bildung für den globalen Frieden würdigen. Die afrikanischen Länder südlich der Sahara haben laut UN die niedrigste Lesekompetenz der Welt: Nur ein Zehntel der 10-Jährigen kann einen einfachen Text lesen und verstehen.

Immer mehr Tote nach Überschwemmungen in Afrika

Nairobi (dpa) – Die Zahl der Toten und Verletzten durch Überschwemmungen in Afrika steigt weiter dramatisch an. Am Sonntagabend sagte die nigerianische Ministerin für humanitäre Angelegenheiten, die Zahl der Menschen, die in den vergangenen Wochen in den Fluten ums Leben kamen, sei auf über 600 gestiegen. Rund 2400 Menschen wurden außerdem verletzt, 1,3 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen.

Längst ist auch die Nahrungssicherheit in Nigeria massivgefährdet: 450.000 Hektar Ackerfläche stehen unter Wasser – eine Fläche etwa doppelt so groß wie das Saarland. Entsprechend hat die Regierung vorige Woche die strategische Nahrungsmittelreserve des Landes geöffnet. Weiterlesen

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