«Pushback» ist «Unwort des Jahres» 2021

Sprache
Von Carolin Eckenfels, dpa

Marburg (dpa) – Das «Unwort des Jahres» 2021 lautet «Pushback». Damit rügt die Jury der sprachkritischen Aktion einen Begriff aus der Migrationsdebatte.

Der aus dem Englischen stammende Ausdruck bedeute zurückdrängen oder zurückschieben und sei im vergangenen Jahr von ganz unterschiedlichen Politikern, Journalisten oder Organisationen in der Diskussion um die Einwanderung über die EU-Außengrenzen aufgegriffen worden, sagte die Sprecherin der Jury, Constanze Spieß, in Marburg. Weiterlesen

Dreyer für Doppelpunkt in geschlechtersensibler Sprache

Mainz (dpa/lrs) – In der Debatte um eine geschlechtersensible Sprache bevorzugt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Doppelpunkt. «Ich finde den Doppelpunkt super. Das spricht sich viel besser», sagte die SPD-Politikerin und erklärte Feministin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Es ist von großer Bedeutung, dass sich alle Menschen im Sprachgebrauch angesprochen fühlen. Deswegen müssen wir nicht nur beide Geschlechter adressieren, sondern ebenso diejenigen Menschen, die in der Unterscheidung von Mann und Frau keinen Platz für sich finden», sagte Dreyer. Weiterlesen

«Eigenverantwortung» ist «Floskel des Jahres»

Berlin (dpa) – Sprachkritiker haben den Negativpreis «Floskel des Jahres» an das Wort «Eigenverantwortung» verliehen.

Die Begründung: «Ein legitimer Begriff von hoher gesellschaftlicher Bedeutung wird ausgehöhlt und endet als Schlagwort von politisch Verantwortlichen, die der Pandemie inkonsequent entgegenwirken. Fehlgedeutet als Synonym für soziale Verantwortung und gekapert von Impfgegnerinnen und Impfgegnern als Rechtfertigung für Egoismus», erläuterten die Betreiber des Netzprojekts Floskelwolke, Udo Stiehl und Sebastian Pertsch. Weiterlesen

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