Herzogenaurach (dpa) – Paukenschlag in der fränkischen Sportartikelmetropole: Puma-Vorstandschef Björn Gulden wird seinen Vertrag nicht verlängern und könnte schon bald an die Spitze des größeren Rivalen Adidas wechseln. Adidas bestätigte am Freitag, dass sich das Unternehmen in Gesprächen mit dem Norweger über die Nachfolge des amtierenden Vorstandschefs Kasper Rorsted befindet. Zuvor hatte Puma den Weggang des 57 Jahre alten Gulden zum Jahresende mitgeteilt. Adidas hatte bereits im August den Abschied des zuletzt glücklosen Rorsted für 2023 angekündigt.
Adidas hatte in den vergangenen Monaten mehrmals seine Ziele für Umsatz und Gewinn korrigieren müssen. Rorsted war unter anderem vorgeworfen worden, zu stark auf das grundsätzlich lukrative aber mit zahlreichen Risiken behaftete Geschäft mit China gesetzt zu haben. Zuletzt kam noch die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye «Ye» West dazu, dem antisemitische Äußerungen in der Öffentlichkeit vorgeworfen waren. Der Adidas-Gewinn soll allein dadurch um 250 Millionen Euro einbrechen, hatte das Unternehmen angekündigt. Weiterlesen