USA liefern Perus Ex-Präsidenten Toledo aus

Lima (dpa) – Der frühere peruanische Präsident Alejandro Toledo ist wegen Korruptionsvorwürfen aus den USA an sein Heimatland ausgeliefert worden. Die Polizei des südamerikanischen Landes veröffentlichte gestern auf Twitter ein Foto des 77-Jährigen am internationalen Flughafen der Hauptstadt Lima nach dessen Ankunft aus Los Angeles. Es zeigt Toledo umgeben von Polizeichef Jorge Ángulo und anderen Beamten. Nach einem Termin zur Identitätsbestätigung vor Gericht wurden 18 Monate Untersuchungshaft im Gefängnis angeordnet. Weiterlesen

Peru: Ex-Minister wegen Mord eines Journalisten verurteilt

Lima (dpa) – Wegen der Verwicklung in den Mord eines Journalisten vor fast 35 Jahren ist der frühere peruanische Innenminister Daniel Urresti zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Der ehemalige General sei 1988 an der Ermordung von Hugo Bustíos beteiligt gewesen, urteilte ein Gericht in der Nacht. Der 66-Jährige wurde nach der Urteilsverkündung festgenommen. Sein Verteidiger kündigte an, Berufung einzulegen. Weiterlesen

Polizei und Demonstranten: Brutale Zusammenstöße in Peru

Lima (dpa) – Bei Protesten gegen die peruanische Regierung haben sich Demonstranten und Polizisten in der Hauptstadt Lima schwere Auseinandersetzungen geliefert.

Die Regierungsgegner schleuderten Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizisten, die Beamten feuerten Tränengas in die Menge, wie am Donnerstag im Fernsehen zu sehen war. Die Demonstranten versuchten nach einem Bericht des Radiosenders RPP zum Kongress vorzudringen. Mehrere Menschen wurden bei den Zusammenstößen verletzt. Weiterlesen

Mindestens 17 Tote bei Protesten in Peru

Juliaca (dpa) – Die Zahl der Toten bei erneuten Protesten gegen die Regierung im Süden von Peru ist auf mindestens 17 gestiegen. Das teilte die Ombudsstelle des südamerikanischen Landes gestern Abend (Ortszeit) mit.

Zuvor hatten sich Demonstranten und Sicherheitskräfte in der Stadt Juliaca nahe dem Titicaca-See gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Die 17 Toten habe es in Juliaca gegeben, ein weiterer Mensch sei im nahegelegenen Ort Chucuito bei Straßenblockaden ums Leben gekommen, hieß es in dem Tweet weiter. Weiterlesen

Proteste in Peru: Präsidentin will Kabinett umbilden

Lima (dpa) – Perus Übergangspräsidentin Dina Boluarte plant nach teilweise gewaltsamen Protesten gegen die Amtsenthebung ihres Vorgängers Pedro Castillo eine Kabinettsumbildung. Unter anderem wolle sie den Posten des Premierministers neu besetzten, sagte Boluarte in einem Interview, wie peruanische Medien berichteten. So wolle sie «der sozialen Unzufriedenheit begegnen» und «Brücken des Dialogs bauen», sagte Boluarte. Die Kabinettsumbildung soll demnach bis Dienstag umgesetzt werden.

Der Kabinettschef wird in Peru auch Premierminister genannt, ist aber nur ranghöchster Minister und nicht der Regierungschef des südamerikanischen Landes. Pedro Angulo hat dieses Amt erst seit rund zehn Tagen inne. Weiterlesen

Perus abgesetzter Präsident muss für 18 Monate in U-Haft

Lima (dpa) – Inmitten zunehmend gewaltsamer Proteste auf den Straßen Perus hat das oberste Gericht weitere 18 Monate Untersuchungshaft für den vom Parlament abgesetzten Präsidenten Pedro Castillo angeordnet. Das teilte das Gericht gestern via Twitter nach einer Anhörung mit. Demnach wollen die Strafverfolgungsbehörden in dieser Zeit wegen des Vorwurfs der Rebellion gegen Castillo ermitteln, dem mehr als vier Jahre Haft drohen.

Mit der Auflösung des Kongresses hatte der Linkspolitiker vergangene Woche einem Misstrauensvotum im Parlament zuvorkommen wollen. Sein Kabinett und die Opposition warfen ihm einen Staatsstreich vor – Castillo wurde des Amtes enthoben, festgenommen und zunächst für sieben Tage in U-Haft genommen. Einen Berufungsantrag seiner Anwälte lehnte das Gericht am Dienstag ab. Weiterlesen

Regierung in Peru verkündet landesweiten Ausnahmezustand

Lima (dpa) – Die Regierung in Peru hat angesichts der zunehmend gewaltsamen Proteste gegen die Absetzung von Präsident Pedro Castillo den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Die Regelung gilt für 30 Tage, wie aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt «El Peruano» hervorging. Außenminister Luis Alberto Otárola hatte die Maßnahme zuvor angekündigt. Die Polizei werde mit Unterstützung der Streitkräfte die innere Ordnung aufrechterhalten, sagte Otárola.

Damit gebe die Regierung eine «energische und nachdrückliche» Antwort auf Vandalismus, andere Gewaltakte und die Blockade von Straßen. Während des Ausnahmezustands sind unter anderem die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit ausgesetzt. In der Corona-Pandemie hatten die Streitkräfte des südamerikanischen Landes die Einhaltung der Vorschriften zum Infektionsschutz kontrolliert. Weiterlesen

Regierung in Peru verkündet landesweiten Ausnahmezustand

Lima (dpa) – Die Regierung in Peru hat angesichts der zunehmend gewaltsamen Proteste gegen die Absetzung von Präsident Pedro Castillo den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Die Regelung gilt für 30 Tage, wie aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt «El Peruano» hervorging. Außenminister Luis Alberto Otárola hatte die Maßnahme zuvor angekündigt. Die Polizei werde mit Unterstützung der Streitkräfte die innere Ordnung aufrechterhalten, sagte Otárola.

Damit gebe die Regierung eine «energische und nachdrückliche» Antwort auf Vandalismus, andere Gewaltakte und die Blockade von Straßen. Während des Ausnahmezustands sind unter anderem die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit ausgesetzt. In der Corona-Pandemie hatten die Streitkräfte des südamerikanischen Landes die Einhaltung der Vorschriften zum Infektionsschutz kontrolliert. Weiterlesen

Perus abgesetzter Präsident Castillo muss in U-Haft bleiben

Lima (dpa) – Das oberste Gericht in Peru hat den Berufungsantrag des vom Parlament abgesetzten Präsidenten Pedro Castillo gegen seine Untersuchungshaft abgelehnt. Das teilte das Gericht nach einer Anhörung via Twitter mit. Richter César San Martín Castro war dem peruanischen Sender «RPP Notícias» zufolge der Auffassung, dass die Ermittlungen gegen Castillo wegen des Vorwurfs der Rebellion gerechtfertigt seien. Dieser Straftatbestand sei nämlich nicht nur im Falle eines bewaffneten Aufstands erfüllt, sondern auch beim Versuch, die demokratische Ordnung aufzuheben und die gesamte politische Macht in einer Hand zu konzentrieren. Weiterlesen

Demonstranten stürmen Flughafen in Peru – Lage eskaliert Präsident abgesetzt

Arequipa (dpa) – Bei Protesten gegen die Absetzung des peruanischen Präsidenten Pedro Castillo sind Demonstranten in den internationalen Flughafen von Arequipa eingedrungen. Die Randalierer zerstörten Sicherheitsinfrastruktur und zündeten ein Wachhäuschen an, wie das peruanische Verkehrsministerium mitteilte. Aus Sicherheitsgründen sei der Flughafen, einer der größten des südamerikanischen Landes, geschlossen worden.

Im peruanischen Fernsehen war zu sehen, wie Demonstranten über die Landebahn des Flughafens liefen. Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. Medienberichten zufolge sollen vier Menschen verletzt worden sein. Auch in der Hauptstadt Lima kam es zu Ausschreitungen: Dort wurden Einrichtungen der Staatsanwaltschaft sowie Radio- und Fernsehsender angegriffen. Zudem nahmen Demonstranten in Arequipa eine Milchfabrik ein. Weiterlesen

Perus Präsidentin will Wahlen vorziehen

Lima (dpa) – Nach Protesten gegen die Absetzung von Perus Präsident Pedro Castillo strebt seine Nachfolgerin Dina Boluarte vorgezogene Neuwahlen an.

Die Präsidentschafts- und Parlamentswahl soll nun im April 2024 stattfinden, und nicht erst 2026. Dem Kongress werde sie eine entsprechende Gesetzesvorlage präsentieren, sagte Boluarte in der Nacht zum Montag in einer Ansprache an die Nation.

Die Sicherheitslage in dem Andenstaat eskaliert: Innenminister César Cervantes erklärte für die Regionen Apurímac, Arequipa und Ica den Ausnahmezustand. Dort hatte es bei Protesten und Zusammenstößen mit Sicherheitskräften Tote und Verletzte gegeben. Die Demonstranten fordern unter anderem den Rücktritt Boluartes, baldige Neuwahlen und auch die Freilassung von Ex-Präsident Pedro Castillo, der in Untersuchungshaft sitzt. Weiterlesen

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