Papst Franziskus fordert Ende der «Spirale der Gewalt»

Riffa (dpa) – Auf seiner Bahrain-Reise hat Papst Franziskus die mangelnde Bereitschaft zur Befriedung von Konflikten kritisiert. «Der Frieden kann nicht wiederhergestellt werden, wenn ein böses Wort mit einem noch böseren beantwortet wird, wenn auf eine Ohrfeige eine weitere folgt», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstagvormittag (Ortszeit) während einer Messe im Nationalstadion in Riffa. Es sei notwendig, «die Kette des Bösen zu lösen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen» und aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden, erklärte der 85-Jährige weiter. Weiterlesen

Papst warnt vor «Spiel» mit Raketen und Bomben

Awali (dpa) – Papst Franziskus hat bei seinem Besuch im muslimischen Golfstaat Bahrain die «Kriegstreiberei» einiger weniger Staaten angeprangert. Die Menschheit spiele «mit Feuer, mit Raketen und Bomben, mit Waffen, die Tränen und Tod verursachen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag bei einem interreligiösen Kongress in Awali.

Mit Namen nannte der Papst zwar weder Staaten noch Machthaber, er schien aber Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu nehmen.

Ziel der besagten Mächtigen sei es, «die eigenen despotischen, imperialistischen, nationalistischen und populistischen Modelle und Visionen» durchzusetzen. Ein Großteil der Weltbevölkerung sei derweil von Ernährungs-, Umwelt- und Pandemiekrisen betroffen. Bahrains König Hamad bin Issa Al-Chalifa forderte, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden und ernstzunehmende Verhandlungen zu beginnen. Weiterlesen

Papst in Bahrain: Plädoyer für Menschenrechte

Awali (dpa) – Zum Auftakt eines Besuchs im Golfstaat Bahrain hat Papst Franziskus die Achtung von Menschenrechten und gerechte Arbeitsbedingungen gefordert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am Donnerstag gleich zu Beginn einer mehrtägigen Reise Themen an, die in dem Königreich und anderen Staaten am Persischen Golf kritisch sind.

Franziskus zitierte dazu aus der Verfassung des Landes, in dem der Islam Staatsreligion ist. Er sprach von Verpflichtungen, «damit es keine Diskriminierung gibt und die grundlegenden Menschenrechte nicht verletzt, sondern gefördert werden». Weiterlesen

Franziskus besucht als erster Papst Bahrain

Rom (dpa) – Auf seiner mehrtägigen Reise in den Golfstaat Bahrain will Papst Franziskus Vermittler für Frieden und Dialog sein. An diesem Donnerstag fliegt der 85 Jahre alte Argentinier von Rom aus in das Königreich auf der arabischen Halbinsel, wo er am Nachmittag (Ortszeit) erwartet wird. Franziskus wird als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche das Land besuchen. Mit dieser 39. Auslandsreise in seinem Pontifikat führt er seine Annäherung an den Islam fort, nachdem er zuvor den Irak (2021), die Vereinigten Arabischen Emirate (2019) und Ägypten (2017) besuchte.

«Es wird eine Reise im Zeichen des Dialogs sein», sagte Franziskus vor der Reise. Anlass seines Besuchs ist ein Forum, zu dem sich Vertreter verschiedener Religionen vom 3. bis 4. November im Al-Sachir-Palast treffen. Franziskus wird am Freitag die Abschlussrede halten. Bei dem Treffen geht es um die Begegnung zwischen Ost und West zum Wohl des Zusammenlebens. Der Pontifex betete, dass seine Treffen eine Gelegenheit für den Frieden seien. Weiterlesen

Papst warnt Priester vor Pornos: «So tritt der Teufel ein»

Rom (dpa) – Papst Franziskus hat vor Pornografie gewarnt. «Das ist eine Sünde, die vielen Leuten, Laien, Priestern und Ordensschwestern auferliegt», sagte das katholische Kirchenoberhaupt während eines Treffens mit Seminaristen und Priestern am Mittwoch in Rom. «So tritt der Teufel ein», warnte der 85 Jahre alte Argentinier weiter. Franziskus betonte, er spreche nicht nur von «krimineller Pornografie», wie jener mit Missbrauch von Kindern, sondern auch von der «einigermaßen normalen Pornografie». Der Papst mahnte die in Rom studierenden Kirchenmänner, sich vor Pornos in Acht zu nehmen. «Das reine Herz, das Jesus jeden Tag empfängt, darf solche pornografischen Informationen nicht empfangen.» Wenn die Männer so etwas auf ihren Mobiltelefonen löschen könnten, dann sollten sie das tun, um die Versuchung nicht in der Hand zu halten. «Ich sage euch, das ist eine Sache, die den Geist schwächt», erklärte der Pontifex weiter.

 

 

 

Papst mahnt vor Klimakrise: «Die Erde brennt»

Assisi (dpa) – Angesichts der Klimakrise mahnt Papst Franziskus die Welt zu einem stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien und setzt seine Hoffnungen speziell in die Jugend.

«Wir brauchen einen schnellen und entschlossenen Wandel. Und das meine ich ernst: Ich setze auf Euch! Bitte lasst uns nicht in Ruhe, seid Vorbilder für uns!, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag beim Besuch eines Wirtschaftstreffens für junge Leute am Samstag in Assisi in Umbrien.

Jetzt sei es Zeit, mutig zu sein und sich von fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas abzuwenden, sagte der Papst. «Wir können nicht auf den nächsten internationalen Gipfel warten, der nichts bringen könnte: Die Erde brennt heute. Heute müssen wir etwas ändern, und das auf allen Ebenen», sagte Franziskus. Weiterlesen

Papst vor Kongress in Kasachstan – Kein Treffen mit Kirill

Rom/Nur-Sultan (dpa) – Papst Franziskus fliegt heute zu einem internationalen Treffen der Religionen in Kasachstan. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am vorigen Sonntag beim Angelus-Gebet in Rom von einer «Pilgerreise des Dialogs und Friedens».

Ein brisanter Termin in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan fällt aus: Der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau, Kirill, wird nicht bei der Konferenz dabei sein. Franziskus hatte in der Vergangenheit gehofft, mit diesem über einen Frieden in der Ukraine sprechen zu können.

Der 85-jährige Argentinier ist der erste Papst, der einer Einladung der kasachischen Regierung zu dem normalerweise alle drei Jahre stattfindenden Kongress folgt. Die Veranstaltung in Nur-Sultan, dem ehemaligen Astana, findet seit der Premiere 2003 zum siebten Mal statt. Johannes Paul II. besuchte im Herbst 2001 als bislang einziger Papst Kasachstan nach der Unabhängigkeit von der UdSSR 1990. Weiterlesen

Deutsche Katholiken setzen Reformprozess fort

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz heftiger Kritik aus dem Vatikan setzen die deutschen Katholiken heute ihren Reformprozess Synodaler Weg fort. In der Frankfurter Messe tritt bis Samstag zum vierten Mal die Synodalversammlung aus Bischöfen, Priestern, kirchlichen Mitarbeitern und zahlreichen Laienvertretern zusammen.

Es gehe diesmal unter anderem darum, ob die Synodalität auf Dauer eingeführt werde, ob also auch künftig gemeinsam beraten und entschieden werden solle, sagte die Präsidentin des Zentralrats der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, der Deutschen Presse-Agentur. «Insgesamt stehen Teilhabe, Wertschätzung von Vielfalt, Zukunftsfähigkeit der Kirche auf der Entscheidungsagenda.» Weiterlesen

Papst Franziskus spricht Johannes Paul I. selig

Rom (dpa) – Der als 33-Tage-Papst in die Geschichte eingegangene Johannes Paul I. ist selig gesprochen worden. Papst Franziskus nahm ihn in einer feierlichen Zeremonie am Sonntag auf dem Petersplatz nach katholischem Ritus in den Kanon der Seligen auf. Während über Rom ein Gewitter niederging, wurde an der Fassade des Petersdoms ein Porträt von Papst Johannes Paul I. enthüllt, der knapp 44 Jahre zuvor, nur gut einen Monat nach Beginn seines Pontifikats, überraschend gestorben war. Er darf von nun an in bestimmten Regionen öffentlich verehrt werden, sein Gedenktag ist der 26. August. Weiterlesen

Papst bereit zu Nordkorea-Reise – Kein Treffen mit Kirill

Rom (dpa) – Papst Franziskus ist nach eigenen Worten zu einer Reise in das von Machthaber Kim Jong Un regierte Nordkorea bereit. Wenn er eingeladen werde, würde er nicht nein sagen, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview mit Südkoreas öffentlich-rechtlichem Fernsehsender KBS, der Teile des Gesprächs veröffentlichte.

«Der Zweck ist immer die Geschwisterlichkeit», sagte der 85-Jährige. Korea habe bereits Krieg durchlitten. «Arbeitet für den Frieden», forderte der Argentinier, der am Samstag den südkoreanischen Geistlichen Lazarus You Heung-sik im Vatikan zum Kardinal ernennen will. Weiterlesen

Papst ernennt neue Kardinäle – Terminreiche Tage im Vatikan

Katholische Kirche
Von Johannes Neudecker, dpa

Rom (dpa) – Papst Franziskus steht Ende Mai wie jeden Sonntag am Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast und spricht zu den in der Hitze schwitzenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Alles scheint wie immer, bis er am Ende plötzlich bekannt gibt: «Am 29. und 30. August findet eine Versammlung aller Kardinäle statt.» Kaum sind die Worte des 85-Jährigen verklungen, beginnt im Vatikan bereits die Gerüchteküche zu brodeln. Was hat der Papst vor?

Am kommenden Wochenende will das katholische Kirchenoberhaupt 20 Männer zu Kardinälen machen. Die Herren mit den purpurroten Kappen wählen die Päpste. Ein Papst kann mit solchen Ernennungen seine Nachfolge regeln, weil er bei der Auswahl des Kollegs freie Hand hat und somit die aussuchen kann, die seine Sicht auf die Kirche vertreten. 16 der von Franziskus ausgewählten Neuen dürften in einem Konklave – der Papstwahl – eine Stimme abgeben, die anderen 4 haben das Wahlhöchstalter von 80 Jahren bereits überschritten. Weiterlesen

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