Bier, Zelt – Flirt? Die Wiesn und ihre Tücken

Volksfest
Von Sabine Dobel, dpa

München (dpa) – Oktoberfest – endlich! Am 17. September heißt es auf der Theresienwiese erstmals nach zwei coronabedingt wiesnlosen Jahren wieder: Ozapft is. Gut zwei Wochen soll gefeiert werden wie früher – und wie eh und je hat das Fest seine Tücken. Gut zu wissen:

Bier

Als erstes: Die Maß, mit kurzem a. Nicht das Maß oder die Mass. Die Maß ist das Maß für einen Liter. Dabei gilt eine gewisse Kulanz, der mit 0,9 Litern gefüllte Krug geht als Maß durch. Allzu rasch rinnt der Gerstensaft in der dumpfigen Schwüle der Zelte die Kehle hinab – Vorsicht! Das eigens für die Wiesn gebraute Bier ist besonders stark. Sein Alkoholgehalt liegt bei einer höheren Stammwürze bei 5,8 bis 6,4 Prozent, normales Helles hat etwa 4,8 Prozent. Eine Maß enthält so viel Alkohol wie acht Schnäpse, fünf Maß entsprächen einer Flasche Schnaps. Sie wäre teuer: Eine Maß kostet 12,60 Euro bis 13,80 Euro. Weiterlesen

Wiesn-Countdown zwischen Corona, Inflation und Energiekrise

Oktoberfest
Von Sabine Dobel, dpa

München (dpa) – Die Bierzelte stehen, und auch das Riesenrad und die Olympia Looping-Achterbahn. Rundum rollen Lastwagen und Gabelstapler. Auf den Straßen in München sind viele schon in Dirndl und Lederhose unterwegs. Die letzten Vorbereitungen für das Oktoberfest laufen auf Hochtouren. Am 17. September heißt es auf der Theresienwiese erstmals nach zwei coronabedingt abgesagten Festen wieder: Ozapft is.

«Wir freuen uns sehr, wenn es losgeht. Es wird Zeit, dass wir wieder eine Wiesn feiern», sagt Wirte-Sprecher Peter Inselkammer. Trotz Inflation, Krieg, Energiekrise und Corona: Die Reservierungslage sei sehr gut, sogar mittags seien die Plätze in den Zelten teils ausgebucht. Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) prognostiziert, die Wiesn 2022 könnte sogar besser besucht werden als die letzte 2019. «Die Wiesnlust und Vorfreude sind enorm», sagt er. «Trachtengeschäfte sind oft nahezu ausverkauft.» Das Fest wird auch Geld in die Stadt spülen. Der Wirtschaftswert lag zuletzt bei 1,5 Milliarden Euro. Weiterlesen

Grippe, Corona und Co: Wie ansteckend ist das Oktoberfest?

Gesundheit
Von Sabine Dobel, dpa

München (dpa) – Ein paar Tage nach dem Wiesnstart begann in München regelmäßig das Gehuste: Wiesn-Grippe. Das war immer so, das gehörte dazu. Dann kam Corona – und jetzt auch noch die Affenpocken. Seit der letzten Wiesn 2019 hat sich die Welt verändert. Millionen Gäste aus aller Welt werden nun erstmals nach zwei abgesagten Oktoberfesten wieder in München erwartet – und mit ihnen auch diverse Erreger.

«Wir wissen seit langem, dass die erste Welle der grippalen Erkrankungen im Herbst sehr stark mit der Wiesn zusammenhängt», sagte kürzlich Johannes Bogner, Leiter der Sektion Klinische Infektiologie am LMU-Klinikum der Universität München. Das Phänomen sei seit über 100 Jahren bekannt. «Die erste Herbstgrippe, die holt man sich auf dem Oktoberfest.» Weiterlesen

Söder will Wiesn ohne Maske besuchen

München (dpa) – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (55) will das Oktoberfest in München ohne Mund-Nase-Schutz aufsuchen. Die Corona-Lage ist derzeit stabil», sagte der CSU-Politiker der «Bild» (Montag). Es gebe «keine wachsende Belastung in den Krankenhäusern»: «Jeder soll eigenverantwortlich entscheiden, ob und wie er die Wiesn besucht. Ich komme ohne Maske.» Mit Blick auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte Söder: «Mich wundern die überdrehten Botschaften von Herrn Lauterbach.» Nach zwei Jahren Corona-Pause soll das größte Volksfest der Welt wieder normal stattfinden (17. September bis 3. Oktober).

 

Trend zur Tracht ungebrochen

München (dpa) – Knapp zwei Wochen vor dem Start des Münchner Oktoberfestes sehen Experten den Trend zur Tracht ungebrochen. «Das hat sich total etabliert und das ist kein Hype, der wieder vergeht», sagt Simone Egger vom Institut für Kulturanalyse an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Alexander Wandinger vom Zentrum für Trachtengewand des Bezirks Oberbayern sieht gar ein gewisses Dirndl-Dogma, weil es inzwischen einfach dazu gehört, auf Volksfesten Tracht zu tragen. «Es hat sich ein gewisses Dogma entwickelt: Wiesn und Tracht sind ein Zwillingspärchen.» Weiterlesen

Nach Freispruch: Neue Vorwürfe gegen Ex-Theaterchef Pekny

München
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Mehr als ein Jahr nach dem Freispruch für Thomas Pekny erheben inzwischen drei weitere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Münchner Theaterchef. Die Staatsanwaltschaft München I führt deshalb derzeit zwei Ermittlungsverfahren. «Es geht nun um drei weitere Geschädigte», sagte eine Sprecherin der Behörde. Die drei Frauen werfen Pekny den Angaben zufolge Sexualstraftaten vor. «Die Ermittlungen laufen diesbezüglich noch.»

Der frühere Intendant der Komödie im Bayerischen Hof weist die neuen Vorwürfe entschieden zurück. Er sei unschuldig, ließ er auf Anfrage über seinen Anwalt Florian Zenger ausrichten. Weiterlesen

Wiesn-Zelte: Oktoberfest-Gelände ist jetzt schon Baustelle

München (dpa) – Rund drei Monate vor dem Start des Oktoberfestes am 17. September haben in München schon die Aufbauarbeiten begonnen. Seit Montag rollen auf der Theresienwiese Gabelstapler und Lastwagen.

Als erstes startet der Aufbau der Bierzelte, später folgen die Fahrgeschäfte. Vom 17. September bis zum 3. Oktober soll dann wieder das größte Volksfest der Welt gefeiert werden, nachdem es 2021 und 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden ist. Weiterlesen

Bier auf der Wiesn um gut 15 Prozent teurer

München (dpa) – Wiesn-Besucher müssen beim ersten Oktoberfest nach der Corona-Zwangspause für die Maß Bier (ein Liter) erheblich tiefer in die Tasche greifen.

Der Preis liegt zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Gegenüber der letzten Wiesn 2019 steigt der Preis damit im Schnitt um 15,77 Prozent. Damals kostete die Maß zwischen 10,80 und 11,80 Euro. Weiterlesen

Volksfest in Dubai darf nicht als echtes Oktoberfest werben

Prozess
Von Sabine Dobel, dpa

München/Dubai (dpa) – Das coronabedingt abgesagte Münchner Oktoberfest nach Dubai: Diesen Eindruck erweckten im vergangenen Jahr Veranstalter eines Fests in dem Wüstenstaat und machten damit Furore.

Doch bisher hat es in Dubai das angekündigte Volksfest nicht gegeben – und wenn es nun wirklich wie neu angekündigt diesen Herbst dazu kommen sollte, dürfen die Veranstalter nicht damit werben, die echte Wiesn ziehe nach Dubai um.

Sie verpflichteten sich am Donnerstag im Prozess vor dem Oberlandesgericht München, Formulierungen wie «Oktoberfest goes Dubai» sowie «Oktoberfest Dubai» oder «Das traditionelle Oktoberfest am Ort der EXPO 2021 Weltausstellung» zu unterlassen – wenn sie gekoppelt sind mit einer sinngemäßen Aussage, das Münchner Oktoberfest ziehe nach Dubai um. Weiterlesen

Münchner Hotels rechnen mit Wiesn-Buchungswelle

München (dpa) – Nach der Entscheidung für das Oktoberfest rechnen Münchner Hotels mit einem regelrechten Anfrage-Ansturm.

«Die Buchungen haben schon angezogen, aber am Montag wird dann tatsächlich eine Buchungswelle erwartet», sagte der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Thomas Geppert, am Samstag auf Nachfrage. «Wir haben jetzt schon einen Run auf die Reservierungen in den Zelten, und wenn man die Tischreservierung hat, bucht man im zweiten Schritt das Hotel.» Weiterlesen

Oktoberfest in München findet statt

München (dpa) – Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet in diesem Jahr wieder das Oktoberfest in München statt. Das teilte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag mit. Zugangsbeschränkungen soll es demnach nicht geben.

Am 17. September soll es somit auf der Theresienwiese erstmals wieder heißen: «Ozapft is». Das Fest dauert bis zum 3. Oktober.

Rund sechs Millionen Besucher lockte das größte Volksfest der Welt vor der Pandemie an. 2020 und 2021 war es wegen Covid-19 abgesagt worden. Längere Pausen gab es in der über 200-jährigen Geschichte des Volksfestes nur in Kriegszeiten. Weiterlesen

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