Israel: Rechtsextremer Abgeordneter begrüßt Siedler-Gewalt

Tel Aviv (dpa) – Ein Abgeordneter der rechtsextremen Koalitionspartei Ozma Jehudit in Israel hat die schweren Ausschreitungen israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland ausdrücklich begrüßt. Solche Taten sorgten nach dem tödlichen Anschlag eines Palästinensers auf zwei junge israelische Siedler für die notwendige Abschreckung, sagte Knessetmitglied Zvika Fogel dem Rundfunksender Galei Israel. Zu seiner Partei gehört auch Polizeiminister Itamar Ben-Gvir.

Als Rache für den Anschlag in der Ortschaft Huwara südlich von Nablus hatten israelische Siedler dort am Sonntagabend Dutzende Häuser, Läden und Autos in Brand gesetzt. Bei den Ausschreitungen in Huwara und benachbarten Orten wurden ein Palästinenser getötet und Hunderte verletzt. Die israelische Armee erklärte, die Schussverletzungen des getöteten Palästinensers stammten nicht von Soldaten. Weiterlesen

Sechs Tote bei Militäreinsatz im Westjordanland

Tel Aviv/Ramallah (dpa) – Bei einem israelischen Militäreinsatz in Nablus im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sechs Palästinenser getötet worden. Zudem wurden 73 Menschen verletzt, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Mittwoch mitteilte. Sechs davon seien in kritischem Zustand. Unter den Toten ist demnach auch ein 72-Jähriger.

Das israelische Militär teilte lediglich mit, dass es am Vormittag zu einem Einsatz in der Stadt gekommen sei. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Nablus gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Weiterlesen

US-Außenminister besucht Israel und Palästinensergebiete

Tel Aviv (dpa) – Inmitten einer neuen Welle der Gewalt in Nahost besucht US-Außenminister Antony Blinken ab heute Israel und die Palästinensergebiete. In Israel stehen Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Eli Cohen auf dem Programm. Dabei soll es um Israels zunehmende Integration in die Region und seine Beziehungen mit den Palästinensern gehen. Auch das Thema Iran dürfte im Mittelpunkt stehen.

In Ramallah will Blinken morgen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammenkommen. Ziel des Besuchs in der Region ist eine Deeskalation. Israel setzt nach dem schlimmsten Anschlag eines Palästinensers seit 15 Jahren auf eine Politik der harten Hand. Die USA hatten den Anschlag auf Besucher einer Synagoge in Ost-Jerusalem, bei dem sieben Menschen getötet worden waren, klar verurteilt. Weiterlesen

Israels Militär reagiert auf Raketen aus dem Gazastreifen

Tel Aviv (dpa) – Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen in Richtung Israel hat das israelische Militär nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen mit Luftschlägen reagiert.

Ziel war eine von der islamistischen Hamas genutzte unterirdische Anlage zur Herstellung von Raketen im Zentrum des Gazastreifens, wie die Streitkräfte bei Twitter mitteilten. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Weiterlesen

Todesstrafe droht: Irak verbietet Kontakt zu Israelis

Bagdad (dpa) – Selbst ein Chat mit israelischen Freunden oder Verwandten kann für Menschen im Irak künftig mit der Todesstrafe

enden: Das irakische Parlament hat am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz beschlossen.

Alle anwesenden Abgeordneten stimmten dem Gesetzesentwurf gegen eine «Normalisierung» der Beziehungen mit Israel zu, wie die Staatsagentur INA berichtete. Jegliche Verbindungen zu dem Land und seinen Menschen sind demnach verboten und können mit lebenslanger Haft oder gar dem Tod bestraft werden. Weiterlesen

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