Wie der Pullunder wieder zum It-Piece wurde

Von Gregor Tholl, dpa

Berlin (dpa) – Der angeblich spießige Pullunder hat in deutschen Geschichtsbüchern einen bemerkenswerten Platz. Im gelben Pullunder formte einst der FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher als Außenminister maßgeblich die Deutsche Einheit mit. Das ärmellose Kleidungsstück, das der sächsische Comedian Olaf Schubert gern mit Rhombus-Muster trägt oder Komiker Karl Dall einst in seinem Bühnenprogramm «Der Opa», soll jetzt wieder angesagt sein. Weil es den Preppy-Style bedient. Und weil der Oma/Opa-Stil im Trend liegt. Wer das jetzt alles nicht versteht, muss wohl weiterlesen.

«Was grundsätzlich spießig und altbacken klingt, erfährt 2023 einen großen Hype und ist alles andere als langweilig», schrieb kürzlich das Lifestyle-Magazin «Gala». Der sogenannte Granny Style verrate schon im Namen, dass es «um unsere Omas und ihre Garderobe» gehe. «Manchmal bezieht es auch Opas Kleiderschrank mit ein – schließlich haben wir Geschlechterklischees längst hinter uns gelassen.»

Daniela Uhrich vom Lady-Blog erklärt, der Trend funktioniere tatsächlich für Frauen wie für Männer. «In der Modebranche gibt es zunehmend ein Bewusstsein für Genderfluidität und Unisex-Mode. Der Pullunder als vielseitiges Kleidungsstück passt gut in diese Tendenz zur Geschlechter-Neutralität. Und noch in einem weiteren Punkt entspricht er dem Zeitgeist: In Homeoffice-Zeiten lieben wir Looks, die bequem und gut angezogen zugleich sind.»

Vom Spießerteil zum Must-have

Uhrich erläutert: «Seit etwa drei Jahren erlebt der Pullunder eine Renaissance.» Dass sich der Pullunder vom Spießerteil zum Mode-Must-have und sogenannten It-Piece gemausert habe, liege an zwei Trends: dem Grandpa- und dem Preppy-Style. Großvaters Kleiderschrank sei nun Inspirationsquelle. Zum Look mit Cordhose und Strick-Cardigan dürfe auch der wollige Pullunder nicht fehlen.

Der Preppy-Stil, abgeleitet von den schicken Privatschulen namens Preparatory Schools, erlebe ein erneutes Revival. «Zum Elite-Internat-Chic zählt Mode für Tennis, Segeln, Polo und die Bibliothek, also etwa Poloshirts, Strick-Pullis, Loafer und Bootsschuhe, Perlen und Pullunder mit V-Ausschnitt.»

Beide Trends sprechen für eine Rückbesinnung auf Tradition und Retro-Looks, wie die Journalistin und Autorin Uhrich («lady-blog.de») sagt. «In einer schnelllebigen und von Technologie geprägten Welt erinnert der Pullunder an vergangene Zeiten.» Einer der großen Verfechter des nostalgischen (und durchaus auch ironischen) Kleidungsstücks sei der britische Popstar Harry Styles.

Eine sozusagen überarbeitete Version des Pullunders können Frauen zudem beispielsweise über einem Kleid, als Oversize-Variante (also als Pullunderkleid) über einer Bluse oder als Top zu Shorts tragen.

Kommerziell lanciert?

Die Kleidungshistorikerin Julia Burde ist in ihrer Einschätzung von Retro-Mode und Trend-Teilen wie dem Pullunder vorsichtiger: «In der Frage, inwieweit die Wiederkehr von Retro-Elementen wie zum Beispiel dem Pullunder tatsächlich soziokulturell hervorgebracht oder doch eher durch Mechanismen des kommerziellen Modemarktes bewusst lanciert wird, tendiere ich zu Letzterem», sagt sie.

«Der Pullunder ist Sportkleidung. Seine Anfänge reichen ins späte 19. Jahrhundert zurück, als Strick- und Trikotkleidung zum Inbegriff moderner Kleidung wurden», sagt Autorin Burde («Die Begradigung der Taillenkontur in der Männermode»). Ausgegangen sei dies von den Sportmannschaften angloamerikanischer Elite-Unis – im Grunde die Keimzelle der Freizeitkleidung (Leisure-Wear), die heute globalisiert sei «und bürgerliche Dresscodes weitgehend gekippt hat».

Der Pullunder wurde laut Burde, die Dozentin im Fach Kulturgeschichte der Kleidung am Studiengang Kostümbild der Universität der Künste Berlin ist, ab den 1920er Jahren zum Element der Männergarderobe. Und zwar in allen sozialen Schichten, etwa als Ersatz für die Weste.

Die Mode der 1970er Jahre sei selbst schon eine Retromode gewesen. Sie «griff den Pullunder der 20er und 30er auf: als sportliches “saloppes” Genre jenseits althergebrachter Dresscodes», sagt Burde. Kurze schnelle Modekonjunkturen haben nicht immer kulturtheoretisch interpretierbare Hintergründe, wie Burde betont. «Ich halte diesen und alle anderen “Trends” für eine Konstruktion aus Kommerzialität, medialer Kommunikation und Retro-Moden. Ich mag mich irren.»

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Toxische Männlichkeit: Reale Strafen und Hass im Netz

Von Benedikt von Imhoff, dpa

Chelmsford (dpa) – Der Hilferuf einer Lehrerin zeigt, wie sehr das Problem verbreitet ist. Schulen sollten sich den Namen Andrew Tate merken, mahnte Kirsty Pole. Der Influencer, dessen Tiktok-Videos milliardenfach angeschaut wurden, sei «gefährlich, frauenverachtend und homophob», sagte Pole bereits vor einigen Monaten.

Für Tate – der bekannt ist für großspuriges Auftreten mit dicker Zigarre, in Luxusvillen und mit teuren Autos, umgeben von knapp bekleideten Frauen – kippt die Lage derzeit. Seit Wochen sitzt er mit Bruder Tristan sowie zwei mutmaßlichen Komplizen in Rumänien in Untersuchungshaft. Vorwurf: Sie hätten Frauen sexuell ausgebeutet. Seine Anwältin weist die Vorwürfe zurück. Zu den sexistischen Aussagen und Clips des 36-Jährigen, die weiter im Netz zu finden sind, sagte Tina Glandian dem britischen Sender Times Radio, Tate spiele nur eine Rolle, das sei alles nicht ernst.

Junge Männer radikalisieren sich zunehmend

Doch Kritiker betonen, gerade soziale Medien wie Tiktok, in denen Kinder und Jugendliche in der Regel ungefiltert sexistische Aussagen wahrnehmen, seien gefährlich. Es gebe eine «potenzielle Radikalisierung junger männlicher Nutzer», sagte Andrea Simon von der britischen Initiative «End Violence Against Women» (zu Deutsch etwa: Beendet Gewalt gegen Frauen) bereits im vorigen Jahr der Zeitung «Guardian». Hannah Ruschen von der Kinderschutzorganisation NSPCC betonte: «Das Betrachten solcher Materialien in jungen Jahren kann die Erfahrungen und Einstellungen eines Kindes prägen, was zu weiterem Schaden für Frauen und Mädchen in und außerhalb der Schule und online führt.»

Bei Tate kommen enge Beziehungen zu Neonazis, Islamhassern und Verschwörungstheoretikern hinzu, wie Beobachter warnen. Auch Reality-TV-Formate böten eine gefährliche Bühne für Frauenhasser, warnte Teresa Parker von der Organisation Women’s Aid. «Wenn Männer auf dem Bildschirm frauenfeindlich sind und dies als akzeptabel oder lustig angesehen wird, bestätigt und fördert dies ein ähnliches Verhalten außerhalb des Bildschirms», sagte Parker jüngst der Zeitung «Metro». Zudem seien radikale Mitwirkende wie Tate oder auch der Brite Stephen Bear nötig, weil die Sender mit immer kontroverserem Verhalten nach Aufmerksamkeit suchten.

Schon früh mit sexistischen Sprüchen aufgefallen

Bear wurde ebenfalls mit Reality-TV bekannt, er gewann 2016 die TV-Show «Celebrity Big Brother» und nahm anschließend an einer Reihe anderer Formate teil. Schon damals fiel der heute 33-Jährige mit sexistischen Sprüchen auf. Auf seinem Twitter-Profil hat er ein Video festgepinnt, das ihn beim Oralsex mit seiner aktuellen Partnerin zeigt. Wie egal ihm die Gefühle anderer zu sein scheinen, zeigte er, als er 2020 den einvernehmlichen Sex mit seiner Ex-Freundin filmte – ohne deren Wissen. Obwohl ihn die Frau bat, die Aufnahme zu löschen, lud er das Video auf der Online-Plattform OnlyFans hoch, wo er damit 40.000 Pfund (gut 45.200 Euro) einfuhr.

Doch die Betrogene schwieg nicht. Stattdessen machte Georgia Harrison den Fall öffentlich und ließ dafür die ihr zustehende Anonymität fallen. Sie wolle anderen Opfern von sogenannten Rachepornos Mut machen, Gerechtigkeit zu suchen und zeigen, dass sie sich «für absolut nichts zu schämen haben», begründete die 28-Jährige ihren Vorstoß. Bear wurde schuldig gesprochen und am Freitag zu 21 Monaten Haft verurteilt. Noch vor Gericht präsentierte er sich exzentrisch mit Pelzmantel und vergoldetem Knauf am Gehstock, ließ sich in einer Limousine vorfahren. Bear zeige keine Reue, kritisierte der Richter am Gericht in Chelmsford. Wie zur Bestätigung grüßte der Influencer nach seiner Verurteilung in den Saal: «Genießt das Wochenende!»

In Deutschland hätte Bear vermutlich eine Bewährungsstrafe bekommen. Paragraf 201a des Strafgesetzbuchs – Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen – sieht eine Höchststrafe von zwei Jahren vor, erklärte die Anwältin Gül Pinar. Es gebe aber Bestrebungen, die Strafen zu verschärfen.

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Halsketten bei Männern – früher prollig, heute angesagt

Von Gregor Tholl, dpa

Berlin/Los Angeles (dpa) – Wer sich mit Modegeschichte beschäftigt, erkennt rasch: Kerle mit Kette sind eigentlich normaler als Herren ohne Schmuck. Nach Jahrzehnten eines schlechten Rufs des Goldkettchens zum Beispiel erlebt Männerschmuck derzeit ein Comeback. Und das geschieht bei vielen Typen, vom Macho-Macker bis zum Muttersöhnchen. Was hat es mit dem «Statement Necklace» auf sich?

Bei einer Filmpremiere in Los Angeles trug Freestyle-Skisportler Gus Kenworthy (31) neulich sogar zum Smoking eine zarte Kette, «Elvis»-Darsteller Austin Butler (31) trug eine feine in Beverly Hills beim Oscar-Nominierten-Lunch. In der modischen Netflix-Serie «Emily in Paris» trägt der Lover von Emily Cooper, ein Banker aus London, gern mal – statt einer Krawatte – eine glitzernde Halskette zu Hemd und Sakko. Zum Polo-Shirt hat Alfie, der von Lucien Laviscount (30) verkörpert wird, auch öfter eine Kette um.

Popsänger Harry Styles (etwa kürzlich bei den Grammy Awards), Schauspieler Timothée Chalamet, viele Influencer, Hip-Hop- oder K-Pop-Stars, Internet-Promis wie die Elevator Boys, Tennisspieler Alexander Zverev und andere Sportler schmücken sich sowieso mit Ketten verschiedener Art.

«Brustbehaarung und Bart als Männlichkeitsmarker»

Auch im Sommer 2023 wird das Männerkettchen – lange klassistisch als Proll-Orden verachtet – wieder angesagt sein: Wenn der Ausschnitt tiefer oder der Oberkörper nackt ist, zieht glänzender Schmuck die Blicke auf sich. Sexobjekt Mann.

Der Männlichkeitsforscher Toni Tholen von der Universität Hildesheim sagt, Herrenketten kompensierten zum Teil den Attraktivitätsschwund formaler Männerbekleidung. «Vor allem der Anzug-mit-Krawatte-Look gilt heute meist als langweilig. Mit dem Modewechsel geht auch die neoliberale Aufforderung einher, bürokratisches, distanziertes, steifes Auftreten zu vermeiden und sich stattdessen sexy, interessant, spielerisch, nahbarer und ein wenig queer zu geben.»

Männer wollten jedoch weiterhin Souveränität und Entschiedenheit ausstrahlen, sagt der Literaturwissenschaftler. «Dazu setzen sie dann zum Beispiel ihre Brustbehaarung und den Bart als Männlichkeitsmarker ein – und trainierte, muskulöse Körper oder Tattoos.»

Tholen sieht Halsketten auch als eine neue Art von Schlips. «Ketten sind insofern die neuen Krawatten, als sie den Phallus, den die Krawatte bisweilen symbolisiert, unsichtbarer erscheinen lassen.»

«Hinter spielerischer Fassade lauern oft noch Machos»

Das Kettchen-Tragen weise auf eine in der Männlichkeitsforschung als «hybrid» bezeichnete Männlichkeit hin. «Als “weiblich” codierte Aspekte werden in männliche Gender-Performance integriert, ohne dass die Position privilegierter Männlichkeit infrage gestellt wird.» Da Mode Modernisierung oft bloß simuliere, sei effeminierender Männerschmuck wie Ketten auch Teil einer nur scheinbar modernisierten Männlichkeit. «Hinter spielerischer Fassade lauern oft noch Machos.»

Im Alten Ägypten drückte Herrenschmuck einen hohen Stand aus, bei den Römern gab es Halsketten, Brustnadeln und Armspangen, ebenso in der Renaissance. Im Barock setzte der Adel dann – allen voran Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich – auf Glitzer überall.

Bis zur Französischen Revolution und dem allmählichen Ende der alten Adelsherrschaft schmückte sich der Mann, wenn er reich war, farbenfroh und prächtig. Mit Napoleon und dem 19. Jahrhundert wich der verspielte Herrenschmuck eher Abzeichen und militärischen Orden.

Mit dem Biedermeier veränderte sich die Herrenmode grundlegend – zumindest in Europa und Nordamerika: Erst kam der strenge Gehrock und schließlich im 20. Jahrhundert der Anzug oder für den Abend der Frack oder Smoking. Prächtige Schmuckstücke waren für Männer plötzlich verpönt. Je karger, desto männlicher – so das behauptete neue Ideal.

«Alle wollen ein bisschen Street und Ghetto sein»

Als Accessoires empfahlen Experten noch bis vor Kurzem meist nur ganz wenig für den feinen Herrn: eine schöne Armbanduhr, ein gutes Paar Manschettenknöpfe und, wenn verheiratet, einen bescheidenen Ehering.

«Bei Anzug und Hemd in gedeckten Farben waren bunte Krawatten lange Zeit der einzige erlaubte Schmuck», sagt Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut (DMI). «Während der Rest des Outfits nüchtern gehalten wurde, waren Krawatten die paar Quadratzentimeter Seide, mit denen sich Männer austoben durften.»

Das sei schlagartig vorbei gewesen, als Anfang des Jahrtausends der schmale Schlips angesagt wurde, der ebenfalls in gedecktem Uni gehalten war. «Man könnte sagen, dass der verantwortliche Designer, Hedi Slimane, der Krawatte damit einerseits zum Comeback verhalf und sie gleichzeitig überflüssig machte.»

DMI-Chefanalyst Tillessen sagt, bei Ketten als neuen Krawatten ließen sich mindestens zwei verschiedene Typen unterscheiden: «Auf der einen Seite gibt es dicke Gangster-Goldketten, die häufig mit einer hypermaskulinen Macho-Attitüde getragen werden.» Das boome derzeit, weil die Athleisure-Mode der letzten Jahre – von «athletic» (sportlich) und «leisure wear» (Freizeitkleidung) – stark von einer Hip-Hop-Attitüde geprägt sei. «Also wollen alle ein bisschen Street und Ghetto sein und kokettieren mit dem Neureichen und Prolligen.»

Auf der anderen Seite trügen Jungs und Männer feine Kettchen, auch Perlenketten. «Das ist Ausdruck des neuen, androgynen Männerbildes. Es breitet sich aus, weil zunehmend traditionelle Geschlechterrollen und Gender-Identitäten hinterfragt werden. Genderfluide Accessoires drücken das Bedürfnis aus, sich auch äußerlich von toxischer Männlichkeit oder sogenannten alten weißen Männern zu distanzieren.»

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Podcast «Beste Freundinnen»: Macher lassen die Masken fallen

Berlin (dpa) – Die bisher anonymen Macher des Podcasts «Beste Freundinnen» haben nach acht Jahren und mehr als 400 Folgen das Geheimnis ihrer Identität gelüftet.

Hinter den Podcastpionieren mit den Decknamen «Max» und «Jakob», die sich über Beziehungsfragen austauschen, stecken Timo Neitzel (39) und Lukas Klaschinski (42). Das gaben die beiden heute auf Instagram bekannt. Die beiden Berliner sind inzwischen auch mit dem Podcast «bestevaterfreuden» aktiv, wo sie über Familie reden. Am Donnerstagabend sollte es zur Feier der Enthüllung noch eine Party im Berliner Club Holzmarkt geben. Weiterlesen

Männergesundheit: Häufiger krank, seltener zum Arzt

Medizin
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Dortmund (dpa) – Männer sind von einigen ernsthaften Erkrankungen häufiger betroffen als Frauen. Ihr Leben fällt im Durchschnitt in Deutschland um rund fünf Jahre kürzer aus. Und zugleich verhalten sie sich nach Experten-Einschätzung oft weniger gesundheitsbewusst und deutlich risikoreicher.

Mehreren Studien zufolge suchen Männer zudem seltener einen Arzt auf als Frauen, machen um Vorsorgeuntersuchungen gerne einen Bogen. Zum Internationalen Männertag (19. November) an diesem Freitag sehen Experten daher Handlungsbedarf.

Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) zeigen, dass gut 59 Prozent aller Frauen, aber nur 22 Prozent aller Männer eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, wie Frank Sommer sagt. «Männer sind immer noch Vorsorgemuffel», so der DGMG-Präsident. Aber immerhin wiesen Langzeitstudien darauf hin, dass allmählich mehr Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Das sei ein langsamer, aber stetiger Trend. Weiterlesen

Umfrage: Frauen in Krise mit mehr Geldsorgen als Männer

Garching (dpa) – Frauen machen sich in der Krisenstimmung einer Umfrage zufolge größere Geldsorgen als Männer. Demnach sehen 51 Prozent der Frauen der Entwicklung ihrer finanziellen Lage besorgt entgegen, während es bei den Männern 43 Prozent sind. Das ermittelte das Umfrageinstitut Bilendi im Auftrag des Lebensversicherungskonzerns Swiss Life, der die Umfrage veröffentlichte.

Das Unternehmen lässt seit 2019 jährlich repräsentativ abfragen, wie unabhängig und selbstbestimmt sich die Menschen in Deutschland fühlen. Die wichtigsten Faktoren dabei sind Entscheidungsfreiheit im Leben, keine Notwendigkeit zu persönlichen Einschränkungen und finanzielle Unabhängigkeit. Bei der diesjährigen Umfrage waren es unabhängig vom Geschlecht 56 Prozent, die sich selbstbestimmt fühlten, verglichen mit 63 Prozent ein Jahr zuvor. Weiterlesen

Thema «Frauen “oben ohne” im Schwimmbad» polarisiert

Berlin (dpa) – In Schwimmbädern gibt es bei der Kleiderordnung eine Art Zweiklassengesellschaft: Während Männer «oben ohne» sein dürfen, müssen Frauen ihre Brüste bedecken.

Das heben nun einige Bäder, etwa im niedersächsischen Göttingen, auf. Die neue Regelung ist zu einem Aufregerthema des Sommers geworden, zu dem es nun eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gibt. Demnach beurteilen es 37 Prozent der Erwachsenen in Deutschland positiv, wenn etwa im Freibad der Dresscode, dass Frauen obenrum was tragen müssen, aufgehoben wird. Im Osten (44 Prozent) sind es mehr als im Westen (35). Negativ sehen es bundesweit 28 Prozent, 26 Prozent sind unentschieden («teils/teils»), der Rest machte keine Angabe. Weiterlesen

Studie: Pandemie verändert Geschlechterrollen kaum

Nürnberg (dpa) – Die Corona-Krise hat die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen bei Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung kaum verändert.

Zwar beteiligten sich Männer vor allem zu Beginn der Pandemie stärker an der Kinderbetreuung, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Den weitaus größeren Teil übernahmen aber nach wie vor Mütter. Weiterlesen

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