Bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung für Kassenpatienten?

Berlin (dpa) – Zur Finanzierung des teuren Gesundheitssystem schlägt der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen vor, dass gesetzlich Krankenversicherte pro Jahr gestaffelt bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen.

«Wir können uns das System nicht mehr leisten. Patienten müssen künftig mehr aus eigener Tasche dazu bezahlen», sagte der Professor an der Universität Freiburg der «Bild»-Zeitung. «Dazu muss es aber einen Sozialausgleich geben. Die Zuschüsse zum Beispiel für Geringverdiener müssen aus dem Bundeshaushalt kommen.»

Raffelhüschen sprach sich auch dafür aus, dass Versicherte Verletzungen nach selbstgewählten Risiken – wie Skifahren – komplett selbst bezahlen sollten. «Auch Raucher müssen sich an den Folgekosten von Behandlungen stärker selbst beteiligen», verlangte er. Weiterlesen

Krankenkasse sieht abnehmende Zahngesundheit: Vergleich gut

Mainz (dpa/lrs) – Die Zahngesundheit der Rheinland-Pfälzer ist einer Studie der Barmer-Versicherung zufolge in den vergangenen Jahren etwas schlechter geworden – im Bundesländervergleich aber immer noch gut. Die durchschnittliche Zeit der 20-Jährigen ohne Zahnbehandlung ist danach zwischen 2012 und 2020 um einen Monat auf 4,7 Jahre gesunken, wie die Landesgeschäftsführerin der Barmer-Krankenkasse in Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis, am Mittwoch in Mainz sagte. Bei den 40-Jährigen blieb die Zeit ohne Füllung, Wurzelbehandlung oder Zahnentfernung mit 2,3 Jahren zwar unverändert. Bei den 60-Jährigen verringerte sich die Pause zwischen den Behandlungen aber um zwei Monate auf 2,2 Jahre. Weiterlesen

Barmer bringt Gesundheitskarte auf das Smartphone

Berlin (dpa) – Die Barmer Krankenkasse wird ihren 8,7 Millionen Versicherten die Möglichkeit bieten, ihre Versicherkarte auf das Smartphone zu bringen. Mit dem aufwendigen Digitalprojekt wurden T-Systems und der ID-Dienstleister Verimi beauftragt, teilten die Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Zum Auftragsvolumen machten die Beteiligten keine Angaben. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren.

«Digitale Identitäten werden vieles vereinfachen und sicherer machen», sagte eine Sprecherin der zweitgrößten Krankenkasse in Deutschland. Zum einen sollen die Versicherten einen rund um die Uhr erreichbaren und gleichzeitig sicheren Zugang zu den digitalen Diensten der Kasse erhalten. Dies sei über eine Smartphone-App möglich, aber auch über eine geschützte Website. Auf diesem Weg könnten die Versicherten auch auf ihre elektronischen Patientenakte zugreifen. Weiterlesen

Infektionen mit Krankenhauskeimen in Pandemie nicht gesunken

Halle (dpa/sa) – In Sachsen-Anhalt infizieren sich zwischen 9000 und 13 000 Menschen jedes Jahr nach Angaben der Barmer Krankenkasse in Krankenhäusern mit Krankenhauskeimen. Seit Beginn der Corona-Pandemie habe sich die Situation verschärft, teilte die Barmer Sachsen-Anhalt am Montag in Halle unter Hinweis auf die Auswertung anonymisierter Daten von Versicherten der Krankenkasse mit.

Den Angaben zufolge gab es in Sachsen-Anhalt 2020 im Vergleich zum Durchschnittswert der Vorjahre (Zeitraum 2017-2020) rund 750 zusätzliche sogenannte nosokomiale Infektionen, bundesweit waren es 34 000. Weiterlesen

Krankenkassen brauchen Extra-Milliarden vom Bund

Berlin (dpa) – Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland benötigen im kommenden Jahr einen Rekordzuschuss vom Bund. Hintergrund sind stark gestiegene Ausgaben. Nach Kassenangaben auch wegen Corona, aber vor allem wegen «ausgabenintensiver» Gesetzgebung der vergangenen Jahre.

Wie der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mitteilte, gibt es einen zusätzlichen Finanzbedarf von 7 Milliarden Euro. Dies habe der sogenannte Schätzerkreis aus Experten von Bundesgesundheitsministerium, Bundesamt für Soziale Sicherung und GKV-Spitzenverband prognostiziert. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen