Bischöfe wollen gegen Missbrauch an Erwachsenen vorgehen

Bad Staffelstein (dpa) – Die katholischen Bischöfe wollen nun auch verstärkt gegen Missbrauch an Erwachsenen in ihrer Kirche vorgehen – und fordern härtere Strafen der staatlichen Justiz.

Ein «Seelsorgeverhältnis» sei «genau wie eine Therapiesituation», betonte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im fränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen auf der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Darum müssten Übergriffe in der Seelsorge ebenso geahndet werden wie bei Abhängigkeiten zwischen Therapeut und Patient. Weiterlesen

Deutsche Bischöfe proben die Veränderung

Bad Staffelstein (dpa) – Katholische Bischöfe proben bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen bei Bad Staffelsteindie Veränderung.

Nach Ansicht des Vorsitzenden Georg Bätzing steht eins schon fest: «Ich glaube, die Resistenz der Kirche gegenüber Veränderungen hat nicht mehr länger Halt» Die Gläubigen wenden sich seinen Angaben zufolge «in Scharen» von der Kirche ab.

«Vielleicht will uns der Herr durch die gegenwärtige tiefe Krise der Kirche dazu bewegen, uns nicht mehr über andere zu erheben, sondern umzukehren», sagt er im Eröffnungsgottesdienst. Die Kirche müsse «wohl noch etliche Barrieren überwinden, Durchbrüche wagen und bisher gültige Denkweisen verändern». Weiterlesen

Am Mittwoch kommt Woelki zurück – oder doch nicht?

Köln (dpa) – Im Erzbistum Köln wird über die geplante Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki gerätselt. Seine fünfmonatige Auszeit als Erzbischof läuft am Mittwoch (2. März) aus.

Die ursprünglich geplante Teilnahme an einer Messe im Kölner Dom hat er in der vergangenen Woche jedoch abgesagt, ebenso wie einen ökumenischen Gottesdienst in Düsseldorf am Samstag. Doch sein Amt will er offenbar wieder antreten. Jedenfalls teilte das Erzbistum Köln mit: «Für den Zeitpunkt seiner Rückkehr als Erzbischof von Köln am 2. März hat der Kardinal einen Fastenhirtenbrief und eine Medienmitteilung angekündigt» Weiterlesen

Umfrage: Große Mehrheit will Woelki nicht mehr

Köln (dpa) – Eine große Mehrheit der Katholiken im Erzbistum Köln ist nach einer Umfrage gegen die Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki.

Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag des «Kölner Stadt-Anzeiger» vertreten 82 Prozent der Kirchenmitglieder die Ansicht, dass Papst Franziskus Woelki jetzt absetzen sollte. 92 Prozent meinen, dass Woelki von sich aus Konsequenzen hätte ziehen und zurücktreten müssen. Woelki will nach einer fünfmonatigen Auszeit am 2. März in sein Amt zurückkehren. Weiterlesen

Solidaritätsaktion mit Missbrauchsopfern

Aschaffenburg (dpa) – Bei einer Solidaritätsaktion in Aschaffenburg mit den Missbrauchsopfern der katholischen Kirche haben Betroffene öffentlich von ihrem Schicksal berichtet.

«Die Tür schloss sich hinter dem Täter. Ich lag am Boden, geschändet und liegen gelassen wie Müll», erzählte eine Betroffene in der Kirche Maria Geburt. Eine weitere sprach von «Seelenmord an Kindern».

«Kardinal Marx hat die vergangenen zwölf Jahre viel zu wenig genutzt, um sich den Betroffenen persönlich zuzuwenden», begründete Pfarrer Markus Krauth den Impuls, statt des laut Konzilskonstitution vorgeschriebenen Sonntagsgottesdienstes den Betroffenen ein Forum zu bieten. «Wir wollen Nächstenliebe nicht nur predigen, sondern auch leben» Weiterlesen

Bischofskonferenz schweigt zu Benedikts Falschaussage

Würzburg/München (dpa) – Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg hat sich nicht zu einer Stellungnahme zu der Falschaussage des emeritierten Papstes Benedikt XVI. durchringen können.

In einer am Dienstag verbreiteten Presseerklärung heißt es lediglich, das am Donnerstag veröffentlichte Münchner Missbrauchsgutachten habe die Bischöfe tief erschüttert. «Dadurch, dass auch das Wirken des früheren Papstes Benedikt XVI. als Erzbischof von München und Freising Untersuchungsgegenstand war, und durch dessen Einlassungen hat das Gutachten eine besondere Aufmerksamkeit erfahren» Weiterlesen

Papst-Kritikerin: Ratzinger bereit, «öffentlich zu lügen»

München/Köln (dpa) – Die Autorin und Ratziger-Kritikerin Doris Reisinger hofft nach der Vorstellung des Münchner Missbrauchsgutachtens auf eine andere Betrachtung des emeritierten Papstes Benedikt XVI.

«Der Hammer dieses Gutachtens ist: Wir wissen jetzt, dass Ratzinger bereit ist, öffentlich zu lügen, um sich seiner Verantwortung zu entledigen», sagte Reisinger dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Freitag). «Wie dreist oder wie verzweifelt muss man sein, um so etwas zu tun?» Weiterlesen

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