Russlands Getreideblockade löst Hungerkrise in Afrika aus

Von Kristin Palitza, dpa

Russlands Getreideblockade ist weltweit spürbar. In Afrika wird es jetzt ernst. Eine massive Hungerkatastrophe droht. Die Afrikanische Union drängt Putin, Getreideexporte freizugeben.

Kapstadt (dpa) – In Afrika steht die Uhr auf fünf vor zwölf. In der Sahelzone – von Senegal im Westen bis Djibouti im Osten – könnten bald 60 Millionen Menschen hungern. Auf dem Kontinent droht eine der schlimmsten Hungerkrisen, die die Welt je gesehen hat. Grund für das katastrophale Ausmaß ist der bereits mehr als drei Monate dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Weizen-Exporteuren weltweit, verantwortlich für knapp ein Drittel des globalen Bedarfs. Da Russland die ukrainischen Häfen und damit die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten über das Schwarze Meer blockiert, könnten laut den Vereinten Nationen weltweit 1,4 Milliarden Menschen von Nahrungsmittelknappheit betroffen sein: in Afrika, aber auch in Syrien, Jemen, Libanon und Afghanistan. Weiterlesen

Großbrand: Südafrikas Parlament in Trümmern

Kapstadt (dpa) – Entsetzen, Staunen und große Zweifel an der Sicherheit: Das verheerende Feuer des historischen Parlamentsgebäudes in Kapstadt hat Südafrika zum Jahresbeginn geschockt. Das politische Epizentrum der noch relativ jungen Kap-Demokratie wurde von einem Großbrand schwerst beschädigt.

Wie ein flammendes Fanal standen schwarze Rauchsäulen weithin sichtbar über dem Gebäude mit seiner repräsentativen Fassade, vor dem eine Büste des Freiheitshelden, Friedensnobelpreisträgers und ersten schwarzen Präsidenten Nelson Mandela steht. Fotos vom Inneren der Nationalversammlung zeigten am Montag zunächst Verwüstung und verkohlte, noch rauchende Trümmer. Am Abend waren im Dachbereich erneut lodernde Flammen zu sehen. Weiterlesen

Amsterdam: 61 Passagiere aus Südafrika mit Corona infiziert

Den Haag (dpa) – Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert.

Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handele, zitierte die Zeitung «De Telegraaf» in der Nacht zu Samstag die Gesundheitsbehörden. Das sollten Folgeuntersuchungen des Erasmus Medical Centre in Rotterdam zeigen. Am Freitagvormittag waren zwei Flugzeuge der Gesellschaft KLM mit rund 600 Menschen an Bord auf dem Airport Schipohl gelandet. Die Maschinen waren in Kapstadt und Johannesburg gestartet. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen