VW und Mercedes-Benz forcieren Zusammenarbeit mit Kanada

Toronto/Stuttgart/Wolfsburg (dpa) – Deutschlands Schwergewichte der Automobilindustrie, der Volkswagen-Konzern und Mercedes-Benz, wollen künftig stärker mit Kanada zusammenarbeiten. Beim Kanada-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterzeichneten beide Unternehmen am Dienstag in Toronto Absischtserklärungen zur Elektromobilität.

Dies geschah sowohl im Beisein von Scholz als auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Der Bundeskanzler begrüßte die Erklärungen der Unternehmen. Die Beispiele könnten andere Unternehmen dazu ermutigen, dem zu folgen, wurde Scholz zitiert.

Der scheidende Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess unterzeichnete die Absichtserklärung persönlich. Demnach wolle sein Unternehmen zusammen mit der kanadischen Regierung die E-Mobilität im Land fördern und die Potentiale der kanadischen Automobil- und Batterielieferkette ausloten, hieß es in einer Mitteilung von VW. Weiterlesen

Keine Maskenpflicht bei Kanada-Flug von Scholz und Habeck

Berlin/Montreal (dpa) – Während der Kanada-Reise von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sorgen Aufnahmen von Bord des Regierungsflugzeugs für Kritik. Habeck sowie zahlreiche Journalisten und Journalistinnen sind darauf ohne Maske zu sehen.

Nach Angaben der Bundesregierung verstößt das aber nicht gegen die Regeln für den Flug mit der Bundeswehr-Luftwaffe: «Auf den Flügen der Luftwaffe gibt es keine Maskenpflicht. Alle Teilnehmer der Reise müssen vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen. Damit ist ein hohes Schutzniveau gewährleistet», erklärte ein Regierungssprecher auf dpa-Anfrage.

An Bord des Airbus A340 der Luftwaffe waren auf dem Flug von Berlin ins kanadische Montreal am Sonntag mehr als 80 Passagiere, darunter 25 Medienvertreter. Fotos und ein ARD-Video zeigen Wirtschaftsminister Habeck und Journalisten dicht beieinander ohne Mund-Nasen-Schutz. Voraussetzung für die Mitreise war ein negativer PCR-Test, der bei Abflug höchstens 24 Stunden alt sein durfte. Weiterlesen

Scholz setzt auf engere Energie-Zusammenarbeit mit Kanada

Montreal (dpa) – Deutschland und Kanada haben eine engere Zusammenarbeit im Energiesektor vereinbart und der Ukraine weitere Hilfe für den Verteidigungskampf gegen Russland zugesagt.

Die Kooperation sei vor allem beim Thema Wasserstoff wichtig: «Kanada wird für die Entwicklung des grünen Wasserstoffs eine ganz, ganz zentrale Rolle spielen, und deshalb sind wir sehr froh, dass wir auch bei dieser Gelegenheit unsere Kooperation in diesem Feld ausbauen können», sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Treffen mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau am Montag in Montreal. Gleichzeitig betonte er, dass er eine Rolle Deutschlands beim Wiederaufbau der Ukraine sieht.

Mit ihrem dreitägigen Kanada-Besuch wollen Kanzler Scholz und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) die Wirtschaftsbeziehungen zum zweitgrößten Land der Welt deutlich stärken – sie reisten mit einer großen Wirtschaftsdelegation an. Im Mittelpunkt stehen dabei Energie- und Rohstofflieferungen nach Deutschland. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zwingt Deutschland, sich gerade im Energiebereich breiter aufzustellen. Weiterlesen

Habeck: Müssen Geringverdiener stärker unterstützen

Montreal/Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat betont, dass das kommende Entlastungspaket seiner Ansicht nach einen Schwerpunkt auf die Unterstützung von Geringverdienern legen muss.

Verschiedene Entlastungen hätten ihre jeweiligen Gründe, so auch der von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagene steuerliche Ausgleich für die Inflation. Aber nicht alle Maßnahmen seien in der derzeitigen Lage gleichermaßen wichtig, sagte der Grünen-Politiker am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Für ihn sei der stärkste Grund für Entlastungen, «dass wir den demokratischen Grundkonsens halten müssen, indem wir einen sozialen Ausgleich schaffen», sagte Habeck. Die hohen Kosten für Gas kämen auf alle zu. «Und das heißt für mich, dass diejenigen, die weniger verdienen, stärker unterstützt werden als diejenigen, die viel verdienen.» Weiterlesen

Scholz setzt auf kanadische statt russische Rohstoffe

Montreal (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz will bei seinem dreitägigen Kanada-Besuch die Zusammenarbeit mit dem zweitgrößten Land der Welt bei der Erschließung von Rohstoffen deutlich ausbauen.

«Das Land verfügt über ähnliche reiche Bodenschätze wie Russland – mit dem Unterschied, dass es eine verlässliche Demokratie ist», sagte Scholz nach seiner Ankunft in Montreal. «So eröffnen sich neue Felder der Zusammenarbeit. Insbesondere beim Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft wollen wir eng kooperieren.»

Der SPD-Politiker Scholz besucht Kanada zusammen mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Begleitet werden die beiden von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Nach seiner Ankunft in Montreal kam Scholz mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau zu einem Abendessen zusammen. Am Montag sind weitere politische Gespräche der beiden geplant. Weiterlesen

Scholz und Habeck: Wirtschaftsbeziehungen zu Kanada stärken

Berlin/Montreal (dpa) – Mit einem dreitägigen Kanada-Besuch wollen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) die Wirtschaftsbeziehungen zum zweitgrößten Land der Welt deutlich stärken. Im Mittelpunkt werden dabei Energie- und Rohstofflieferungen nach Deutschland stehen.

Scholz und Habeck brachen am späten Sonntagnachmittag nach Montreal auf, anschließend geht es weiter in die Wirtschaftsmetropole Toronto und nach Neufundland im Osten des Landes. Drei Stationen in drei Tagen – das ist der bisher längste Antrittsbesuch des Kanzlers in einem einzigen Land.

Bei den Gesprächen mit Ministerpräsident Justin Trudeau wird es aber auch um die Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine gehen und um den Umgang mit China. Weiterlesen

Kardinal Ouellet bestreitet Vorwürfe sexueller Belästigung

Rom (dpa) – Der ranghohe Kardinal Marc Ouellet hat Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung als falsch bezeichnet. Er bestreite «entschieden», sich unangemessen gegenüber der Frau verhalten zu haben und halte die Interpretation und Verbreitung der Anschuldigungen für diffamierend, sagte der 78 Jahre alte Kanadier in einer Stellungnahme, die der Heilige Stuhl verbreitete.

«Wenn eine zivile Untersuchung eröffnet werden sollte, beabsichtige ich daran aktiv teilzunehmen, damit die Wahrheit festgestellt und meine Unschuld anerkannt wird», erklärte er weiter. Weiterlesen

Papst: Kein Grund für Verfahren gegen Kardinal Ouellet

Montreal (dpa) – Der Vatikan sieht nach den bekannt gewordenen Vorwürfen sexueller Belästigung gegen den ranghohen Kardinal Marc Ouellet keinen Grund für ein Verfahren.

«Papst Franziskus erklärt, dass es nicht genügend Anhaltspunkte gibt, um eine kanonische Untersuchung wegen eines sexuellen Übergriffs durch Kardinal Ouellet an der Person F. zu eröffnen», teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. Eine als «F.» bezeichnete Frau wirft dem 78 Jahre alten Kanadier laut kanadischen Medienberichten vor, sie zwischen 2008 und 2010 mehrmals berührt zu haben – etwa an Rücken und Gesäß. Die Frau war damals Praktikantin in der Diözese Québec, im französischsprachigen Teil Kanadas, in der Ouellet damals Erzbischof war. Weiterlesen

Baerbock dankt Kanada für Turbine und bietet Kooperation an

Montreal (dpa) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich bei Kanada für die Lieferung einer Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 bedankt. Zugleich bot sie dem Land eine deutlich engere Energie-Kooperation an. «Ihr habt als Regierung für die europäische Solidarität eingestanden», sagte sie am Mittwoch bei ihrem Antrittsbesuch in Kanada nach einem Treffen mit ihrer Amtskollegin Mélanie Joly. «Wir haben gemeinsam den Bluff des russischen Präsidenten entlarvt.»

Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete dies mit der fehlenden Turbine. Sie wurde in der kanadischen Metropole Montreal von Siemens Energy gewartet, aber dann Mitte Juli wieder ausgeliefert. Auf dem Weg nach Russland hängt sie nun aber in Mülheim an der Ruhr fest, weil Gazprom das Fehlen von nötigen Dokumenten und Informationen zur Reparatur bemängelt. Siemens Energy weist die Vorwürfe zurück. Weiterlesen

Baerbock hält längere Atom-Laufzeiten für «keine Option»

Montreal (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat eine Verlängerung der Laufzeiten für die drei noch genutzten Atomkraftwerke in Deutschland ausgeschlossen. Als Mitglied der Grünen seien Laufzeitverlängerungen für sie «keine Option», sagte Baerbock am Mittwoch bei einem Besuch im kanadischen Montreal.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor gesagt, dass er längere Laufzeiten für Atomkraftwerke für möglich halte. Zwar seien die drei Atomkraftwerke ausschließlich relevant für einen kleinen Teil der Stromproduktion. «Aber trotzdem kann das Sinn machen. Denn der Ausbaustand, was die Erneuerbaren Energien betrifft, ist in den einzelnen Ländern in Deutschland sehr unterschiedlich.» Weiterlesen

Scholz: Gas-Turbine kann jederzeit geliefert werden

Mülheim an der Ruhr (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland indirekt vorgeworfen, Vorwände für die ausbleibenden Gaslieferungen zu nutzen.

Die Turbine für die Pipeline Nord Stream 1 sei jederzeit einsetzbar und könne geliefert werden, sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr. Dort ist die Maschine auf dem Weg von Kanada nach Russland zwischengelagert. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist das Aggregat seit dem 18. Juli in Deutschland. Weiterlesen

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