Neuer Origami-Herzen Weltrekord vor Angkor Wat

Siem Reap (dpa) – Millionen von Papierherzen vor der berühmten Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha: Mit dieser Aktion hat es das südostasiatische Land ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Insgesamt seien 3.917.805 Herzen im Origami-Stil gefaltet und aufgestellt worden, bestätigten die Juroren. Damit habe das Land den bisherigen Rekord von 2019 deutlich überholt: Damals waren in Großbritannien 53.704 Origami-Herzen gefaltet worden. Weiterlesen

Vogelgrippe-Virus bei Toter in China entdeckt

Qinzhou/Greifswald (dpa) – Im Gegensatz zu einem kürzlich gestorbenen Kind in Kambodscha wird ein vorhergehender Todesfall in China auf die derzeit weltweit kursierende Gruppe von Vogelgrippe-Viren zurückgeführt. Bei der bereits im Oktober gestorbenen Chinesin sei das H5N1-Virus der Gruppe 2.3.4.4b festgestellt worden, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei Greifswald auf Anfrage mit. Diese Gruppe grassiere derzeit in vielen anderen Gebieten der Welt von Europa bis Südamerika.

Die Chinesin sei 38 Jahre alt gewesen und habe im Süden des Landes gelebt. Sie habe Kontakt zu infiziertem Hausgeflügel gehabt und eine schwere Lungenentzündung entwickelt. Die Frau sei im Krankenhaus behandelt worden und gestorben. Sie soll vorerkrankt gewesen sein. Weiterlesen

Kind in Kambodscha stirbt an Vogelgrippe

Phnom Penh (dpa) – In Kambodscha ist nach offiziellen Angaben ein Mädchen an der Vogelgrippe gestorben. Es handele sich um den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Krankheit in dem südostasiatischen Land seit 2014, teilte das Umweltministerium in der Hauptstadt Phnom Penh mit. Die Elfjährige habe am 16. Februar erste Symptome wie Husten und Halsschmerzen gezeigt, berichtete die Zeitung «Khmer Times» am Freitag.

Als sich ihr Zustand verschlechtert habe, sei sie am Dienstag in das nationale Kinderkrankenhaus in Phnom Penh gebracht worden. Dort sei sie am Mittwoch gestorben. Tests hätten ergeben, dass sie mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert war. Weiterlesen

Diplomatische Basisarbeit: Steinmeier in Kambodscha

Von Ulrich Steinkohl, dpa

Phnom Penh (dpa) – Dass Frank-Walter Steinmeier in ein Land reist, in dem er dienstlich noch nie war, passiert höchst selten. Schließlich haben ihn zwei mal vier Jahre als Außenminister und inzwischen rund sechs Jahre als Bundespräsident in der Welt weit herumkommen lassen. Doch in Kambodscha, einem Land, das nicht gerade den deutschen Vorstellungen einer freien Demokratie entspricht, war er in all den Jahren noch nie.

Mehr noch: In dem südostasiatischen Land war noch nie ein Bundespräsident – und ein Bundeskanzler auch nicht. Im Bundespräsidialamt heißt es, Steinmeier leiste mit seinem gestern begonnenen Besuch hier «diplomatische Basisarbeit».

Seit fast vier Jahrzehnten regiert in Kambodscha Ministerpräsident Hun Sen, die Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit ist Experten zufolge eingeschränkt. Die Opposition wird nach Kräften behindert. Heute will Steinmeier in dem Land politische Gespräche führen. Auf seinem Programm stehen Unterredungen mit der Regierung – aber auch mit der Opposition.

Abhängigkeit von China

Dass er in der Hauptstadt Phnom Penh mit der Staatsspitze zusammenkommt, hat stark auch seinen Grund im russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dieser hat Deutschland schmerzhaft seine Energie-Abhängigkeit von Russland vor Augen geführt, die mit einer noch größeren und zunehmend kritisch gesehenen wirtschaftlichen Abhängigkeit von China einher geht. Diversifizierung der Beziehungen, also sich breiter aufstellen, lautet seitdem die Devise. Politisch heiß das: alte Freundschaften wieder pflegen, neue Verbündete suchen.

Steinmeier bereist dazu nun schon zum dritten Mal binnen eines Jahres Staaten in der Nachbarschaft Chinas. Im vergangenen Jahr besuchte er Singapur und Indonesien sowie Japan und Südkorea. Nun also Kambodscha und Malaysia. Die politischen Beziehungen zu beiden Asean-Staaten seien unterdurchschnittlich, heißt es im Bundespräsidialamt. Dies soll sich ändern.

Auch wirtschaftlich sollen die Verbindung mit der dynamischen Region enger werden, vor allem mit Kambodscha. In Malaysia sind bereits fast 1000 deutsche Unternehmen aktiv. Laut Außenwirtschaftsagentur der Bundesrepublik (GTAI) wuchs der bilaterale Handel mit Malaysia 2022 kräftig und lag mit einem Volumen von 19,6 Milliarden US-Dollar deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Malaysia ist damit Deutschlands wichtigster Handelspartner unter den Asean-Staaten. Wobei seine Exporte nach Deutschland mit einem Volumen von 13 Milliarden Dollar doppelt so hoch waren wie seine Importe im Wert von 6,5 Milliarden Dollar.

Die brutalen Spuren der Roten Khmer

Davon ist Kambodscha weit entfernt. Kein Wunder: Der Terror der Roten Khmer von 1975 bis 1979, die fast die ganze geistige Elite des Landes ermordeten und die Infrastruktur völlig verwüsteten, hat im Land tiefe Spuren hinterlassen. Das setzte sich anschließend mit einem jahrelangen Guerillakrieg nach der Besetzung Kambodschas durch Vietnam fort. Er endete erst 1999.

Mit Blick auf die Pressefreiheit steht Kambodscha im weltweiten Ranking der Gruppe Reporter ohne Grenzen auf Platz 142 von 180 Staaten – selbst Länder wie Somalia schneiden etwas besser ab. Hätte es in Sachen Meinungsfreiheit noch eines Beweises bedurft, so lieferte ihn Hun Sen kurz vor der Ankunft des Bundespräsidenten, indem er «Voice of Democracy» (VOD), einem der letzten unabhängigen Medien des Landes, die Lizenz entzog. Steinmeier will nun heute in Phnom Penh VOD-Verantwortliche ebenso treffen wie den seit 2017 politisch kalt gestellten Oppositionsführer Kem Sokha. Dieser wartet auf sein Urteil in einem Prozess wegen angeblichen Hochverrats.

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Steinmeier beginnt Besuch in Kambodscha

Siem Reap (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen zweitägigen offiziellen Besuch in Kambodscha begonnen. Zum Auftakt informierte er sich in Siem Reap über das von Deutschland finanziell unterstützte Minenräumprojekt HALO Trust.

Während der Terrorherrschaft der Roten Khmer von 1975 bis 1979 und später im Guerillakrieg gegen vietnamesische Besatzungstruppen wurden in dem Land Millionen Landminen gelegt. Viele von ihnen befinden sich noch immer im Boden und sind eine tödliche Gefahr. Nach Schätzungen wurden bis heute rund 64.000 Menschen verletzt oder getötet. Weiterlesen

Vor Biden-Xi-Gipfel: Dreier-Treffen zu Nordkorea und China

Phnom Penh (dpa) – US-Präsident Joe Biden ist mit Japans Ministerpräsident Fumio Kishida und Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol zu einem Dreier-Treffen zusammengekommen, um über die Bedrohung durch Nordkorea und die Spannungen mit China zu sprechen. Bei der Begegnung am Sonntag am Rande des Gipfels des südostasiatischen Staatenverbandes Asean in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh kritisierte Biden das «provokative» Verhalten Nordkoreas.

Auch gehe es darum, «den Frieden und die Stabilität über die Taiwanstraße hinweg zu bewahren», sagte Biden offenbar mit Blick auf die Drohungen Chinas mit einer Eroberung Taiwans. Peking sieht die demokratische Inselrepublik nur als Teil der Volksrepublik an, während sich Taiwan längst als unabhängig betrachtet.

Biden wollte mit den Gesprächen auch sein Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Montag auf der indonesischen Insel Bali vorbereiten. Die erste persönliche Begegnung mit Xi Jinping seit seinem Amtsantritt findet vor dem Gipfel der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen (G20) am Dienstag und Mittwoch in Nusa Dua auf Bali statt. Die Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt. Weiterlesen

Erstmals wieder formelles Treffen zwischen Japan und Südkorea

Phnom Penh (dpa) – Als Zeichen der Annäherung nach Jahren der Spannungen sind der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida und Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol zum ersten formellen Spitzentreffen beider Ländern seit drei Jahren zusammengekommen. Die Begegnung fand am Sonntag am Rande des Gipfels des südostasiatischen Staatenverbands Asean in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh statt.

Das Verhältnis beider Länder ist unter anderem wegen Japans Kriegsvergangenheit und Streit über Entschädigungsfragen angespannt. Die Regierungschefs einigten sich darauf, die ausstehenden Probleme möglichst bald zu lösen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Weiterlesen

Verhärtete Fronten vor USA-China-Gipfel – Wettbewerb statt Konflikt?

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind so schlecht wie nie. Beide Mächte wollen ihren Einfluss in Asien ausbauen. Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt treffen sich Biden und Xi Jinping wieder persönlich. Beide kennen sich gut. Was kann der Gipfel bringen?

Phnom Penh/Nusa Dua (dpa) – Kurz vor dem Spitzentreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping sind die Fronten zwischen den beiden Rivalen so verhärtet wie nie. «Der Präsident sieht die USA und China in einem harten Wettbewerb, aber dieser Wettbewerb sollte nicht in einen Konflikt oder eine Konfrontation umkippen und verantwortlich geregelt werden», sagte Sicherheitsberater Jake Sullivan vor dem Gipfel in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali.

Nach der Teilnahme Bidens am Gipfel des südostasiatischen Staatenverbundes Asean in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh traf Biden am Sonntag auf Bali ein. Auf dem Flug sagte Sullivan vor Journalisten, alle Länder müssten sich an Regeln wie Freiheit der Schifffahrt und faire Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen halten und von «Einschüchterung, Zwang und Aggression» absehen. Es gebe aber auch Bereiche, wo beide Länder zusammenarbeiten könnten.

Allerdings bezog Biden – frisch gestärkt durch den Wahlerfolg und die Sicherung der Mehrheit im US-Senat – auf dem Asean-Gipfel deutlich Position gegen Peking. Er sprach sich die Territorialansprüche Chinas im Südchinesischen Meer und dessen Drohungen gegen das demokratische Taiwan aus. Auch erwähnte er Menschenrechtsverletzungen. Weiterlesen

Verhärtete Fronten vor USA-China-Gipfel

Phnom Penh/Nusa Dua (dpa) – Kurz vor dem Spitzentreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping sind die Fronten zwischen den beiden Rivalen so verhärtet wie nie. «Der Präsident sieht die USA und China in einem harten Wettbewerb, aber dieser Wettbewerb sollte nicht in einen Konflikt oder eine Konfrontation umkippen und verantwortlich geregelt werden», sagte Sicherheitsberater Jake Sullivan vor dem Gipfel in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali.

Nach der Teilnahme Bidens am Gipfel des südostasiatischen Staatenverbundes Asean in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh traf Biden am Sonntag auf Bali ein. Auf dem Flug sagte Sullivan vor Journalisten, alle Länder müssten sich an Regeln wie Freiheit der Schifffahrt und faire Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen halten und von «Einschüchterung, Zwang und Aggression» absehen. Es gebe aber auch Bereiche, wo beide Länder zusammenarbeiten könnten.

Allerdings bezog Biden – frisch gestärkt durch den Wahlerfolg und die Sicherung der Mehrheit im US-Senat – auf dem Asean-Gipfel deutlich Position gegen Peking. Er sprach sich die Territorialansprüche Chinas im Südchinesischen Meer und dessen Drohungen gegen das demokratische Taiwan aus. Auch erwähnte er Menschenrechtsverletzungen. Weiterlesen

Lawrow macht USA bei Asean-Gipfel schwere Vorwürfe

Phnom Penh (dpa) – Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den USA und der Nato vorgeworfen, eine Vormachtstellung in der Asien-Pazifik-Region einnehmen zu wollen, indem sie diese militarisierten. «Die USA und ihre Verbündeten sowie die Nato versuchen jetzt, diese Region zu schlucken», sagte Lawrow nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Rande des Gipfels der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Weiterlesen

US-Präsident Biden umwirbt Asean-Staaten

Phnom Penh (dpa) – Die USA wollen dem wachsenden Einfluss Chinas in Asien entgegensteuern und die Zusammenarbeit mit den Staaten des südostasiatischen Staatenverbundes Asean ausweiten.

«Asean steht im Mittelpunkt der Indo-Pazifik-Strategie meiner Regierung», sagte US-Präsident Joe Biden auf dem Gipfel der Asean-Staats- und Regierungschefs in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Die USA und der Staatenbund hoben ihre Beziehungen – wie zuvor angekündigt – auf die Ebene einer «umfassenden strategischen Partnerschaft».

Biden sprach von einer «neuen Ära der Kooperation». «Gemeinsam gehen wir die großen Probleme unserer Zeit an.» Aber nicht nur die USA umwerben die aufstrebenden südostasiatischen Staaten, sondern auch China. Der große Nachbar hatte schon vor einem Jahr eine solche «umfassende strategische Partnerschaft» mit Asean vereinbart. Weiterlesen

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