Insekten-Zählaktion: Klimawandel begünstigt «Kolibrifalter»

Mainz (dpa/lrs) – Mehr als 70 Mal in der Sekunde schlägt das Taubenschwänzchen mit den Flügeln und kann so in der Luft stehen. Der kleine Schmetterling, wegen dieser Besonderheit auch «Kolibrifalter» genannt, landete bei einer Insekten-Zählaktion des Naturschutzbunds (Nabu) überraschend auf dem sechsten Platz in Rheinland-Pfalz. Bundesweit erreichte er bei der Aktion «Insektensommer» den zehnten Platz der Meldungen.

«Vermutlich sorgten gute Überwinterungsmöglichkeiten des letzten Winters dafür, dass beim Insektensommer so viele Taubenschwänzchen beobachtet werden konnten», sagte Nabu-Sprecher Torsten Collet. Der tagaktive Nachtfalter aus dem Mittelmeerraum profitiere davon, «dass unsere Winter durch den Klimawandel immer milder werden». Weiterlesen

Mit Hubschrauber gegen den Eichenprozessionsspinner

Berlin (dpa) – In vielen Regionen Deutschlands laufen bereits Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, in anderen werden sie vorbereitet.

«Wir erwarten aus den letztjährigen Ergebnissen, dass in Mittelfranken wieder ordentlich was los sein wird», sagte Gabriela Lobinger von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising. Nach dem trockenen und warmen Winter werde mit einem Anstieg der Population gerechnet, hieß es auch aus Sachsen.

Zu erwarten sei zudem die Ausbreitung auf bisher nicht betroffene Gebiete, sagte Renke Coordes von Sachsenforst. Durch den Klimawandel breitet sich die Art dem Naturschutzbund (Nabu) zufolge in Deutschland generell immer stärker aus. Weiterlesen

Rote Liste: Über ein Viertel der Insektenarten gefährdet

Bonn (dpa) – In Deutschland sind laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) mehr als ein Viertel von knapp 6750 neu bewerteten Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet.

Insgesamt gehe es um 26,2 Prozent der Spezies, die für den dritten und letzten Band der Roten Liste für wirbellose Tiere untersucht wurden, teilte das BfN am Mittwoch in Bonn mit. Unter den nun bewerteten Arten haben Käfer mit mehr als 5600 Arten den größten Anteil. Das BfN erklärte, bei einigen wenigen Insektenarten hätten die Bestände zugenommen. Die Rückgänge vieler Arten überwögen aber deutlich. Vor allem bei gewässergebundenen Arten bleibe der Anteil der gefährdeten hoch. Weiterlesen

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