Mangelnde Getreidelieferungen – Tschad ruft Notstand aus

N’Djamena (dpa) – Der zentralafrikanische Tschad hat aufgrund mangelnder Getreidelieferungen im Zuge des Ukraine-Kriegs einen Ernährungsnotstand ausgerufen.

Die Lebensmittelsituation habe sich seit Jahresanfang extrem verschlechtert – internationale humanitäre Hilfe sei dringend notwendig, teilte die Militärregierung mit. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden 5,5 Millionen Menschen im Tschad – ein Drittel der Bevölkerung – dieses Jahr auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Weiterlesen

Hilfsorganisationen warnen vor zunehmendem Hunger

Berlin (dpa) – Hilfsorganisationen haben vor verschärften Hungerkrisen in der Folge des Kriegs in der Ukraine gewarnt.

Die Entwicklungspolitik sei gefordert, auf das fatale Zusammenspiel von Kriegen, den Folgen der Covid-19-Pandemie, den Auswirkungen des Klimawandels und der sich zuspitzenden Hungerkatastrophe mit konkreten Hilfsmaßnahmen zu reagieren, forderten die Welthungerhilfe und das Kinderhilfswerk terre des hommes am Donnerstag in Berlin. Beide Organisationen stellten ihren «Kompass 2022» zur Entwicklungspolitik vor.

Die internationale Gemeinschaft stehe vor der Herausforderung einer globalen Systemkrise. Die Bundesregierung solle den diesjährigen G7-Vorsitz nutzen, um sich gemeinsam mit den Partnern auf verbindliche Initiativen zur weltweiten Ernährungssicherung zu verpflichten, mahnten die Organisationen. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: Warnung vor globaler humanitärer Katastrophe

Weltwirtschaft
Von Theresa Münch, dpa und Marco Engemann, dpa-AFX 

Davos (dpa) – Eigentlich dachte er, es könne nicht schlimmer kommen: Der Klimawandel mit verheerenden Dürren sowie Versorgungsengpässe durch die Pandemie drohten bereits im vergangenen Jahr Millionen Menschen in Hunger zu stürzen.

David Beasley, der Chef des UN-Welternährungsprogramms, warnte vor der größten humanitären Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch jetzt, sagt er auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums, sei es noch schlimmer gekommen. Denn mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine fällt die Kornkammer der Welt aus.  Weiterlesen

Habeck appelliert: “Verbrauch von Lebensmitteln reduzieren”

Davos (dpa) – Vizekanzler Robert Habeck hat angesichts einer drohenden globalen Nahrungsmittelkrise in Folge des russischen Kriegs in der Ukraine zu internationaler Zusammenarbeit aufgerufen.

«Wir werden, wenn wir keine andere Lösung finden, im nächsten Jahr einen großen Mangel an der weltweiten Kalorienversorgung haben», sagt der Wirtschaftsminister am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos in der Schweiz. Diese Nahrungsmittelkrise werde spezifisch Regionen treffen, die nicht zu den reichsten oder stabilsten gehörten. «Und wenn wir darauf so antworten, dass jedes Land sich nur um sich selber kümmert, also seine eigenen Vorräte aufstockt, dann wird diese Krise eskalieren», warnt der Grünen-Politiker. Weiterlesen

Baerbock: Russland benutzt Hunger als Kriegswaffe

New York (dpa) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland vorgeworfen, die Blockade von Getreideexporten aus der Ukraine als Kriegswaffe einzusetzen.

«Durch die Blockade ukrainischer Häfen, durch die Zerstörung von Silos, Straßen und Eisenbahnen und insbesondere der Felder von Bauern hat Russland einen Kornkrieg begonnen, der eine globale Nahrungsmittelkrise anfacht», sagte Baerbock am Mittwoch während eines Außenministertreffens bei den Vereinten Nationen in New York.

Nach Angaben der Bundesregierung unterbindet Russland in der Ukraine die Ausfuhr von 20 Millionen Tonnen Getreide vor allem nach Nordafrika und Asien, ein Großteil davon im Hafen von Odessa. Die Ukraine ist einer der größten Produzenten der Welt. Weiterlesen

WFP: Fast Hälfte der Afghanen von akutem Hunger betroffen

Genf/Kabul (dpa) – Fast die Hälfte der afghanischen Bevölkerung ist nach einer Analyse des UN-Welternährungsprogramms (WFP) von akutem Hunger betroffen. Es gehe um 19,7 Millionen Menschen, sagte die zuständige WFP-Expertin Anthea Webb am Dienstag in Genf.

Die anhaltende Dürre und die wirtschaftliche Krise bedrohten das Leben von Millionen Menschen. Katastrophal sei die Lage für mehr als 20.000 Menschen im Nordosten des Landes, die einen besonders harten Winter erlebt und kaum Anbaumöglichkeiten hätten. Humanitäre Hilfe habe im Winter eine Katastrophe verhindert. «Aber der Hunger hält im ganzen Land in einem noch nie da gewesenen Ausmaß an», sagte sie. Weiterlesen

UN zu Ukraine-Krieg: Bis zu 47 Millionen mehr Hungernde

Straßburg/Kiew (dpa) – Wegen des Ukraine-Kriegs rechnet das Welternährungsprogramm mit Dutzenden Millionen Menschen mehr in Hunger und Armut.

«Je nach Dauer des Krieges könnten zwischen 33 und 47 Millionen Menschen zusätzlich in Hunger und Armut abrutschen», sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick, der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der akut Hungernden habe schon vor Beginn des Krieges mit 276 Millionen Menschen auf einem traurigen Rekordniveau gelegen.

Hohe Preise bei Kraftstoff, Grundnahrungsmitteln oder Dünger befeuerten diese Entwicklung. Die Ukraine und Russland sind unter anderem wichtige Getreideexporteure, der Krieg Russlands hat daher starke Auswirkungen auf die internationalen Agrarmärkte. Weiterlesen

Welthungerhilfe rechnet mit mehr Flüchtlingen

Düsseldorf (dpa) – Die Lebensmittelkrise als Folge des Ukraine-Kriegs wird nach Einschätzung der Welthungerhilfe zu neuen Flüchtlingsbewegungen aus ärmeren Ländern führen.

«Wir sehen ganz real in den Ländern, in denen wir arbeiten, wie dramatisch die Lage ist. Die Menschen werden keine andere Möglichkeit für sich sehen, als sich auf den Weg zu machen», sagte der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Mathias Mogge, der Düsseldorfer «Rheinischen Post». Weiterlesen

Ukraine-Krieg verstärkt Nahrungsmittelkrise in Westafrika

Kapstadt (dpa) – Westafrika steht kurz vor der schlimmsten Nahrungsmittelkrise seit zehn Jahren. Das teilten elf internationale Hilfsorganisationen – darunter Oxfam, Save the Children und World Vision – im Vorfeld der EU-Konferenz zur Lebensmittel- und Ernährungskrise in der Sahelzone mit.

Man sei besorgt, dass der Krieg in der Ukraine die ohnehin katastrophale Situation in Westafrika verschlimmern werde, teilten die Organisationen mit. Viele Geberländer hätten angedeutet, dass sie finanzielle Mittel für Afrika kürzen könnten, um die Gelder für die Ukraine-Krise zu verwenden. Dabei könnten in Westafrika bald knapp 40 Millionen Menschen hungern. Weiterlesen

Schlimmste Dürre seit 40 Jahren – Millionen droht Hunger

Ostafrika
Von Naveena Kottoor, dpa 

Mogadischu/Nairobi(dpa) – Vertrocknete Ernten. Verbranntes Weideland. Verdurstetes Vieh. Mütter und Kinder auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Drei Regenzeiten sind am Horn von Afrika ausgeblieben.

Die Vereinten Nationen (UN) sprechen von der schlimmsten Dürre seit 1981, mit fatalen Folgen für die Menschen. In Teilen Somalias, Äthiopiens und Kenias sind mehr als 13 Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht, wie es vom UN-Welternährungsprogramm (WFP) heißt. Weiterlesen

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