50 Grad in der Sonne: Hitzewelle hat Thailand im Griff

Bangkok (dpa) – Eine ungewöhnlich heftige Hitzewelle hat derzeit weite Teile Thailands im Griff. Meteorologen rechneten für Donnerstag im Bangkoker Bezirk Bang Na damit, dass in der Sonne Werte von bis zu 50 Grad erzielt werden. In der Provinz Chon Buri an der Küste des Golfs von Thailand werde teilweise mit mehr als 49 Grad in der Sonne gerechnet, auf der größten Insel Phuket mit fast 48 Grad, berichtete die Zeitung «Bangkok Post» unter Berufung auf den Wetterdienst. Weiterlesen

2022 wärmster bisher gemessener Sommer in Europa

Reading (dpa) – Der vergangene Sommer ist nach Auswertungen des EU-Klimawandeldienstes Copernicus der wärmste bisher gemessene in Europa gewesen. Das Gesamtjahr 2022 war in Europa das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1979, wie aus einem Copernicus-Bericht zu Klimaextremen hervorgeht, der am Dienstag vorgestellt wurde. Übertroffen wurden die Jahrestemperaturen nur von 2020.

Vielerorts in Europa sorgten dem Bericht zufolge Hitzewellen in Kombination mit kaum Regen und trockenen Böden für Dürreperioden, was zu Problemen in der Landwirtschaft, der Schifffahrt und der Energiewirtschaft führte. Außerdem erhöhte die extreme Trockenheit die Gefahr für Waldbrände – laut Schätzungen wurden im Sommer die höchsten Emissionen durch Waldbrände in der EU und dem Vereinigten Königreich in den letzten 15 Jahren ausgestoßen. Weiterlesen

WHO: Mindestens 15.000 Hitzetote in Europa in diesem Jahr

Kopenhagen (dpa) – Mindestens 15.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in diesem Jahr aufgrund der Hitze in Europa gestorben, darunter Tausende in Deutschland.

Die Region habe gerade den heißesten Sommer und den heißesten August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Montagabend anlässlich der in Ägypten begonnenen Weltklimakonferenz COP27. Generell habe es in Europa in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben – all dies habe gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt. Weiterlesen

Temperaturen bis 30 Grad in Frankreich erwartet

Paris (dpa) – In Frankreich werden nach mehreren milden Oktoberwochen Temperaturen von bis zu 30 Grad erwartet. Im Südwesten des Landes könne es zum Wochenende 27 bis 30 Grad warm werden, berichtete der Wetterdienst Météo France. An der Grenze zu Spanien könnten die Werte sogar über 30 Grad klettern.  Milde Luft von den Kanaren und der iberischen Halbinsel sorge für Temperaturen, die vier bis fünf Grad über den jahreszeitüblichen Zahlen liegen. In den vergangenen Tagen seien an etlichen Orten Temperaturrekorde gebrochen worden. Wie der Wetterdienst betonte, komme es auch vor dem Hintergrund eines sichtbaren Klimawandels zu der Warmwetterepisode. Hitzewellen würden nicht nur häufiger und intensiver, sondern sie träten auch früher und später ein, so wie in dieser Woche.

 

 

«Historische Hitzewelle» setzt Kalifornien zu

Los Angeles (dpa) – Seit einer Woche herrscht in Kalifornien extreme Hitze, die dem Sonnenstaat an der US-Westküste unliebsame Rekorde einbringt. Gouverneur Gavin Newsom rief Mittwoch letzter Woche vorsorglich den Notstand aus, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen.

Die drohende Extremhitze sei eine Erinnerung, wie «real» die Klimakrise ist, warnte Newsom. Er spricht von einer «historischen Hitzewelle». Vielerorts wird es täglich über 40 Grad heiß, dazu kommt die Sorge vor Stromabschaltungen und Waldbränden. Weiterlesen

Extreme Hitze im US-Westen: Über 50 Grad erwartet

Klimakrise
Von Barbara Munker, dpa

Los Angeles (dpa) – Mit extremer Sommerhitze hält der September in Kalifornien Einzug. Seit Tagen warnen die Behörden vor möglichen Rekordtemperaturen, die bis Mitte kommender Woche über 40 Millionen Menschen in dem Westküstenstaat und benachbarten Regionen drohen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hatte bereits am Mittwoch vorsorglich den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen. Schon an dem Tag waren in Burbank 44 Grad Celsius gemessen worden – ein Rekord für die Tageshöchsttemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1939 für diesen Standort nördlich von Los Angeles.

Für das kalifornische Death Valley, das für seine unglaubliche Hitze berüchtigt ist, wurden für das Wochenende Temperaturen von über 50 Grad Celsius vorhergesagt. Das «Tal des Todes» hat auch den Weltrekord für den heißesten Platz der Erde inne. Am 10. Juli 1913 wurden dort 134 Grad Fahrenheit (56,7 Grad Celsius) registriert, teilt der Death Valley Nationalpark auf seiner Webseite mit. Weiterlesen

Klimawandel: Warum historische Dürren kein Gegenbeweis sind

Berlin (dpa) – Aber früher war es auch mal trocken! Manch einer wird nicht müde, einzelne lange zurückliegende Wetter-Ereignisse als Beleg dafür heranzuziehen, die aktuelle extreme Trockenheit könne auf keinen Fall etwas mit der Klimaerwärmung zu tun haben. Doch das ist nicht haltbar.

Behauptung

Historische Extremwetter-Ereignisse widerlegen, dass es eine menschengemachte Erderwärmung gibt.

Bewertung

Falsch.

Fakten

Teils jahrhundertealte Aufnahmen trockener Flussbetten oder Seen werden in sozialen Medien herumgereicht.

Die ausgetrocknete Elbe

Im Jahr 1904 gab es an der Elbe in Dresden ein außergewöhnliches Niedrigwasser, wie historische Berichte belegen. «Seit Ende Mai 1904 hatte es kaum noch geregnet. Der Elbpegel fiel ständig. (…) Die Sonne brannte erbarmungslos, viel länger als gewöhnlich», beschrieb die «Sächsische Zeitung» 2015 die Situation rund 100 Jahre zuvor. Schließlich war die Elbe 1904 so ausgetrocknet, dass man im Flussbett spazieren gehen oder nach vermuteten Schätzen graben konnte.

Dürre vor knapp 500 Jahren

Ganz Europa war im Jahr 1540 von extremer Trockenheit betroffen. Chroniken berichten von extrem niedrigen Pegelständen der großen Gewässer – darunter auch der Bodensee. Im August 1540 sank der Wasserspiegel demnach so tief, dass der hügelige Seeboden fast an der Oberfläche auftauchte. Für eine Studie untersuchte ein Team der Universität Bern mehr als 300 historische Dokumente aus mehreren europäischen Staaten. Im Gebiet der heutigen Schweiz regnete es demnach damals zwischen Februar und September kaum.

Wetter ist nicht Klima

Sind diese historischen Ereignisse indes Beweise dafür, dass die aktuelle extreme Trockenheit nichts mit der Klimaerwärmung zu tun haben kann? Nein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt auf seiner Webseite den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Wetter bezieht sich auf ein Ereignis an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Der Begriff Klima hingegen meint die Gesamtheit von Wetter-Phänomenen über einen längeren Zeitraum.

Einzelne Extremwetter-Ereignisse wie etwa die derzeitige Trockenheit können zwar nicht einfach und direkt der menschengemachten globalen Erwärmung zugeordnet werden. Denn entsprechende Wetterlagen können bei bestimmten Faktoren auf natürliche Weise entstehen, so das Umweltbundesamt. Doch treten solche Ereignisse über einen bestimmten Zeitraum häufiger auf, kann dies darauf hinweisen, dass sich das Klima verändert hat. Und Klima-Experten gehen eben genau davon aus: Extreme Wetterereignisse werden häufiger.

Lufttemperatur gestiegen

Von 1881 bis 2021 ist das Jahresmittel der Lufttemperatur in Deutschland gesichert um 1,6 Grad gestiegen, so der DWD. Markante Hitzeperioden oder Trockentage haben zugenommen, vor allem im Sommer. Dies wirkt sich wiederum auf die Wasserkreisläufe aus – etwa bei der Verdunstung von Wasser – und kann Niedrigwasser-Ereignisse begünstigen. Dass Hitze- und Dürrephasen in Zukunft wahrscheinlicher werden, erklärt auch die Helmholtz-Klima-Initiative.

 

 

China kämpft wegen Dürre und Hitze mit Stromknappheit

Peking (dpa) –  Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst. Wie chinesische Staatsmedien am Montag berichteten, durften die meisten Einkaufszentren in der südwestchinesischen Metropole Chongqing nur noch zwischen 16 und 21 Uhr öffnen, um so den Stromverbrauch von Klimaanlagen zu reduzieren. Bereits vergangene Woche hatten die Behörden in der benachbarten Provinz Sichuan Unternehmen aufgefordert, ihren Strom zu rationieren. Weiterlesen

Verfrühte Weinlese in Frankreich wegen Hitze

Paris (dpa) – Frankreichs Winzer können bei der wegen der Hitze vorzeitig anlaufenden Weinlese mit guten Erträgen rechnen. Diese liegen mit erwarteten 42,6 bis 45,6 Millionen Hektolitern voraussichtlich im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, teilte das Agrarministerium in Paris mit. In allen Anbaugebieten sei die Reife weiter fortgeschritten als üblich, so dass die Ernte vorzeitig beginnt.

Im vergangenen Jahr hatte eine Frostperiode im Frühjahr zu historisch schlechten Erträgen geführt, außerdem sorgte Schädlingsbefall für Einbußen. In diesem Jahr bremse das Klima die Verbreitung von Schädlingen, Einbußen wegen Frost drohten nur im Südwesten Frankreichs in der Charente, teilte das Ministerium mit. Im Elsass könne ausbleibender Regen zu einem geringeren Gewicht der Trauben führen. Weiterlesen

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