Großhandel blickt mit Sorge in die Zukunft

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Nach einem soliden ersten Halbjahr nimmt im Großhandel in Deutschland die Unsicherheit zu. «Wir Großhändler blicken mit Sorge auf Herbst und Winter», sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, am Mittwoch in einer Videokonferenz. «Die Sorgen bezüglich der Energieversorgung und der Energiepreise sind überdeutlich. Drei von vier Unternehmen drücken steigende Preise.»

Zwar erwartet der BGA, dass die Umsätze im Großhandel wegen stark steigender Preise in diesem Jahr nominal – also nicht inflationsbereinigt – um etwa 15 Prozent auf den Rekordwert von 1,7 Billionen Euro steigen werden. «Aber real, und das ist der wichtigste Wert, rechnen wir mit einer nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik und somit mit einer Tendenz in Richtung Null, wenn nicht gar darunter», schränkte Jandura ein. Weiterlesen

Stärkster Preissprung bei Großhandelspreisen seit 1974

Wiesbaden (dpa) – Die Großhandelspreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr so stark geklettert wie seit fast 50 Jahren nicht mehr.

Eine höhere Steigerung als die im Jahresdurchschnitt errechneten 9,8 Prozent gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes binnen Jahresfrist zuletzt 1974 während der ersten Ölkrise mit plus 12,9 Prozent.

Ein Grund für die Entwicklung im vergangenen Jahr: Die große Nachfrage nach Rohstoffen und Vorprodukten angesichts der wirtschaftlichen Erholung nach dem Corona-Tief. Vor allem die Preise für Mineralölerzeugnisse (plus 32 Prozent) sowie Erze und Metalle (plus 44,3 Prozent) zogen im Großhandel im Vergleich zum Vorjahr kräftig an, wie das Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Weiterlesen

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