Warsteiner und Karlsberg planen Einkaufskooperation

Warstein/Homburg (dpa) – Die Getränkehersteller Warsteiner und Karlsberg suchen angesichts der Kostensteigerung bei Rohstoffen, Verpackung und Energie den Schulterschluss. Der Karlsberg Getränke Verbund und die Warsteiner Gruppe wollen eine neue eigenständige Einkaufsgesellschaft gründen, wie die beiden Familienunternehmen auf Anfrage mitteilten. Die neue Gesellschaft soll demnach ihren Firmensitz in der Nähe von Frankfurt am Main haben und in naher Zukunft für weitere Getränkehersteller und -abfüller offen sein. Für das Vorhaben sei noch grünes Licht der Kartellbehörden erforderlich. Mehrere Medien berichteten über die geplante Einkaufskooperation. Weiterlesen

Gerührt, nicht geschüttelt – Meisterschaft der Barkeeper

Gastgewerbe
Von Christopher Hirsch, dpa

Heiligendamm (dpa) – Noch ein letztes Mal rückt Anna Strokan die Flaschen zurecht – dann gilt es. Unter den kundigen Blicken einer vierköpfigen Jury und mit der novemberlichen Ostsee im Rücken füllt sie zwei große Gläser mit Eis. Die Finalrunde der diesjährigen Deutschen Cocktailmeisterschaften der Deutschen Barkeeper Union (DBU) ist eröffnet.

Wer bei einem derartigen Wettkampf an Kunststücke und Akrobatik denkt, wird am Dienstag im Luxushotel in Heiligendamm eines Besseren belehrt. «Es hält halt auch nur auf, macht den Drink nicht besser», erklärt Robin Lühert, der wie Strokan zu den acht Finalisten gehört. Im gehobenen Cocktailbetrieb sei Jonglage unüblich, außerdem habe man dafür an einem Samstag- oder Freitagabend auch gar keine Zeit.

Der Fokus liegt stattdessen auf dem Drink und dem Konzept dahinter. 80 Bewerber und Bewerberinnen hatten Rezepte eingereicht. Gesucht war eine spektakuläre, aber einfach nachzumixende Cocktailkreation. Strokan präsentierte den «Manhattan in Law» (zu Deutsch in etwa: mit Manhattan verschwägert) – eine Abwandlung des Cocktail-Klassikers «Manhattan». Weiterlesen

Starbucks meldet Rekordumsatz – Gewinn bricht trotzdem ein

Seattle (dpa) – Trotz höherer Preise bleibt Starbucks gefragt – die weltgrößte Café-Kette hat im Sommer Rekordumsatz gemacht. Im Geschäftsquartal bis Anfang Oktober legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahreswert um drei Prozent auf den bisherigen Höchstwert von 8,4 Milliarden Dollar (8,6 Mrd Euro) zu, wie Starbucks am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Gestiegene Ausgaben etwa für höhere Löhne ließen den Gewinn dennoch kräftig sinken. Unterm Strich verdiente Starbucks 878 Millionen Dollar – nur rund halb so viel wie vor einem Jahr. Trotzdem übertrafen die Zahlen die Erwartungen. Die Aktie machte nachbörslich zunächst einen Kurssprung um vier Prozent.

 

Auch Bitburger-Braugruppe und Veltins erhöhen Bierpreise

Bitburg/Meschede (dpa) – Bei immer mehr Biermarken müssen die Verbraucher mit höheren Preisen in den kommenden Monaten rechnen. Nach anderen großen Bierherstellern in Deutschland wie der Radeberger Gruppe und Krombacher planen auch die Bitburger Braugruppe und Veltins Preiserhöhungen mit Verweis auf hohe Kostensteigerungen.

«Die Bitburger Braugruppe wird die Abgabepreise für alle ihre Marken zum 1. Februar 2023 erhöhen. Die massiv gestiegenen Kosten, vor allem für Energie sowie die für den Brauprozess wichtigsten Rohstoffe, machen eine solche Preisanpassung für uns unumgänglich», sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage. Zur Bitburger Braugruppe gehören unter anderem die Marken König Pilsener, Köstritzer und Licher. Weiterlesen

Zahl der Braustätten sinkt – Brauer-Bund warnt vor Pleitewelle

Berlin (dpa) – Vor einer Pleitewelle unter den deutschen Brauereien hat der Deutsche Brauer-Bund gewarnt. In der Energiekrise habe sich die Situation der Branche dramatisch zugespitzt, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Holger Eichele, am Donnerstag in Berlin. «Wenn es Bund und Ländern nicht bald gelingt, die Preise für Gas und Strom schnell und wirksam zu begrenzen, werden viele Betriebe im produzierenden Gewerbe den Jahreswechsel nicht mehr erleben.» Weiterlesen

Spezi»-Streit: Paulaner darf Getränk weiter so nennen

Marken
Von Elke Richter, dpa

München (dpa) – Wer in einer Wirtschaft irgendwo in Deutschland ein «Spezi» bestellt, bekommt eine Mischung aus Orangenlimonade und Cola vorgesetzt – egal von welcher Firma. Denn der Begriff hat sich seit vielen Jahren für jede Form des bräunlichen Mischgetränks durchgesetzt. Dabei gibt es in Bayern zwei Brauereien, die ihre prickelnde Brause explizit unter dem Namen «Spezi» vertreiben. Jahrzehntelang ging diese Koexistenz gut, doch nun musste ein Gericht entscheiden: Darf auch die große Paulaner-Brauerei aus München ihr Produkt «Spezi» nennen oder steht das nur der kleinen Brauerei Riegele aus Augsburg zu?

Die Münchner dürfen, entschied das Landgericht München I am Dienstag. Allerdings ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig. Es geht um viel Geld: Der Streitwert in dem Zivilprozess lag bei rund zehn Millionen Euro. Weiterlesen

Schloss Wachenheim-Gruppe macht mehr Umsatz und Gewinn

Trier (dpa/lrs) – Trotz Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges hat das Sekthaus Schloss Wachenheim bei Umsatz und Ergebnis ein Plus verbucht. Im Geschäftsjahr 2021/2022 (30. Juni) seien die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent auf 384 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Trier mit. Das operative Ergebnis (Ebit) wuchs um knapp 20 Prozent auf 29,2 Millionen Euro, der Konzernüberschuss ebenfalls um knapp 20 Prozent auf 21,2 Millionen Euro. Weiterlesen

Roter Riesling findet wieder Anklang

Heppenheim/Harxheim (dpa) – Comeback für eine lang vergessene Rebsorte: Der Rote Riesling ist wieder da. Vor allem an der Hessischen Bergstraße sind die Weißweine aus Rotem Riesling beliebt, aber auch in anderen Anbaugebieten finden sie ihre Liebhaber. 2002 wurde die Sorte in Hessen amtlich zugelassen. Heute entfällt etwa die Hälfte des Anbaus von deutschlandweit mehr als 75 Hektar auf Hessen, zu etwa gleichen Teilen an der Hessischen Bergstraße und im Rheingau.

«Das Besondere am Roten Riesling ist neben der Beerenfarbe das intensivere Aroma», sagt die Winzerin Jennifer Ackermann im Weingut Steigerhof in Harxheim (Kreis Mainz-Bingen). In Rheinhessen ist die Rebsorte seit 2018 zugelassen. «Der Rote Riesling bringt die Aromen noch ein bisschen schöner heraus als der Riesling mit grünen Trauben.» Weiterlesen

Brauer und Mineralwasserhersteller fehlt es an Kohlensäure

Hohe Energiepreise
Von Andreas Heimann, dpa

Berlin (dpa) – Deutschlands Getränkeindustrie fehlt es an Kohlensäure. Das bremst Brauer und Mineralwasserhersteller aus. Einige fahren die Produktion zurück, und keiner rechnet mit schneller Besserung. Äußerst besorgniserregend nennt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, die Entwicklung. Kohlensäure werde in der gesamten Ernährungsindustrie für Produktions- und Verpackungsprozesse dringend gebraucht. Sie sei auch in der Gastronomie nötig, um Bier und andere Getränke beim Zapfen aus den Fässern zu drücken.

Derzeit seien aber nach Schätzungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie nur noch 30 bis 40 Prozent der üblichen CO2-Liefermengen verfügbar. Und immer mehr Unternehmen der Getränkewirtschaft, die auf Kohlensäure angewiesen seien, müssten ihre Produktion erheblich einschränken. «Für viele betroffene Betriebe hat das dramatische Auswirkungen», warnt Eichele. Weiterlesen

Rheinhessenwein: «Das wird ein besonderes Jahr»

Mainz (dpa/lrs) – Die Winzer im größten deutschen Anbaugebiet Rheinhessen erwarten einen insgesamt guten Weinjahrgang 2022. «Das wird ein besonderes Jahr», sagte der Vorsitzende des Vereins Rheinhessenwein, Stefan Braunewell, am Donnerstag in Mainz.

Der Jahrgang werde geprägt sein von den bisher meisten Sonnenscheinstunden seit Beginn der Klimaaufzeichnungen, sagte der Winzer. Inzwischen sei der Ausbildungsstand in der neuen Winzergeneration so hoch, dass die Kolleginnen und Kollegen damit umzugehen wüssten – als Ziel nannte Braunewell eine «geschmackliche Tiefe, ohne dass die Weine den Alkoholhammer haben müssen». Bei der Erntemenge erwartet Braunewell nach den Regenfällen der letzten Tage, dass sich der Minderertrag auf etwa zehn Prozent im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt begrenzen lässt. Weiterlesen

Rebsorten aus dem Süden legen zu

Wiesbaden/Bodenheim (dpa) – Mit den höheren Temperaturen werden in Deutschland vermehrt Rebsorten angebaut, die bislang vor allem in Südeuropa kultiviert wurden. Die mit der Weißwein-Sorte Sauvignon Blanc bepflanzte Fläche vergrößerte sich in Deutschland von 2011 bis 2021 um 177 Prozent auf 1800 Hektar, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dies sind immerhin 1,7 Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. 1995 war diese ursprünglich aus dem Tal der Loire stammende Rebsorte nach Daten des Deutschen Weininstituts noch nicht in Deutschland präsent. Weiterlesen

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