Landtag und Regierung gedenken Opfer des Nationalsozialismus

Völklingen/Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit einer Gedenkstunde des saarländischen Landtags in Völklingen ist am Freitag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden. «Eine Kultur des Gedenkens benötigt feste Daten und Orte, die dem Erinnern gewidmet sind», sagte Landtagspräsidentin Heike Becker (SPD) am Freitag in der Erzhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Dieses Jahr werde besonders an den Einsatz von Zwangsarbeitern in der NS-Zeit gedacht.

Das Eisen- und Stahlwerk Völklinger Hütte und die Gründer- und Eigentümerfamilie Röchling stünden im Saarland exemplarisch für den «militärisch-industriellen Komplex während der Nazi-Zeit», sagte Becker. Allein in Völklingen seien rund 12.000 Menschen zur harten Arbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen gezwungen worden. 260 von ihnen hätten diese Zeit nicht überlebt, darunter 60 Kinder, sagte Becker. «Auch das ist Teil unserer Geschichte.» Weiterlesen

Weltkriegsgedenken im Schatten des Ukraine-Krieges

Berlin (dpa) – An vielen Orten in Deutschland haben Menschen am Sonntag des Tag des Sieges über die Nationalsozialisten und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 77 Jahren gedacht. Allein in Berlin gab es am Sonntag Dutzende Veranstaltungen.

Angesichts des Krieges in der Ukraine war die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz, um mögliche Konflikte zu verhindern und pro-russische, kriegsverherrlichende Aktionen zu unterbinden. Größere Zwischenfälle gab es bis zum Abend nicht. Weiterlesen

Neuer Gedenktag erinnert an Opfer von Attentaten

Berlin (dpa) – Terroropfern ist erstmals in Deutschland ein neuer Gedenktag gewidmet worden. Wegen der Corona-Pandemie wurde die zentrale Feier zum nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt online übertragen, Überlebende und Hinterbliebene waren nicht vor Ort.

«Auf dieses Gedenken haben viele Betroffene lange gewartet», sagte der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen terroristischer und extremistischer Anschläge im Inland, Pascal Kober. Er dankte bei der zentralen Feier im Berliner Kronprinzenpalais den Betroffenen, die sich trotz des eigenen Leids auch im allgemeinen Interesse für Verbesserungen eingesetzt hätten. Terroranschläge seien Angriffe auf die freie Gesellschaft, betonte Kober. Diejenigen, die durch solche Anschläge Leid erfahren, «werden stellvertretend für uns alle getroffen». Weiterlesen

Gedenken in Dresden an Zerstörung 1945

Dresden (dpa) – Mit Kranzniederlegungen und stiller Erinnerung an Ruhestätten der Opfer haben Vertreter des Freistaats Sachsen und Dresdens am Sonntag der Opfer der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg auf die Stadt an der Elbe gedacht.

«Wir dürfen mit Blick auf die Zerstörung von Dresden nicht nur auf 1945 schauen, sondern müssen unsere Perspektive auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 erweitern», mahnte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf dem Nordfriedhof. Die Ursachen des Krieges und dessen Auswirkungen in anderen Teilen Europas seien ebenfalls zu betrachten. Weiterlesen

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