Verdacht auf Schwarzarbeit: Durchsuchungen im Gastgewerbe

Saarbrücken (dpa/lrs) – Wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit im Gastgewerbe hat der Zoll 27 Unternehmen im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz durchsucht. 126 Arbeitnehmer in Hotels, Pensionen und Gasthöfen seien am Mittwoch zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt worden, erklärte das Zollamt Saarbrücken am Donnerstag. Bei elf Arbeitnehmern habe es den Verdacht auf Schwarzarbeit gegeben. Drei weitere Personen hielten sich mutmaßlich als Nicht-EU-Bürger unerlaubt in Deutschland auf. Darüber hinaus soll eine Person unrechtmäßig Arbeitslosengeld bezogen haben. Weiterlesen

Burger King will vegetarischer Vorreiter werden

München (dpa) – Die Schnellrestaurantkette Burger King will Vorreiter beim Trend zum Fleischverzicht werden: In seinen 750 deutschen Filialen bietet das Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an. «Wir wollen unseren Gästen die Wahl geben und rechnen damit, dass das sehr gut läuft», sagte Marketingchef Klaus Schmäing in München.

Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen – im branchenüblichen Jargon «alternative Proteine» genannt – wird nach weit verbreiteter Einschätzung in der Lebensmittelindustrie in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. «Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht», sagte Schmäing.

Burger King ist auf dem deutschen Markt – ebenso wie weltweit – die Nummer zwei der Hamburgerketten hinter McDonald’s. Die über Jahrzehnte nahezu ausschließlich auf Fleischgerichte ausgerichteten Unternehmen bieten bereits seit einigen Jahren für einzelne Gerichte eine vegetarische oder vegane Entsprechung.

Unternehmen will vorangehen

Burger King will mit der starken Ausweitung dieser Angebote nun aber einen Schritt weiter gehen. «Wir machen das als erstes großes Unternehmen in der QSR-Branche und haben unser Sortiment an pflanzenbasierten Produkten damit mehr als verdoppelt», sagte Schmäing. QSR ist die englische Abkürzung für Schnellgastronomie.

«Die große Gruppe, die wir ansprechen wollen, sind die Flexitarier», sagte Schmäing. «Darüber hinaus aber natürlich auch Vegetarier und Veganer.» Der bundesweiten Markteinführung ging seit dem vergangenen Jahr ein Test in einer Kölner Filiale voraus. «Das wurde wahnsinnig gut angenommen», sagte Schmäing. Burger King hat nach Worten des Managers auch als erstes Gastronomieunternehmen in Deutschland die Lizenzierung des europäischen V-Labels für vegane und vegetarische Produkte.

 

 

 

Zweimal – und nie wieder? Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau

Kommunen
Von Sabine Dobel und Angelika Warmuth, dpa

Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Polizei, Polizei, Polizei – das ist das Bild, das für viele Einheimische vom G7-Gipfel auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen bleibt. Wochenlang war der Ort am Fuß der Zugspitze von Einsatzkräften in Beschlag genommen. Nun atmet er auf.

Die Normalität kehrt zurück. Allerdings wird es dauern, bis die Kilometer langen Zäune, die mobilen Toiletten und hunderte Container abgebaut sind. Bis die Profi-Eishockey-Mannschaft ihr Stadion wieder nutzen kann, wird es wohl Mitte August werden. Weiterlesen

Gastro-Branche hofft auf Neustart

Gastgewerbe Von Burkhard Fraune und Friederike Marx, dpa

Berlin (dpa) – Wieder einen trinken gehen, mal ins Lieblingsrestaurant, einen Ausflug machen – seit einigen Wochen ist wieder normal, was viele lange entbehrten. Das Gastgewerbe hofft auf jede Menge Gäste im Sommer.

Doch wer jetzt ausgeht spürt, dass nach zwei Jahren Corona manches anders ist: die gewohnte Bedienung ist nicht mehr da, in die Speisekarte wurden höhere Preise geklebt – und viele Gäste haben fürs Ausgehen weniger Geld übrig, wenn Sprit und Wocheneinkauf erst einmal bezahlt sind. Weiterlesen

Dehoga: Ohne Preiserhöhungen droht vielen Betrieben das Aus

Mainz (dpa/lrs) – Die Gastronomie steckt in einem Dilemma. Auf der einen Seite sind die Ausgaben für Personal, Lebensmittel und Energie erheblich gestiegen. Auf der anderen Seite gibt es Befürchtungen, dass Gäste wegbleiben, wenn die Wirte ihre Preise für Essen und Trinken erhöhen, da bei vielen Menschen angesichts der Preisexplosion bei Energie, Sprit und Nahrungsmitteln das Geld nicht mehr so locker sitzt.

Von Überlegungen in der Branche, die gestiegenen Kosten nicht über die Speisekarte, sondern beispielsweise über eine Art «coperto» nach italienischem Vorbild weiterzugeben – also eine Pauschale für Eindecken und gereichtes Brot – hält der rheinland-pfälzischen Hotel- und Gaststättenverband nichts. «Das ist ein mutloses Ablenkungsmanöver», sagte der Landesvorsitzende des Branchenverbandes Dehoga, Gereon Haumann, der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Betrunkener verletzt Mitarbeiter und Gäste in Kebab-Laden

Losheim am See (dpa/lrs) – Ein betrunkener Mann hat einen Mitarbeiter eines Kebab-Ladens in Losheim am See (Landkreis Merzig-Wadern) geschlagen und mehrere Gäste verletzt. Der 59-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Sonntagabend zunächst mehrere Kunden provoziert und beleidigt. Als der Mitarbeiter dann schlichten wollte, griff ihn der Mann an. Er schlug ihm laut Polizei mit der geballten Faust ins Gesicht und gegen den Hals. Danach warf er einen Tisch um und verletzte dabei einen Gast am Schienbein und am Oberkörper. «Einem weiteren Kunden gab der Randalierer eine Kopfnuss auf die Nase», so die Polizei. Später beschädigte er noch ein Auto. Weiterlesen

Bettensteuer-Entscheidung: Stadt Trier sieht sich bestätigt

Karlsruhe/Trier (dpa/lrs) – Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Billigung der sogenannten Bettensteuer sieht sich die Stadt Trier in ihrer Rechtsauffassung bestätigt. Der Richterspruch zeige, «dass eine Beherbergungssteuer ein legitimes Mittel zur Finanzierung einer Kommune darstellt», teilte die Stadt am Dienstag mit. In Trier gibt es seit 2018 eine Beherbergungssteuer. Die Moselstadt sei die erste Stadt in Rheinland-Pfalz gewesen, die eine solche Steuer eingeführt habe. Bundesweit gebe es etliche weitere, sagte ein Sprecher.

Die Karlsruher Richter hatten entschieden, dass Übernachtungsgäste von Städten und Gemeinden auch künftig über eine sogenannte Bettensteuer zur Kasse gebeten werden dürfen. Damit blieben Verfassungsbeschwerden betroffener Hoteliers aus Hamburg, Bremen und Freiburg ohne Erfolg (Az. 1 BvR 2868/15 u.a.). Das Gericht halte sogar eine Ausweitung der Abgabe auf Geschäftsreisende für rechtlich möglich, hieß es am Dienstag. Weiterlesen

Umsatzplus für Gastgewerbe – Vorkrisenniveau noch entfernt

Wiesbaden (dpa) – Die Umsätze im Gastgewerbe in Deutschland sind im März weiter gestiegen – doch das Vorkrisenniveau ist noch ein gutes Stück entfernt.

Von Februar auf März des laufenden Jahres zogen die Umsätze in der Branche preisbereinigt (real) um 6,2 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Im Vergleich zum März 2021, als Hotels, Pensionen und Gastronomie wegen der Corona-Pandemie stark von Einschränkungen betroffen waren, gab es nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Dienstag sogar ein Plus von 114,8 Prozent. Weiterlesen

McDonald’s gibt Russland-Geschäft auf

Chicago (dpa) – Die US-Fast-Food-Kette gibt infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine ihr Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will McDonald’s die Filialen an einen russischen Käufer verkaufen, wie der Konzern in Chicago mitteilte. Weiterlesen

Corona-Notbremse: Karlsruhe billigt Restaurant-Schließungen

Karlsruhe (dpa) – Der Bund durfte über die sogenannte Corona-Notbremse in der dritten Pandemie-Welle im Frühjahr 2021 Gaststätten und andere Speiselokale schließen.

Auch diese Maßnahme sei verfassungsrechtlich gerechtfertigt gewesen, teilte das Bundesverfassungsgericht am Dienstag mit. Die Verfassungsbeschwerde eines Restaurantbetreibers aus Berlin wurde nicht zur Entscheidung angenommen. (Az. 1 BvR 1295/21) Weiterlesen

Luca löscht sämtliche Nutzerdaten aus der Pandemie

Berlin (dpa) – Die Macher der Luca-App haben nach eigenen Angaben sämtliche Daten aus dem Luca-System gelöscht, die seit dem Start der Anwendung zur Kontaktnachverfolgung während der Corona-Pandemie erfasst und verschlüsselt gespeichert worden sind.

Das teilte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin mit. Die Daten seien nur noch lokal auf dem Smartphones der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert und sichtbar, sagte Hennig. «Luca hat darauf keinerlei Zugriff.» Weiterlesen

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