Das Logo der Kaufhauskette Galeria Kaufhof.

Galeria Karstadt Kaufhof in Mainz und Trier schließen

Essen/Mainz/Trier. Der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt in Rheinland-Pfalz zwei Filialen. Betroffen sind die Standorte in Mainz und Trier Fleischstraße, wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt gab. Insgesamt sollen 16 seiner 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres dichtmachen. Weiterlesen

Galeria hat zahlreiche Warenhäuser geschlossen

Essen (dpa). Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat im Zuge seiner Sanierungsbemühungen in diesem Monat bereits zahlreiche Warenhäuser geschlossen. Eine Übersicht des Unternehmens im Internet listete am Donnerstag 19 Filialen als «geschlossen» auf. Weiterlesen

Verdi ruft zu weiteren Warnstreiks in Galeria-Filialen auf

Berlin (dpa) – Aus Protest gegen den harten Sanierungskurs beim insolventen Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in zahlreichen Filialen für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen seien Warenhäuser in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, berichtete die Gewerkschaft.

Bereits am Karsamstag hatten nach Gewerkschaftsangaben knapp 1000 Galeria-Beschäftigte in Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen die Arbeit niedergelegt. Sämtliche Filialen blieben aber nach Unternehmensangaben trotz der Warnstreiks geöffnet.

Hintergrund der Protestaktionen ist der von den Gläubigern gebilligte Sanierungsplan für das Unternehmen. Er sieht bundesweit die Schließung von 47 der 129 Filialen vor, was den Verlust von etwa 4000 Arbeitsplätzen bedeuten würde. Weiterlesen

Galeria-Gläubiger sollen auf Milliardenbetrag verzichten

Düsseldorf (dpa) – Die Gläubiger des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sollen einem Bericht zufolge im laufenden Insolvenzverfahren erneut auf einen Milliardenbetrag verzichten. Das sehe der Insolvenzplan vor, über den die Gläubiger am 27. März in Essen abstimmen sollen, berichtete die «Wirtschaftswoche».

Falls die Gläubiger das Konzept ablehnen sollten, werde «der Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen sein», zitierte die Zeitschrift am Donnerstag aus einer ihr vorliegenden «Zusammenfassung des wesentlichen Inhalts des Insolvenzplans». Auch ein Verkauf des Unternehmens als Ganzes komme in diesem Fall nicht in Betracht. Der Warenhauskonzern wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Weiterlesen

Keine Tarif-Annäherung bei insolventer Kaufhauskette Galeria

Frankfurt/Essen (dpa) – Bei den Tarifverhandlungen für die rund 17.400 verbliebenen Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof zeichnen sich schwierige weitere Gespräche ab. Man habe die Forderungen der Gewerkschaft Verdi zur Kenntnis genommen, teilte das Unternehmen seinen Beschäftigten am Freitag nach der ersten Verhandlungsrunde mit. Sie seien nach erster Bewertung nicht mit dem vorgelegten Insolvenzplan in Einklang zu bringen. Es stünden Umbauten und starke Investitionen an, so dass Galeria frühestens in drei Jahren wieder profitabel wirtschaften werde.

Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble kritisierte das Vorgehen des Managements: «In den Verhandlungen hat die Bundestarifkommission ein Management erlebt, das keine anderen Antworten für die Zukunft der Warenhäuser hat als Sparen bei den Beschäftigten.» Ein weiteres Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten sei aber nicht zu machen. «Denn Lohnverzicht hat noch nie Arbeitsplätze gerettet.» Die Beschäftigten hatten bereits nach der ersten Insolvenz im Jahr 2020 auf Gehalt verzichtet. Laut Verdi will Galeria weiterhin nur die abgesenkten Gehälter zahlen. Die Parteien wollen ihre Gespräche am 22. Februar erneut in Frankfurt fortsetzen. Weiterlesen

Galeria: Mehrere Interessenten für Warenhausfilialen

Essen (dpa) – Bei der vor großen Einschnitten in ihr Filialnetz stehenden Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof haben mittlerweile «mehrere Bieter» Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert. «Aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden», teilte Deutschlands letzte große Warenhauskette am Dienstag mit. Zu den Interessenten machte das Unternehmen keine Angaben.

Doch hat die Dortmunder Modehandelskette Aachener bereits berichtet, dass sie mit der Warenhauskette Gespräche über die Übernahme «einer größeren Zahl von Galeria-Standorten» führe. «Sollte es zu Übernahmen kommen, wird allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der betroffenen Filialen das Angebot gemacht, den Arbeitsplatz zu behalten», kündigte die Kette an. Zur Frage, welche Standorte für sie in Frage kommen, äußerte sich Aachener nicht. Weiterlesen

Stadtforscherin: Schließende Warenhäuser würden Lücke reißen

Berlin (dpa) – Ein mögliches Aus weiterer Filialen des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof gefährdet aus Sicht der Stadtforscherin Ricarda Pätzold in Kommunen auch die Entwicklung in Fußgängerzonen und angrenzenden Kiezen.

«In vielen Fällen stünde da nach einer Schließung einfach eine große Immobilie, die langsam vor sich hin bröckelt», sagte Pätzold vom Institut für Urbanistik der Deutschen Presse-Agentur. «Man hätte eine Leerstelle, die sich auch auf den Kiez auswirkt.» Manche Warenhäuser stünden mitten in Wohngegenden und seien auch ein sozialer Treffpunkt, der dann wegfallen würde.

Trotz der zurückgehenden Nachfrage haben die traditionsreichen Warenhäuser aus Sicht von Pätzold nach wie vor eine überregionale Ausstrahlung. Viele Menschen kämen dorthin auch von weiter her zum Einkaufen. Im Falle einer Schließung würden sie wegbleiben. «Und dann wäre die Frage, wie sich das auf die umliegenden Geschäfte auswirkt.» Weiterlesen

Galeria-Schieflage: Forderungen nach Benko-Beteiligung

Essen (dpa) – Nachdem Galeria Karstadt Kaufhof erneut ein Schutzschirmverfahren angemeldet hat, fordern Gewerkschafter und Politiker eine starke finanzielle Beteiligung des Eigentümers René Benko an der Rettung des angeschlagenen Warenhauskonzerns. Die Belegschaft frage sich, «wo der Eigentümer ist in dieser existenziell höchst bedrohlichen Situation für 17.400 Menschen und ihre Familien», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Es müsse jetzt zusätzliches Geld ins Unternehmen. «Da gibt es klare Erwartungen an den Eigentümer.»

Vor dem Hintergrund der Energiekrise und der Konsumflaute hatte das Management am Montag bekanntgegeben, dass mindestens ein Drittel der 131 Kaufhäuser in Deutschland geschlossen werden sollen und betriebsbedingte Kündigungen unvermeidlich sind. Gewerkschafterin Nutzenberger forderte den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Die Konzernführung müsse ein tragfähiges Zukunftskonzept präsentieren. «Die Beschäftigten haben viele konkrete Vorschläge für eine erfolgreiche Zukunft gemacht, die im Management wenig Gehör gefunden haben.» Weiterlesen

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