Erzbischof Marx verliert Platz in Papst-Beratergremium

Rom (dpa) – Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat seinen Platz im Kardinalsrat von Papst Franziskus verloren. Der Pontifex nominierte den deutschen Geistlichen nicht für eine weitere Amtszeit in dem engen Beratergremium, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

Marx hatte dem Rat seit dessen Einrichtung durch Franziskus im April 2013 angehört. Nun entschied sich das Oberhaupt der katholischen Kirche für andere Mitglieder in dem neunköpfigen Gremium. Weiterlesen

Papst warnt vor «Spiel» mit Raketen und Bomben

Awali (dpa) – Papst Franziskus hat bei seinem Besuch im muslimischen Golfstaat Bahrain die «Kriegstreiberei» einiger weniger Staaten angeprangert. Die Menschheit spiele «mit Feuer, mit Raketen und Bomben, mit Waffen, die Tränen und Tod verursachen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag bei einem interreligiösen Kongress in Awali.

Mit Namen nannte der Papst zwar weder Staaten noch Machthaber, er schien aber Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu nehmen.

Ziel der besagten Mächtigen sei es, «die eigenen despotischen, imperialistischen, nationalistischen und populistischen Modelle und Visionen» durchzusetzen. Ein Großteil der Weltbevölkerung sei derweil von Ernährungs-, Umwelt- und Pandemiekrisen betroffen. Bahrains König Hamad bin Issa Al-Chalifa forderte, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden und ernstzunehmende Verhandlungen zu beginnen. Weiterlesen

Papst vor Kongress in Kasachstan – Kein Treffen mit Kirill

Rom/Nur-Sultan (dpa) – Papst Franziskus fliegt heute zu einem internationalen Treffen der Religionen in Kasachstan. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am vorigen Sonntag beim Angelus-Gebet in Rom von einer «Pilgerreise des Dialogs und Friedens».

Ein brisanter Termin in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan fällt aus: Der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau, Kirill, wird nicht bei der Konferenz dabei sein. Franziskus hatte in der Vergangenheit gehofft, mit diesem über einen Frieden in der Ukraine sprechen zu können.

Der 85-jährige Argentinier ist der erste Papst, der einer Einladung der kasachischen Regierung zu dem normalerweise alle drei Jahre stattfindenden Kongress folgt. Die Veranstaltung in Nur-Sultan, dem ehemaligen Astana, findet seit der Premiere 2003 zum siebten Mal statt. Johannes Paul II. besuchte im Herbst 2001 als bislang einziger Papst Kasachstan nach der Unabhängigkeit von der UdSSR 1990. Weiterlesen

Papst Franziskus spricht Johannes Paul I. selig

Rom (dpa) – Der als 33-Tage-Papst in die Geschichte eingegangene Johannes Paul I. ist selig gesprochen worden. Papst Franziskus nahm ihn in einer feierlichen Zeremonie am Sonntag auf dem Petersplatz nach katholischem Ritus in den Kanon der Seligen auf. Während über Rom ein Gewitter niederging, wurde an der Fassade des Petersdoms ein Porträt von Papst Johannes Paul I. enthüllt, der knapp 44 Jahre zuvor, nur gut einen Monat nach Beginn seines Pontifikats, überraschend gestorben war. Er darf von nun an in bestimmten Regionen öffentlich verehrt werden, sein Gedenktag ist der 26. August. Weiterlesen

Papst bereit zu Nordkorea-Reise – Kein Treffen mit Kirill

Rom (dpa) – Papst Franziskus ist nach eigenen Worten zu einer Reise in das von Machthaber Kim Jong Un regierte Nordkorea bereit. Wenn er eingeladen werde, würde er nicht nein sagen, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview mit Südkoreas öffentlich-rechtlichem Fernsehsender KBS, der Teile des Gesprächs veröffentlichte.

«Der Zweck ist immer die Geschwisterlichkeit», sagte der 85-Jährige. Korea habe bereits Krieg durchlitten. «Arbeitet für den Frieden», forderte der Argentinier, der am Samstag den südkoreanischen Geistlichen Lazarus You Heung-sik im Vatikan zum Kardinal ernennen will. Weiterlesen

Papst beruft erstmals Frauen in wichtige Vatikan-Behörde

Rom (dpa) – Papst Franziskus hat erstmals drei Frauen in die für die Ernennung von Bischöfen zuständige Behörde des Vatikans berufen.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche wählte die beiden Ordensschwestern Raffaella Petrini und Yvonne Reungoat sowie María Lía Zervino aus, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Franziskus machte die 53 Jahre alte Italienerin Petrini bereits im vergangenen November zur Generalsekretärin und damit zur Nummer Zwei der Vatikanstadt, also des von Rom umschlossenen Gebietes, auf dem der Mini-Staat liegt. Die Französin Reungoat ist die Chefin der Don-Bosco-Schwestern. Zervino leitet die Weltunion der Katholischen Frauenverbände.

Der 85 Jahre alte Argentinier Franziskus hatte diesen Schritt bereits in einem Interview in der vergangenen Woche angedeutet, aber noch keine Namen genannt. Die Mitglieder des sogenannten Dikasteriums für die Bischöfe waren zuvor ausschließlich Männer. Neu ist damit, dass nun auch Frauen bei der Ernennung von Bischöfen mitbestimmen. Franziskus berief außerdem mehrere Kirchenmänner in das Gremium. Ein Deutscher war nicht darunter.

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Ostern: Papst ruft zu Versöhnung und Kriegsende auf

Rom (dpa) – Papst Franziskus hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Ostern mit Zehntausenden Gläubigen gefeiert. Dabei nutzte er das Fest, um zum Ende des Krieges in der Ukraine aufzurufen.

«Zwist, Kriege und Streitigkeiten mögen dem Verständnis und der Versöhnung weichen», sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Ostermontag vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

Der Kriegsschatten lag auch über dem Osterfest der evangelischen und katholischen Christen in Deutschland. Einige Bischöfe bestärkten die Gläubigen darin, angesichts des Krieges und weiterer Krisen nicht die Hoffnung zu verlieren. In Stuttgart ermutigte der evangelische Landesbischof Frank Otfried July die Menschen, für das Leben und den Frieden einzutreten. Die Auferstehung Jesu an Ostern sei «die Botschaft der Hoffnung überhaupt», sagte der Limburger Bischof und Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Weiterlesen

Papst Franziskus klagt über Gesundheit

Rom/Valletta (dpa) – Papst Franziskus klagt über seine wechselhafte Gesundheit. «Ich habe ein Problem am Knie, das Probleme beim Laufen macht», sagte der 85-Jährige am Sonntag vor Journalisten auf dem Rückflug nach Rom von seiner zweitägigen Reise auf Malta.

Während seines Besuchs tat sich der Heilige Vater sichtbar schwer beim Gehen und brauchte Hilfe, um etwa Treppen zu überwinden.

«Meine Gesundheit hat so ihre Launen. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass man in meinem Alter nie weiß, wie das Spiel ausgeht», erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. «Hoffen wir, dass es gut ausgeht.» Den Papst plagen die Schwierigkeiten an seinem rechten Knie schon länger, weshalb er zuletzt stark hinkte.

 

 

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