Rekordtief: Weniger Fleisch landet auf dem Teller

Bonn (dpa) – Der Fleischkonsum in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr gesunken. Pro Person seien 2022 noch 52 Kilogramm Fleisch verzehrt worden, rund 4,2 Kilogramm weniger als im Vorjahr, berichtete das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gestützt auf vorläufige Zahlen. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Weiterlesen

Fleischkonsum gefährdet globale Lebensmittelversorgung

München (dpa) – Die aktuelle Art der Nahrungsmittelproduktion und vor allem der hohe Fleischkonsum gefährden nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy& die künftige globale Lebensmittelversorgung. Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heißt es in der PwC-Studie «The Coming Sustainable Food Revolution» (zu deutsch: «Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution»).

Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, schreiben die Experten. Denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukrainekrieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen. Weiterlesen

FDP unterstützt Tierwohlabgabe auf Fleisch

Berlin/Hannover (dpa) – In den Streit um eine gesicherte Finanzierung für Landwirte beim Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards kommt Bewegung.

Die niedersächsische FDP-Fraktion sprach sich in einem Positionspapier für eine «zweckgebundene Tierwohlabgabe auf Fleischprodukte» aus. Wie Fraktionschef Stefan Birkner erläuterte, ist das Papier auch mit «führenden Köpfen» der Bundes-FDP abgestimmt. Die Lebensmittelhändler seien dabei in der Verantwortung, «die Belastung für die Kunden so gering wie möglich zu halten und Mehrkosten am besten komplett zu tragen». In der Ampel-Koalition in Berlin hatte die FDP zuletzt klar gemacht, dass sie Preisaufschläge für Verbraucher angesichts der hohen Inflation ablehnt. Weiterlesen

Sinkende Umsätze in der Fleischindustrie

Wiesbaden (dpa) – Die Fleischindustrie in Deutschland hat im vergangenen Jahr weitere Umsätze verloren. Die größeren Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten machten noch 40,6 Milliarden Euro Umsatz. Das waren 8,8 Prozent weniger als im Jahr 2020 und sogar 11,2 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Weiterlesen

Fleischkontrolle: Hühner fallen häufiger durch als Schweine

Wiesbaden (dpa) – Hühner fallen bei Fleischuntersuchungen zunehmend häufiger durch als Schweine. Von den 50,4 Millionen im Jahr 2021 in deutschen Betrieben geschlachteten Mastschweinen wurden laut amtlicher Fleischuntersuchung 0,2 Prozent als ungenießbar eingestuft. Weiterlesen

Fleisch ohne Kühe und Schwein

Von Tatjana Bojic, dpa

Reutlingen (dpa) – Zwei Mal die Woche geht Jannis Wollschlaeger morgens um 6.00 Uhr zum Metzger, direkt nach der Schlachtung. Montags interessiert ihn Rindfleisch, donnerstags ist es Schwein.

«Ich kriege es noch warm», sagt der Doktorand an der Hochschule Reutlingen, Fakultät für angewandte Chemie. Der 27-Jährige eilt ins Labor, wo er das Muskelfleisch ohne Fett bei 37 Grad akribisch klein schnippelt, es mit Nährstoffen versieht und in einem Behälter in den Inkubator legt. Das Ziel: Adulte Stammzellen zum Vermehren bringen, um Fleisch nachzuzüchten. Dabei hilft ganz am Ende des komplizierten Prozesses ein 3D-Drucker, der ein «Mini-Steak» druckt. Das Produkt sei essbar, schmecke aber nach wenig, sagt Wollschlaeger. Weiterlesen

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