Musk will erst einmal keine weiteren Tesla-Aktien verkaufen

New York (dpa) – Tesla-Chef Elon Musk hat versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroautobauers zu verkaufen. Und auch 2024 werde es wahrscheinlich keine weiteren Verkäufe mehr geben, sagte Musk bei einem Live-Konferenz-Angebot («Spaces») des Kurznachrichtendiensts Twitter, der Musk seit Kurzem gehört, am späten Donnerstagabend. Der umstrittene Konzernlenker hatte zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar verkauft. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Milliarden Dollar teuren Twitter-Übernahme. Musk ist derzeit auch noch Twitter-Chef, hat hier aber den Rückzug angekündigt. Weiterlesen

Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten

Von Hannes Breustedt, dpa

San Francisco (dpa) – Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten – allerdings erst, wenn ein Nachfolger gefunden ist. Der Eigentümer des Kurznachrichtendienstes twitterte am Dienstag (Ortszeit): «Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der blöd genug ist, den Job zu übernehmen! Danach werde ich nur noch die Software- und Server-Teams leiten.»

Twitter-Nutzer hatten sich zuvor in einer von Musk eingeleiteten Umfrage mehrheitlich für dessen Rücktritt ausgesprochen. Es deutet derzeit allerdings wenig darauf hin, dass Musk zügig einen geeigneten Kandidaten für den Top-Job findet. So oder so dürfte er als Eigentümer großen Einfluss behalten.

Musk hatte vor der Abstimmung bereits gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, «Twitter tatsächlich am Leben zu halten». Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings schon wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte. Er gehe davon aus, seine Arbeitszeit bei Twitter zu reduzieren und die Führung dort mit der Zeit abzugeben, sagte Musk vergangenen Monat.

Der Tech-Milliardär leitet auch noch andere Unternehmen wie den Elektroautobauer Tesla und die Raketenfirma SpaceX. Bei deren Investoren sorgen Musks großes Engagement und die andauernden Turbulenzen bei Twitter für Unmut und Befürchtungen, dass er seine anderen Unternehmen vernachlässigt und ihrem Ruf schadet. Einige wichtige Aktionäre von Tesla haben sich bereits öffentlich beschwert, dass Musks Fokus zu stark auf Twitter liege und er als Vorstandschef des Autokonzerns zurzeit ausfalle. Tesla steht ohnehin unter Druck – die Aktie ist in drei Monaten um rund 50 Prozent gesunken.

Anzeigenkunden verschreckt

Musks bislang knapp zwei Monate als «Head of Twitter» waren von Chaos und Kontroversen geprägt. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind für den 51-jährigen Starunternehmer zuletzt immer stärker. So fiel die am Sonntag von ihm selbst eingeleitete Twitter-Umfrage dann auch recht klar aus: Von 17,5 Millionen Stimmen waren 57,5 Prozent für den Rücktritt. Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. Laut US-Medienberichten war seine Suche nach einem neuen Chef schon vor der Abstimmung im Gange – bislang jedoch ohne Erfolg.

In der vergangenen Woche eskalierte die Lage bei Twitter immer weiter. So sperrte Musk – trotz seines immer wieder betonten Bekenntnisses zur Redefreiheit – zunächst einen automatisierten Account zur Nachverfolgung seines Privatjets und später zeitweise auch die Nutzerkonten einiger US-Journalisten. Weiteren Ärger löste sein Vorhaben aus, Nutzerinnen und Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben – darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen.

Das Votum über seinen Rücktritt als Twitter-Chef ist nicht die erste Umfrage, die Musk auf der Internetplattform durchführen ließ. Im vergangenen Jahr ließ Musk sich zum Beispiel mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen. Im November ließ er abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account wieder entsperrte. Trump war im Zuge von Sympathiebekundungen für Anhänger, die am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington gestürmt hatten, von Twitter verbannt worden.

Musks Twitter-Kauf hatte von Anfang an für viel Argwohn gesorgt. Der Multimilliardär begründete die Übernahme als Aktion zur Stärkung der Redefreiheit. Kritiker befürchteten jedoch eine weitere Verrohung der Internetplattform und sorgten sich, dass der Eigentümerwechsel zu ungezügelteren Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen führen könnte. Musk gelang es nicht, diese Bedenken auszuräumen. Im Gegenteil: Mit einer Kündigungswelle, erratischen Regeländerungen und anderen brisanten Entscheidungen erschütterte er das Online-Netzwerk und verschreckte Anzeigenkunden – die wichtigste Einnahmequelle.

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Twitter: Die Herrschaft von Elon Musk ist noch nicht vorbei

San Francisco (dpa) – Die Tage von Elon Musk als Firmenchef von Twitter könnten gezählt sein – wenn sich der Multimilliardär an die Ergebnisse einer Umfrage hält, die er gestern Abend selbst gestartet hat. 17,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer stimmten ab.

Und das Ergebnis fiel deutlich aus: 57,5 Prozent votierten für einen Rücktritt Musks als «Head of Twitter». 42,5 Prozent stimmten für einen Verbleib des 51-Jährigen auf dem Chefsessel.

Das Abstimmungsergebnis ist nicht repräsentativ. Allein Elon Musk hat auf der Plattform mehr als 122 Millionen Follower. Im Vergleich dazu sind 17,5 Millionen Votes nicht besonders viel. Die Umfrage stand zwar prinzipiell allen Mitgliedern der Plattform offen, jedoch nur für zwölf Stunden. Musk hatte aber zuvor versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. «Wie das Sprichwort sagt: “Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen”.» Weiterlesen

Twitter sperrt Accounts mehrerer US-Journalisten

San Francisco (dpa) – Twitter hat US-Medienberichten zufolge die Konten von mindestens sechs prominenten Journalisten gesperrt. Betroffen seien unter anderem Mitarbeiter der «New York Times», der «Washington Post» und des Senders CNN. Die Sperrungen erfolgten ohne Vorwarnung, schrieb etwa die «Washington Post».

Erst am Vortag hatte Twitter einen Account gesperrt, der den Privatjet von Konzernchef Elon Musk verfolgte. Einige der nun suspendierten Journalisten haben den Berichten zufolge darüber geschrieben sowie über Musks Äußerung, er und seine Familie seien durch die Weitergabe von Standortdaten gefährdet worden. Vor ihrer Sperrung hatten viele der Journalisten Zehntausende Follower auf der Plattform, schrieb die «New York Times». Weiterlesen

Musk muss erneut Tesla-Aktien im Milliardenwert verkaufen

New York (dpa) – Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk hat sich zur Finanzierung des Kaufs des Kurznachrichtendienstes erneut von Anteilen am Elektroautohersteller im Milliardenwert getrennt. Zwischen dem 12. und 14. Dezember verkaufte er fast 22 Millionen Aktien für insgesamt knapp 3,6 Milliarden Dollar (3,4 Mrd Euro), wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Pflichtmitteilung hervorgeht. Weiterlesen

Bloomberg: Musk nicht mehr reichster Mensch der Welt

New York (dpa) – Der Twitter-Chef und Tech-Milliardär Elon Musk ist in den Ranglisten der Superreichen auf Platz zwei zurückgefallen. In den Rankings «Bloomberg Billionaires» und «Forbes» belegte der bisherige Spitzenreiter am Mittwoch Platz zwei hinter dem französischen Unternehmer Bernard Arnault vom Luxusgüterkonzern LVMH. Damit verliere Musk zum ersten Mal seit 2021 den Titel als reichster Mensch der Welt, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Nach Schätzung von Bloomberg ist Musks Privatvermögen seit Januar um mehr als 100 Milliarden US-Dollar auf 163,6 Milliarden Dollar (etwa 153,9 Milliarden Euro) gesunken. Das Vermögen von Arnault bezifferte Bloomberg auf 170,8 Milliarden Dollar (etwa 160,6 Milliarden Euro). Der 73-Jährige ist Vorsitzender des französischen Luxusimperiums LVMH, zu dem Modeikonen wie Dior und Louis Vuitton und Champagnermarken wie Moët & Chandon gehören. Weiterlesen

Medien: Twitter löst Beratungsgremium auf Kurznachrichtendienst

San Francisco (dpa) – Twitter hat US-Medien zufolge ein Gremium aufgelöst, das den Kurznachrichtendienst im Umgang mit Hassbotschaften und anderen Problemen auf der Plattform beriet. Mitglieder des sogenannten «Trust and Safety Councils» sollten sich eigentlich am Montagabend mit Unternehmensvertretern treffen, wie etwa die Nachrichtenagentur AP und das «Wall Street Journal» berichteten. Kurz davor habe Twitter den Mitgliedern mitgeteilt, dass das Gremium aufgelöst werde. Weiterlesen

Musk lässt Twitter-Nutzer über Entsperrungen abstimmen

San Francisco (dpa) – Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk lässt Nutzer des Kurznachrichtendienstes in einer Umfrage über die Freischaltung gesperrter Accounts abstimmen. In einem Tweet fragte er, ob die Plattform betroffenen Nutzern eine «Generalamnestie» anbieten solle. Ausgenommen von einer solchen Begnadigung seien Nutzer, die gegen Gesetze verstoßen oder Spam-Nachrichten verbreitet hätten. Weiterlesen

Musk lässt Trumps Twitter-Account entsperren

Soziale Medien
Von Andrej Sokolow, dpa

San Francisco (dpa) – Twitter hat den seit Anfang 2021 gesperrten Account des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder freigeschaltet. Der Republikaner bekommt damit kurz nach Ankündigung seiner erneuten Präsidentschaftskandidatur erstmals wieder Zugang zu einer großen Online-Plattform.

Ob er davon Gebrauch machen wird, blieb zunächst unklar. Denn Trump hatte wiederholt betont, er wolle lieber bei seinem hauseigenen Dienst Truth Social bleiben – selbst wenn man ihm die Rückkehr zu Twitter erlauben sollte.

Der Ex-Präsident war bei Twitter und anderen Online-Plattformen gesperrt worden, nachdem er Sympathie für seine randalierenden Anhänger bekundet hatte, die gewaltsam das Kapitol in Washington gestürmt hatten. Zuvor hatte er diese Kanäle monatelang für die Verbreitung seiner Mär genutzt, ihm sei der Sieg gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 durch Betrug gestohlen worden. Die Plattformbetreiber befürchteten damals, dass Trumps Beiträge zu weiterer Gewalt führen könnten. Weiterlesen

Musk befragt Twitter-Nutzer zu Trump-Rückkehr

San Francisco (dpa) – Twitter-Besitzer Elon Musk lässt Nutzer des Online-Dienstes in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der Account von Ex-Präsident Donald Trump wiederhergestellt werden sollte. Der Tech-Milliardär startete die auf 24 Stunden angesetzte Umfrage in der Nacht in einem Tweet. «Vox populi, vox dei» (Volkes Stimme (ist) Gottes Stimme), schrieb Musk danach in einem Tweet.

Trump ist bei Twitter seit Januar 2021 verbannt. Er hatte am 6. Januar Sympathie für seine Anhänger bekundet, die das Kapitol in Washington erstürmt hatten. Dort sollte der Wahlsieg von Joe Biden offiziell besiegelt werden – was wegen des Angriffs erst Stunden später erfolgt.

Trump nährte bei seinen Anhängern falsche Erwartungen, dass Vizepräsident Mike Pence an dem Tag die Bestätigung des Wahlergebnisses verweigern könnte. Noch während des Angriffs twitterte Trump, dass Pence nicht den Mut gehabt habe, das Richtige zu tun. Danach riefen Leute in der Menge: «Hängt Mike Pence!» Twitter wertete Trumps Verhalten an dem Tag als Aufruf zur Gewalt und sperrte seinen Account dauerhaft, da es nicht der erste Verstoß war. Weiterlesen

Musk feiert Nutzungsrekorde während Beschäftigte gehen

San Francisco (dpa) – Ungeachtet der Kündigungswelle bei Twitter erlebt der Kurznachrichtendienst nach Aussage von Elon Musk Nutzungsrekorde. Gleichzeitig wurde am Freitag bekannt, dass viele der noch verbliebenen Angestellten nach einem Ultimatum von Musk künftig nicht mehr bei Twitter arbeiten wollen.

Musk hatte zuvor den Druck auf die noch verbliebenen Mitarbeiter weiter erhöht. Der Multi-Milliardär gab den Beschäftigten nur wenige Stunden Zeit, sich zu Überstunden zu verpflichten oder das Unternehmen zu verlassen. Das Silicon-Valley-Portal «The Verge» berichtete, dass daraufhin hunderte Twitter-Beschäftigte lieber das angebotene Abfindungsangebot akzeptiert hätten. Weiterlesen

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