Prozessbeginn gegen «Kinderzimmer-Dealer» in Leipzig

Leipzig (dpa) – Vor dem Landgericht Leipzig hat am Montag der Prozess gegen einen als «Kinderzimmer-Dealer» bekannten Leipziger begonnen. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit vier Mitangeklagten von April 2019 bis Januar 2021 unter anderem 16,5 Kilogramm Amphetamin, 2,5 Kilogramm Haschisch, zwei Kilogramm einer Partydroge, 500 Gramm Methamphetamin und 350 Gramm Kokain in und außerhalb von Deutschland verkauft zu haben. Der Gesamterlös des arbeitsteiligen und bandenmäßigen Verkaufs und Versands der Drogen soll der Staatsanwaltschaft zufolge bei über 94 000 Euro liegen.

Der Leipziger soll als Kopf der Bande agiert haben, erklärte die Staatsanwaltschaft bei Verlesung der Anklage. Bereits 2015 wurde er zu sieben Jahren Jugendstrafe verurteilt. Damals hatte der heute 28-Jährige zugegeben, fast eine Tonne über das Darknet beschaffte Drogen über eine von ihm aufgebaute Online-Börse verkauft zu haben – verpackt und versendet aus dem heimischen Kinderzimmer in Leipzig. Weiterlesen

Wiederholt ohne Führerschein unterwegs und wieder erwischt

Kirchheim an der Weinstraße (dpa/lrs) – Ein Wiederholungstäter am Steuer ist der Polizei am Dienstag erneut ohne Führerschein ins Netz gegangen. Der 35 Jahre alte Mann aus Ludwigshafen konnte sich nach Auskunft der Polizei bei einer Verkehrskontrolle nahe Kirchheim an der Weinstraße (Kreis Bad Dürkheim) nicht ausweisen und machte falsche Angaben. Doch das nutzte ihm nichts: Die Polizei fand heraus, dass er schon mehrfach ohne Führerschein unterwegs war. Darüber hinaus zeigten sich beim Fahrer Anzeichen für Drogenkonsum. Ein Urintest schlug auf Kokain an. Das Fahrzeug wurde wegen der wiederholten Straftaten durch die Polizei sichergestellt.

Mit Alkohol und Drogen unterwegs

Staffelstein/Bitburg. Ein 41-jähriger PKW-Fahrer wurde am Samstag, 14.01.2023, 19.40 Uhr, auf dem Mitfahrerparkplatz Staffelstein einer Kontrolle unterzogen. Weiterlesen

Festnahme in London nach Schüssen auf Mädchen und Frauen

London (dpa) – Nach Schüssen auf Trauernde in London, durch die zwei Mädchen und vier Frauen zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Dem 22-Jährigen werde versuchter Mord vorgeworfen, teilte die Metropolitan Police in der britischen Hauptstadt mit. Er sei am Sonntagnachmittag gefasst worden. Weiterlesen

«Drogenscanner» in Gefängnissen schlagen oft an

Bruchsal (dpa) – Bundesweit noch seltene «Drogenscanner» haben in baden-württembergischen Gefängnissen im vergangenen Jahr bereits 150 Treffer gelandet.

Bei den Einsätzen der beiden modernen Detektoren seien vor allem neue psychoaktive Stoffe wie synthetische Cannabinoide aufgespürt worden, sagte Landesjustizministerin Marion Gentges (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Die Drogen kommen den Angaben zufolge meist per Post, sind auf Papier – etwa eine bunte, harmlos erscheinende Kinderzeichnung – gedampft oder auf Tabak getröpfelt und für das bloße Auge kaum sichtbar.

Die weinkartongroßen Scanner stehen seit einem Jahr in den Haftanstalten in Bruchsal und Heilbronn. Untersucht werden auch verdächtige Schriftstücke anderer Justizvollzugsanstalten (JVA), wie Gentges berichtete. Weiterlesen

«Cannabis-Guide»: Wie Thailand zum Kifferparadies wurde

Von Carola Frentzen, dpa

Bangkok (dpa) – Auf einem schicken Metalltresen stehen ein halbes Dutzend Sorten Gras sorgfältig angeordnet. Die Marihuana-Varietäten haben so vielversprechende Namen wie «Painkiller», «Gorilla Burger» oder «Mango Sunset Haze». Ob Einheimische, Touristen oder Expats, die in Thailand leben – die Begeisterung für die Cannabis-Läden, die seit einem halben Jahr landesweit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, kennt keine Grenzen. «Alle unsere Produkte werden lokal in Thailand angebaut, was der Wirtschaft wirklich zugutekommt», sagt ein Verkäufer im stilvollen Shop «The Dispensary» in Bangkok.

Seit die Regierung im vergangenen Juni überraschend Cannabis legalisiert hat, ist das alte Siam das neue Mekka für Marihuana-Fans aus aller Welt. Die Namen der unzähligen Shops sind Programm: «Cannabangka», «Cannabis Twins», «The Chillax», «Ministry of High» und «Fat Buds Weed Shop», um nur einige zu nennen. Die Palette reicht von eher zwielichtigen Etablissements bis hin zu edlen Fachgeschäften. Auch die neuen Pop-up-Trucks mit Pot sind populär.

Thailand ist das erste Land in Asien, in dem Cannabis verkauft werden darf. Während zuvor jeder, der in Thailand an einem Joint zog, eine Gefängnisstrafe riskierte, darf nun frei gekifft werden. In anderen Ländern wie Indonesien, Malaysia oder Singapur kann der Besitz von Gras hingegen zu langer Haft oder sogar zur Todesstrafe führen.

Einzigartiges Thailand

«Die gegenwärtige Gesetzeslage hilft dem Tourismus, der sich nach der Corona-Pandemie nur langsam erholt», sagt der Deutsche Thomas, der vor 20 Jahren nach Bangkok ausgewandert ist. Die plötzliche Öffnung zeige, wie einzigartig Thailand sei. «In Europa wird seit Jahrzehnten über Cannabis debattiert, während sich hier die Gesetzeslage über Nacht ändern kann – in diesem Fall im positiven Sinne.»

Da die Regeln immer wieder angepasst werden und ein entsprechendes Gesetz im Parlament noch immer kontrovers debattiert wird, hat das Gesundheitsministerium jetzt einen Cannabis-Guide herausgegeben. Der Leitfaden trägt den Titel «Zehn Dinge, die Touristen über Cannabis in Thailand wissen müssen». Die Tourismus-Büros der einzelnen Provinzen wurden angewiesen, ihn zu verteilen. Das Handbuch soll Urlaubern helfen, sich in der Szene zurechtzufinden – und zu verstehen, was erlaubt und was weiter illegal ist.

Die vielleicht wichtigste Regel besagt, dass Cannabis-Produkte nicht von Personen unter 20 Jahren konsumiert werden dürfen. In Deutschland geben Experten zu bedenken, dass gerade jungen Menschen durch den regelmäßigen Konsum erhebliche gesundheitliche Gefahren drohten. Verboten sind die Produkte auch für schwangere oder stillende Frauen – außer, sie werden von medizinischem Fachpersonal betreut. Und der Transport von Samen oder Teilen der Cannabispflanze nach oder aus Thailand zum persönlichen Gebrauch ist nicht gestattet.

Das Geschäft brummt

«Solange das Marihuana im Land bleibt, können die Kunden aber im Grunde so viel davon kaufen, wie sie mögen», sagt André, der russisch-kanadische Geschäftsinhaber von «Cannabis Kingdom». Der Laden im zentralen Stadtteil Silom hat erst vor wenigen Tagen seine Pforten geöffnet und ist eine Mischung aus Ganja-Shop und Café. Seither brummt das Geschäft. «Koreaner, Japaner, Russen und Deutsche, aber auch viele Thais sind schon gekommen, erfahrene Konsumenten ebenso wie absolute Neulinge», erzählt André.

Den Joint direkt vor Ort zu rauchen, ist aber nicht erlaubt – auch das steht im Leitfaden der Regierung. «Das Rauchen von Cannabis an öffentlichen Orten, einschließlich Schulen und Einkaufszentren, ist illegal», heißt es. Viele Ladenbesitzer haben deshalb in der Nähe private Raucherecken eingerichtet.

Der Architekt hinter der Entkriminalisierung von Cannabis ist Anutin Charnvirakul, Thailands Minister für öffentliche Gesundheit. Die Regierung hatte im vergangenen Jahr sogar eine Million Hanfpflanzen an Privathaushalte verschenkt, um die Produktion anzukurbeln – und so der pandemiegeschwächten Wirtschaft zu helfen. Offiziell wurde Cannabis zwar nur für den medizinischen und industriellen Gebrauch freigegeben – aber da es von der Liste illegaler Drogen gestrichen wurde, ist auch der Freizeitkonsum nicht mehr verboten.

Aber bis die Legalisierung nicht vom Parlament endgültig per Gesetz verankert wird, weht mit dem Marihuana-Qualm weiter Besorgnis durch die laue Tropenluft. Die meisten Shop-Besitzer glauben allerdings nicht, dass es noch einmal zu einem kompletten Verbot kommen wird – dafür seien die wirtschaftlichen Vorteile zu groß. Auswanderer Thomas sagt: «Natürlich gibt es konservative Stimmen, die laut darauf pochen, den Konsum von Cannabis wieder illegal zu machen.» Das habe aber wohl mehr mit Politik zu tun als mit Moral oder Gesundheit.

In einem Leitartikel der «Bangkok Post» hieß es zuletzt, es sei unmöglich, die Zeit zurückzudrehen und Marihuana-Konsum wieder mit Haftstrafen zu ahnden. Das sei schlicht realitätsfern. «Der Konsum von Cannabis muss nur richtig reguliert werden – insbesondere um zu verhindern, dass es in die falschen Hände gerät.»

Nordamerika-Gipfel endet nach Misstönen versöhnlich

Mexiko-Stadt (dpa) – Nach anfänglichen Misstönen haben US-Präsident Joe Biden und der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador beim Nordamerika-Gipfel in Mexiko Einheit demonstriert. Zum Abschluss des trilateralen Treffens gemeinsam mit Kanadas Regierungschef Justin Trudeau lobte López Obrador den Migrationskurs der Biden-Regierung.

«Sie sind der erste US-Präsident in einer langen Zeit, der keinen einzigen Meter Mauer gebaut hat», sagte er gestern Abend (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Bei einem bilateralen Treffen mit Biden am Montag hatte der mexikanische Präsident noch ungewöhnlich undiplomatische Töne gegenüber seinem Gast angeschlagen. Weiterlesen

Elfjährige nach Schüssen im Drogenmilieu gestorben

Antwerpen/Rotterdam (dpa) – Ein elfjähriges Mädchen ist nach Schüssen in Antwerpen gestorben. Die Tat steht vermutlich in Zusammenhang mit belgischen Drogenkriminalität, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte.

Unbekannte schossen am Montagabend nach Informationen der Staatsanwaltschaft auf ein Garagentor im Stadtteil Merksem. Die Bewohner des Hauses, ein Vater (58) und zwei weitere Töchter im Alter von 18 und 13 Jahren wurden leicht verletzt. Doch für das jüngste Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Die genaue Todesursache wird der Staatsanwaltschaft zufolge noch geprüft. Weiterlesen

Busfahrerin unter Drogeneinfluss unterwegs

Hamm (Sieg) (dpa/lrs) – Eine Busfahrerin ist in Hamm (Sieg) im Landkreis Altenkirchen unter Drogeneinfluss gefahren. Die 32-Jährige wurde am Montagabend bei einer Verkehrskontrolle angehalten, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten vermuteten, sie könne Betäubungsmittel genommen haben, und testeten sie. Laut Polizei wurde dabei festgestellt, dass die Fahrerin des Omnibusses harte Drogen konsumiert hatte. Der Führerschein der Frau wurde sichergestellt. Weitere Details – etwa über die Drogen – wollte die Polizei am Abend nicht mitteilen.

Razzia wegen möglicher Vorrichtung für Angriffe auf Polizei

Landau (dpa) – Ein Pfälzer steht im Verdacht der Herstellung von «Vorrichtungen für Angriffe auf Polizeibeamte». Das teilten Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Staatsanwaltschaft Landau und Polizeipräsidium Rheinpfalz am Montag mit. Bei einer Durchsuchung seines Wohnanwesens in der Verbandsgemeinde Landau-Land am Sonntag hätten Polizisten umfangreiche Beweismittel sichergestellt, «die Aufschluss über die möglicherweise geplanten Taten geben sollen». Der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Harald Kruse, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gebe unter anderem Hinweise, dass der 51-jährige Verdächtige einen Feuerlöscher habe verwenden wollen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen