Krankenkassen: Ungewöhnlich viele Krankmeldungen im Sommer

Berlin (dpa) – Krankheitsausfälle im Job haben in diesem Sommer nach Auswertungen von Versichertendaten zugenommen – vor allem wegen einer starken Erkältungswelle. Bei der Krankenkasse DAK-Gesundheit kamen von Juli bis Ende September auf 100 Beschäftigte 66 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Bronchitis.

Das sei ein ungewöhnlich hohes Niveau für ein drittes Quartal, teilte die DAK am Donnerstag mit. Von April bis Ende Juni waren es deswegen noch 49 Fehltage. Auch die KKH Kaufmännische Krankenkasse meldete für das dritte Quartal einen insgesamt erhöhten Krankenstand.

Arbeitsunfähigkeitsmeldungen wegen Corona gingen nun aber zurück, wie die DAK-Auswertung ergab – auf 13 Fehltage je 100 Beschäftigte nach fast 20 Tagen im zweiten Quartal. Der Anteil von Corona-Ausfällen am gesamten Krankenstand sank demnach auf 3,1 Prozent – nach 9,5 Prozent im ersten und 6,3 Prozent im zweiten Quartal. Weiterlesen

Apotheken im Saarland schließen am Mittwochmittag

Berlin/Saarbrücken (dpa/lrs) – Aus Protest gegen Honorarkürzungen schließen an diesem Mittwoch ab mittags die Apotheken im Saarland. Auch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Brandenburg wollen die Apotheken an dem «Streik» teilnehmen, wie Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, am Dienstag in Berlin erklärte. Weiterlesen

Metall-Arbeitgeber: Zu wenig Interesse an Ausbildung

Junge Menschen entscheiden sich zunehmend gegen eine Ausbildung und damit bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Dafür gibt es laut Arbeitgebern der Metall- und Elektrobranche zwei zentrale Gründe.

Hannover (dpa/lni) – Zu wenige junge Menschen interessieren sich nach Angaben der Arbeitgeber für eine Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche. Dies geht aus einer Umfrage der Stiftung des Verbands Niedersachsenmetall unter mehr als 400 Unternehmen hervor, die am Donnerstag in Hannover vorgestellt wurde. Demnach konnte zum Start des laufenden Ausbildungsjahres jede fünfte Lehrstelle nicht besetzt werden. Die Zahl der Bewerbungen schrumpfe. Weiterlesen

Zwei Männer bei Arbeiten an Autobahn-Lärmschutzwand verletzt

Landau (dpa/lrs) – Bei der Reparatur einer Lärmschutzwand an der Autobahn 65 nahe Landau sind zwei Arbeiter schwer verletzt worden. Ein Teil der Wand habe sich am Mittwochvormittag aus bislang unbekannten Gründen gelöst und sei auf die Fahrbahn gefallen, teilte die Polizei in Edenkoben mit. Die beiden Arbeiter mussten in eine Klinik gebracht werden. Die Autobahn wurde in Richtung Ludwigshafen voll gesperrt, es kam zu Verkehrsbehinderungen.

 

BA-Chefin Nahles: 75.000 Menschen suchen noch Lehrstelle

Berlin (dpa) – Mehrere Wochen nach dem Start des Ausbildungsjahrs sind immer noch zehntausende junge Menschen ohne Lehrstelle – doch ein Großteil davon soll noch versorgt werden. «Das Ausbildungsjahr ist noch nicht vorbei», sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, am Dienstag in Berlin. «Wir können immer noch junge Leute in Ausbildungen vermitteln.»

Im Sommer waren laut Nahles noch 75.000 Menschen ohne Ausbildungsplatz. «Das wollen wir noch deutlich nach unten drücken.» Damit Bewerber und ausbildende Unternehmen zusammenfinden, liefen derzeit Nachvermittlungsaktionen. In den vergangenen Jahren sei es damit gelungen, die Zahl der Unversorgten auf etwa 25.000 zu senken. Weiterlesen

Studierende setzen bei Jobwahl auf Gehalt und Sicherheit

Stuttgart (dpa) – Studierenden sind bei der Arbeitgeberwahl einer Studie der Beratungsgesellschaft EY zufolge vor allem Gehalt, Jobsicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Der öffentliche Dienst ist demnach für mehr als ein Viertel der Befragten attraktiv mit Blick auf die eigene berufliche Zukunft. Mit einigem Abstand folgten Gesundheitswesen und Pharmabranche sowie die Wissenschaft. Besonders für Frauen ist der Staatsdienst demnach interessant, Männer nannten vor allem die Bereiche IT und Software. Weiterlesen

Bundestag verlängert vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit

Berlin (dpa) – Vor dem Hintergrund einer drohenden Rezession in Deutschland sollen Unternehmen und Beschäftigte weiter in großem Stil auf Kurzarbeit setzen können. Dazu beschloss der Bundestag am Donnerstag, dass der bereits geltende, vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld per Verordnung bis Mitte des kommenden Jahres verlängert werden kann.

Für Kurzarbeit ist es dann ausreichend, wenn in einem Betrieb zehn Prozent der Beschäftigten von Arbeitsausfall betroffen sind und nicht – wie eigentlich vorgeschrieben – ein Drittel der Belegschaft. Weiterlesen

Corona-Regeln, Mindestlohn – Das ändert sich im Oktober

Berlin (dpa) – Für viele Arbeitnehmer bringt der Oktober ein Gehaltsplus: Der Mindestlohn steigt auf 12 Euro pro Stunde. Wer einen Minijob hat, darf mehr verdienen. Gleichzeitig kommen neue Pflichten auf Verbraucherinnen und Verbraucher zu. Ein Überblick:

Corona-Regeln

Ab Oktober gelten neue Corona-Regeln. Bundesweit vorgeschrieben werden FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Auch in Fernzügen gilt weiter eine Maskenpflicht, wobei für Kinder eine einfache OP-Maske reicht. In Flugzeugen fällt die Maskenpflicht weg. In Pflegeheimen und Kliniken muss zudem vor dem Zutritt ein negativer Test vorgelegt werden. Weiterlesen

Start-ups fordern verbesserte Mitarbeiterbeteiligung

Berlin (dpa) – Im Kampf gegen den Fachkräftemangel fordert die Gründerbranche von der Politik attraktivere Regeln zur Mitarbeiterbeteiligung. Start-ups planten trotz aller Krisen im Schnitt neun Neueinstellungen, doch die Personalsuche werde immer schwieriger, heißt es im zehnten Deutschen Startup-Monitor», den der Bundesverband Deutsche Startups in Berlin vorlegte.

Der Fachkräftemangel unter Start-ups habe sich erneut verschärft und sei für knapp 35 Prozent der Start-ups eine zentrale Herausforderung. An der Umfrage in Kooperation mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und der Universität Duisburg Essen haben sich knapp 2000 deutsche Start-ups beteiligt. In der Studie vor einem Jahr hatten fast 27 Prozent der Start-ups den Fachkräftemangel als zentrales Problem bezeichnet, 2020 waren es erst 17 Prozent gewesen. Weiterlesen

Gehälter in Ostdeutschland weiterhin niedriger als im Westen

Düsseldorf (dpa) – Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung verdienen die Menschen in Ostdeutschland noch immer deutlich weniger als im Westen. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht, liegen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten im Osten 13,7 Prozent niedriger als im Westen.

Bei einer Erhebung im Jahr 2019 hatte der Wert noch bei 16,9 Prozent gelegen. Die Differenz deute darauf hin, dass man sich nur langsam in die richtige Richtung bewege und die Entgelt-Kluft zwischen Ost und West schwächer werde, sagte Malte Lübker vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Böckler-Stiftung. Die Werte lägen allerdings so nah beieinander, dass der Unterschied auch auf statistische Unschärfen zurückzuführen sein könnte. Weiterlesen

Fast 290.000 Rheinland-Pfälzer profitieren von Mindestlohn

Mainz (dpa/lrs) – Von der Erhöhung des Mindestlohns ab 1. Oktober werden in Rheinland-Pfalz laut einer Studie fast 290.000 Menschen und damit mehr als jeder sechste Beschäftigte profitieren. So viele Menschen verdienten aktuell weniger als zwölf Euro pro Stunde, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB in Mainz am Dienstag auf Grundlage von Berechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Danach helfe die neue Lohnuntergrenze vor allem Frauen und geringfügig Beschäftigten. Besonders betroffen seien das Gastgewerbe, Lieferdienste und der Einzelhandel. Quer durch alle Branchen erhalten laut DGB jedoch nach wie vor viele Beschäftigte den gesetzlichen Mindestlohn nicht. Nötig seien daher mehr Kontrollen.

 

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