Kläranlagen gehen Chemikalien zur Wasserreinigung aus

Hannover (dpa) – In Kläranlagen werden bundesweit bestimmte Chemikalien zur Reinigung des Abwassers knapp – was für Flüsse zum Problem werden könnte. Sogenannte Fällmittel, also Eisen- oder Aluminiumsalze, binden normalerweise bei der chemischen Wasserreinigung im Abwasser gelöste Phosphate und verhindern damit, dass diese in hoher Konzentrationen in Flüsse gelangen.

Immer mehr Kläranlagen hätten allerdings mit Lieferschwierigkeiten für Fällmittel zu kämpfen, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Ganz ohne Fällmittel seien kommunale Kläranlagen gezwungen, Abwässer mit hohem Phosphatgehalt in die Flüsse einzuleiten. Weiterlesen

Was hat zum Fischsterben in der Oder geführt?

Ueckermünde/Frankfurt (Oder) (dpa) – Zur Aufklärung des massenhaften Fischsterbens in der Oder will Mecklenburg-Vorpommern auf Satelliten-Aufnahmen setzen. Landesumweltminister Till Backhaus will so herausfinden, ob etwas in den Fluss eingeleitet wurde. «Meine Theorie lautet, es muss irgendwo zwischen Anfang Juli und Mitte Juli zu einem Eintrag gekommen sein», sagte der SPD-Politiker in Ueckermünde. Das könne eventuell auch etwas später passiert sein. Auch eine Woche nach Bekanntwerden der Umweltkatastrophe auf deutscher Seite kommt die Ursachenforschung nur langsam vorn.

Backhaus stellte zugleich erste Ergebnisse einer breit angelegten Wasseruntersuchung aus dem deutschen Teil des Stettiner Haffs vor, die im Nordosten für vorsichtiges Aufatmen sorgte. «Sie zeigen keine Auffälligkeiten», sagte der Minister. In Brandenburg sei die Welle toter Fische bereits durch. In Polen würden Ölsperren, mit denen Kadaver abgefangen werden, bereits abgebaut. Backhaus hofft zudem auf Verdünnungseffekte im Stettiner Haff, in das die Oder mündet. Es ist mit rund 900 Quadratkilometern etwa doppelt so groß wie der Bodensee. Weiterlesen

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