Flugzeugabsturz in Nepal: Suche nach letzten Insassen

Von Anne-Sophie Galli und Roshan Sedhai, dpa

Kathmandu (dpa) – Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit Dutzenden Toten geht die Suche nach den letzten Insassen weiter. Bislang seien die Leichen von 66 der 72 Menschen an Bord gefunden und zur Identifizierung in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Koordinator der Rettungsarbeiten vor Ort am Montagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Anschließend würden die Leichen an die Angehörigen übergeben.

Am Sonntagabend noch hatte die betroffene nepalesische Yeti Airlines den Tod von 69 Menschen bestätigt. Der Koordinator erklärte die Differenz damit, dass Teams an mehreren Orten beim dem Wrack in und um eine 300 Meter tiefe Schlucht in der Stadt Pokhara nach Leichen suchten und einige doppelt gezählt worden seien. Die Ermittlungen zu der Absturzursache dauerten an. Die Blackbox sei noch nicht gefunden worden, sagte der Koordinator.

Die Maschine verunglückte am Sonntagmorgen auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug, wie es von der nepalesischen Luftfahrtbehörde hieß.

Immer wieder Flugzeugabstürze in Nepal

Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Es ist eines der schlimmsten Luftverkehrsunglücke seit Jahren in dem armen Land.

In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der welthöchsten Berge liegen, darunter der Mount Everest, und sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Wegen Sicherheitsbedenken dürfen nepalesische Fluggesellschaften deshalb nicht im EU-Luftraum fliegen. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die die Unglücksmaschine im Einsatz war, steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.

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Airlines müssen Flughafen-Slots wieder stärker nutzen

Brüssel (dpa) – Airlines müssen ihre Start- und Landerechte in der EU künftig wieder stärker nutzen, um diese nicht zu verlieren. Vertreter der EU-Staaten einigten sich am Mittwoch darauf, dass nach coronabedingten Ausnahmen für die Wintersaison wieder nahezu die Standardnutzung der sogenannten Slots gelten soll.

Hintergrund sind EU-Regeln, die für fairen Wettbewerb sorgen sollen: Damit eine Fluggesellschaft die wichtigen Slots an beliebten Flughäfen behalten darf, muss sie diese auch nutzen. Eigentlich gilt dafür eine Quote von 80 Prozent. Die Einigung vom Mittwoch sieht für den Winterflugplan noch eine leicht reduzierte Quote von 75 Prozent vor, wie aus einer Mitteilung des Rats der EU-Staaten hervorgeht. Weiterlesen

Zahl der Beschwerden wegen Flugreisen steigt deutlich

Berlin (dpa) – Nach gestrichenen oder verspäteten Flügen in diesem Sommer hat sich bei Reisenden viel Ärger angestaut. Die Zahl der Beschwerden von Kundinnen und Kunden über Airlines bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) ist im August deutlich gestiegen.

Im Bereich Flug gingen 2593 Schlichtungsanträge ein, wie die SÖP auf Anfrage mitteilte. Das waren mehr als drei Mal so viele wie im August 2021, der noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Gegenüber dem Vorkrisen-August 2019 ergab sich ein Anstieg um 23 Prozent. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» darüber berichtet.

Ein Ende der Beschwerdewelle scheint vorerst nicht in Sicht. «Wir gehen davon aus, dass uns auch in den nächsten Tage zahlreiche Schlichtungsanträge erreichen», sagte SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla dem Blatt. Bis 23. September gingen bereits 2404 Anträge bei der SÖP ein. «Der sich aktuell für September abzeichnende Trend könnte sich bis in den November hinein fortsetzen», sagte Cofalla. Weiterlesen

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