Milliardenpoker um 9-Euro-Monatsticket

Verkehr
Von Sascha Meyer, dpa

Berlin (dpa) – Gut zwei Wochen vor dem geplanten Start ringen Bund, Länder und die Branche um die Finanzierung der 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen.

Parallel zu den Vorbereitungen der Anbieter vor Ort müssen Bundestag und Bundesrat das entsprechende Gesetz noch in dieser Woche besiegeln. Verkehrsunternehmen und Länder fordern aber weitergehende finanzielle Absicherungen vom Bund, auch über die dreimonatige Sonderaktion hinaus. Denn es handelt sich um ein «großes Experiment», wie Branchenvertreter in einer Anhörung im Bundestag deutlich machten. Verkehrspolitiker der Ampel-Koalition wandten sich gegen Blockadedrohungen aus den Ländern. Weiterlesen

Das 9-Euro-Experiment: Macht Deutschland Urlaub im Regio?

Verkehr
Von Burkhard Fraune, dpa 

Berlin (dpa) – Ein Sitzplatz auf dem Fußboden im Gang war schon ein Glücksfall – andere schafften es erst gar nicht in die überfüllten Züge. Hunderte musste die Bahn manchmal auf den Bahnsteigen zurücklassen.

1995 war das, als das Wochenendticket kam: für 15 D-Mark mit bis zu fünf Leuten deutschlandweit fahren im Regio. Jens Schwarz hat den Ansturm erlebt – und erinnert heute an das Chaos. Denn aus Sicht des obersten Bahn-Betriebsrats könnte das geplante 9-Euro-Ticket bald ähnliche Probleme bringen. Weiterlesen

Zankapfel 9-Euro-Ticket: Finanzstreit statt Aufbruchsignal

Verkehr
Von Andreas Hoenig, dpa 

Berlin (dpa) – Eigentlich soll es ein Aufbruchsignal sein – und ein «Schnupperangebot»: drei Monate lang für 9 Euro pro Monat mit Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr fahren, und das bundesweit. Möglichst viele Autofahrer sollen umsteigen und bleiben.

Über das geplante 9-Euro-Ticket aber gibt es einen Streit zwischen Bund und Ländern. Es geht ums Geld. Der Vorwurf der Länder: Der Bund will nicht genug zahlen. Die Verkehrsunternehmen warnen vor einer «Kosten- und Liquiditätsfalle». Ein «Schwarze-Peter-Spiel» drohe. Das günstige Ticket könnte sogar im Bundesrat scheitern. Weiterlesen

Wissing weist Kritik an 9-Euro-Ticket zurück

Berlin (dpa) – Ab Juni soll für drei Monate bundesweit ein günstiges Ticket im Nah- und Regionalverkehr gelten – Bund und Länder streiten aber um ein Finanzpaket.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing wies am Montag Kritik unter anderem aus Ländern an Finanzplänen des Bundes zurück. Der FDP-Politiker machte im TV-Sender Welt deutlich, auch die Länder profitierten beim Nahverkehr von der Entlastung bei den Energiekosten, also der Abschaffung der EEG-Umlage über die Stromrechnung und der geplanten befristeten Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe. Weiterlesen

Sachsen: Bund muss 9-Euro-Ticket komplett bezahlen

Dresden (dpa) – Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig hat den Bund zur vollständigen Übernahme der Finanzierung des 9-Euro-Tickets aufgefordert.

«Die Ankündigung des Bundes war eindeutig: Je 9 Euro für drei Monate – die anfallenden Kosten wollte der Bund komplett übernehmen. Jetzt versucht das Bundesverkehrsministerium, diese Kosten teilweise an die Bundesländer abzuwälzen und mit dem ÖPNV-Corona-Rettungsschirm zu verrechnen. Doch wer bestellt, muss auch zahlen», sagte der SPD-Politiker in Dresden laut einer Mitteilung. Ohne die versprochene auskömmliche Finanzierung werde die Einführung des 9-Euro-Tickets nicht funktionieren. Weiterlesen

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