Wachsende Kluft zwischen beantragten und vorhandenen Mitteln

Aktion Arbeit gibt 44.000 Euro Fördergelder – Arbeitslosigkeit kaum noch Thema

Trier. Rund 44.000 Euro für verschiedene Projekte hat die Aktion Arbeit des Bistums Trier in ihrer Sitzung am 18. November bewilligt. So erhält etwa die Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen einen Zuschuss von 15.000 Euro für die Anschaffung einer Drehmaschine, die Ökumenische Arbeitsloseninitiative Vallendar wird mit 4.000 Euro unterstützt, und dem eingetragenen Verein der Katholischen Erwachsenenbildung Dillingen werden 20.000 Euro für ein Arbeitslosenprojekt zur Verfügung gestellt. Rudolf Hammes, Geschäftsführer der Aktion Arbeit, blickt mit Sorgen auf die wachsende Kluft zwischen den beantragten Mitteln in Höhe von 106.000 Euro und dem zur Verfügung stehenden Geld.  „Durch die massiven Kürzungen der Mittel für die Förderung von Langzeitarbeitslosen durch die Bundesregierung und die sogenannte Instrumentenreform des Bundesarbeitsministerium stehen alle 40 durch die Aktion Arbeit geförderten Projekte finanziell mit dem Rücken zur Wand.“ Die Träger der Projekte meldeten, dass die Maßnahmen um bis zu 45 Prozent zurückgefahren werden müssten. So habe die Bürgerservice GmbH Trier Kündigung aussprechen und Fahrradladen und Restaurantbetrieb schließen müssen. „Die wegbrechenden Mittel des Bundes kann die Aktion Arbeit unmöglich kompensieren“, erklärt Hammes. Er beklagt, dass das Thema Langzeitarbeitslosigkeit oder die Finanzierung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors in den Koalitionsverhandlungen nicht vorkomme. „Für die Politik ist Arbeitslosigkeit in Deutschland kaum noch ein Thema. Im internationalen Vergleich stehen wir gut dar, in einigen Regionen gibt es faktisch Vollbeschäftigung, wir reden vor allem über Fachkräftemangel“, sagt Hammes. „Dass immer noch drei Millionen Menschen arbeitslos sind, wird einfach nicht mehr thematisiert.“ Die Aktion Arbeit ist 1983 gegründet worden und setzt sich für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen ein. Weitere Informationen gibt es unter www.bistum-trier.de/aktionarbeit oder unter Tel.: 0651-7105-147, E-Mail: aktionarbeit@bistum-trier.de.

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