Vulkaneifel-Lions besuchen Patenkinder in Rwanda

Vulkaneifel/Rwanda. Eine Delegation des Lions-Club Vulkaneifel hat Rwanda besucht. Dort besteht seit 2013 ein Patenschaftsprojekt des Clubs. Mit leidenschaftlich vorgetragenen traditionellen Gesängen und Tänzen der Schülerinnen und Schüler wurde die Delegation des Lions Club Vulkaneifel in der Berufsbildenden Schule „APECAS“ im kleinen Ort Muyunzwe ca. 80 km südwestlich von Kigali empfangen.

Foto: LC Vulkaneifel/Jörg Stadelhoff

Bei einem Rundgang durch die Schule wurden sowohl ein Dutzend vom Club finanzierte Nähmaschinen der Schneiderwerkstatt als auch eine große Zisterne besichtigt. Sehr erfreut war die Gruppe über das kleine, aber tatsächlich gut funktionierende Computerlabor, was in Afrika keine Selbstverständlichkeit ist. Die Schreinerei produziert mittlerweile nicht nur für den eigenen Bedarf (z. B. Schulbänke), sondern auch Möbel für den lokalen Markt. Eine relativ gut ausgestattete Kfz-Werkstatt vervollständigt das Ausbildungsangebot und man konnte an vielen Stellen erkennen, dass sich die Schule auch dank ihrer engagierten Lehrerinnen und Lehrer gut entwickelt.

Bisher haben 14 Patenkinder als Stipendiaten mit Unterbringung im Internat ihre dreijährige Berufsausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Aktuell erhalten 18 Patenkinder mit Hilfe des Clubs hier eine Berufsausbildung, z.B. zum Schneider, Maurer oder Kfz-Mechaniker, womit zumindest die Chance auf eine berufliche Perspektive, also ein Einkommen für sich und ihre Familien eröffnet ist. Lionspräsident Christoph Suse-wind: „Ich freue mich sehr, dass sich diese Schule – auch mit unserer Hilfe – so positiv entwickelt. Wir ermöglichen jungen Menschen, insbesondere jungen Frauen, in ihrem Land eine Ausbildung, die diese sich unmöglich selbst leisten können. Wir erbringen damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenschancen junger Menschen in einem der ärmsten Länder der Erde. Die Möglichkeit einer besseren Lebensgestaltung für Menschen zu schaffen, ist etwas Großartiges und stiftet Zufriedenheit – auf beiden Seiten.“

Die Schule mit etwa 200 Schülerinnen und Schülern, von denen etwa ein Drittel im Internat wohnt, ist eine Privatschule in Trägerschaft eines Elternvereins. Sie ist seit einigen Jahren mit dem Thomas-Morus-Gymnasium in Daun über eine Schulpartnerschaft verbunden und wird auch vom Rwanda-Komitee Trier unterstützt. Das gemeinsame Engagement hat maßgeblich dazu geführt, dass sich die Schülerzahl in den letzten Jahren verdoppelt hat, nachdem die Schule wegen einer staatlichen Strukturreform im Bildungswesen in Existenznöte geraten war und zu einer Berufsschule umgebaut werden musste.

Die Rundreise der Reisegruppe aus der der Vulkaneifel führte zu zahlreichen weiteren Projekten für Witwen und Behinderte sowie einigen Schulen. Den freudigen Jubel hunderter Schüler angesichts eines mitgebrachten Fußballs zu erleben, ist unglaublich und spiegelt die Situation der in sehr ärmlichen Verhältnissen groß werdenden Kinder auf eindrucksvolle Weise wider.

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