Neues Freizeitzentrum in Dauner Kaserne eröffnet

Daun. Der Soldatenberuf fordert zweifellos viel. Um Ausgleichsangebote für die Soldatinnen und Soldaten jenseits ihres Dienstalltages anbieten zu können, betreut und unterstützt der Verein „Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.“  kurz „KAS“ die Soldatinnen und Soldaten seit 1956. Als sich die Bundeswehr mit Beginn der 90er Jahre zusehends umstrukturierte, sich von einer Verteidigungs- zur Einsatzarmee wandelte, richtet auch die KAS ihre Angebote neu aus. Seither betreut sie die Soldatinnen und Soldaten in ihrer Freizeit zunehmend unabhängig von fester Infrastruktur.

In der Dauner Kaserne gibt es seit einigen Jahren im ehemaligen Offizierskasino ein KAS Betreuungszentrum names „So(h)rglos. Verbunden mit den steigenden Belastungen durch die Auslandseinsätze, bezieht die KAS zudem aktiv Familien der Soldatinnen und Soldaten in ihre Betreuungsarbeit ein, so auch am Standort in Daun! In Daun sind etwa 1.000 Soldatinnen und Soldaten, sowie 400 Zivilisten beschäftigt.

Darüber hinaus hilft der Verein KAS speziell in Kasernen abseits größerer Ballungszentren, ohne gewachsene eigene Betreuungsinfrastruktur auch abwechslungsreiche Freizeitangebote für seine  Soldatinnen und Soldaten zu gestalten. In ihrer Freizeit sollen Soldatinnen und Soldaten mit ihren Familien einen Ausgleich von ihrem Beruf finden. Dafür lässt sich KAS jede Menge einfallen. Dabei werden auch Ideen gefördert, die die Frauen und Männer für ihren eigenen Standort entwickeln. So konnte vor wenigen Tagen in der Dauner Heinrich-Hertz-Kaserne das größte Freizeitzentrum der Bundeswehr eröffnet werden.
Oberstleutnant Sascha Roth begrüßte neben zahlreichen Vertretern der kommunalen Familie, MdL Gordon Schnieder (CDU, eine Abordnung des Verteidigungsministeriums und des Streitkräfteamtes, sowie einer große Abordnung des gesamten Bataillons, vom Bundeswehrdienstleistungszentrum Herrn Oster, die beiden Militärpfarrer, sowie den Geschäftsführer des KAS Gregor Bellin und seinen Kollegen Herrn Hartmann von der evangelischen EAS, dem Pendant der KAS.
Oberstleutnant Roth: „Manchmal tauchen in unserer Mitte Menschen auf, die es einfach mal machen“.  Damit meinte er Stabsfeldwebel Engelbertz. Der hatte 2013 die Idee ein paar gebrauchte Fahrräder zu besorgen – es waren acht an der Zahl – diese Räder in seiner Freizeit wieder fit zu machen und im Anschluss einen kostenlosen Verleih zu starten.

Heute sind aus dieser Idee insgesamt 22 überwiegend neue Fahrräder bzw E-Bikes, ca. 1.500 DVD‘s/Blue-Ray’s, mehr als 500 Bücher, fast 50 Hörbücher, sechs Spielkonsolen mit 140 Spielen, mehr als 40 Gesellschaftsspielen und einiges mehr geworden, das im neuen KAS Freizeitzentrum kostenlos an die Soldatinnen und Soldaten verliehen werden kann. Das neue Freizeitzentrum ist inzwischen ein Ort der Begegnung für alle Angehörigen des Dauner Standorts geworden.

Tatsächlich reicht das Angebot noch viel weiter. Auch Notfall-Kinderbetreuung, gemeinsame Freizeitaktivitäten bis hin zu Playstationevents auf der Großleinwand im hauseigenen Kino werden angeboten. Das neue Angebot wird reichlich genutzt und stärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl. Das schöne an der Sache ist die Tatsache, dass Truppe, Kommandeure, Betreuungsbüros und Militärseelsorge Hand in Hand arbeiten. Für den Um- und Ausbau der Räumlichkeiten im neuen Freizeitzentrum wurden Handwerksbetriebe vor Ort engagiert. Das wiederum macht deutlich, wie gut die Verbundenheit der Dauner Bundeswehr zur Region funktioniert.

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