Neuer Weg zum Lückenschluss

Hendrik Wüst (CDU), Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, macht Hoffnung für den Lückenschluss der A 1

Daun. Seit zwei Jahren steht der 44-jährige Hendrik Wüst an der Spitze des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums. Am 15. August stellte der Christdemokrat im Dauner Forum rund 100 Zuhörern seine Pläne für den Lückenschluss der A 1 vor.

Sein Bundesland ist für zwei der insgesamt drei Abschnitte der noch bestehenden 25 Kilometer langen Autobahnlücke zuständig. Für den mittleren Abschnitt zwischen den Anschlussstellen (AS) Adenau und Lommersdorf musste eine neue Lösung gefunden werden, die den gestiegenen Anforderungen an Umwelt-, Natur- und Artenschutz besser gerecht wird.

Mit der neu zu planenden Trasse umgeht NRW eine zu erwartende Klagewelle, die den Bau um viele Jahre verzögert hätte. Mit der aktuellen Streckenführung ziehen jetzt das Umwelt- und das Verkehrsministerium an einem Strang, betonte Wüst. Der Minister hat sich das Ziel gesetzt, für die neue Trasse bis zum Jahr 2022 einen genehmigungsfähigen Entwurf vorzulegen. Nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens wird auch in NRW mit Klagen gegen das Projekt gerechnet. Da diese aber in nur einer Instanz direkt vor das Bundesverwaltungsgericht gehen, besteht Zuversicht, dass um das Jahr 2027 Baurecht vorliegt.

Im nördlichen Abschnitt zwischen Blankenheim und Lommersdorf gehen die Arbeiten schneller voran, stellte er heraus. Christian Baldauf, der designierte Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen CDU für die kommende Landtagswahl, beschrieb in seinem Redebeitrag die herausragende Bedeutung einer bestmöglichen Infrastruktur. Er appellierte an den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Dr. Volker Wissing auch in seinem Abschnitt zwischen den AS Kelberg und Adenau endlich Vollgas zu geben.

Sollten dem Minister staatliche Planer fehlen, riet Baldauf, private Büros mit der Planung zu beauftragen. Der Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder unterstrich die dringende Notwendigkeit, endlich diese Autobahnlücke zu schließen. Er rief in den Saal: „Schafft Baurecht. Die Finanzierung des Bundes steht“. Gleichzeitig beklagte er, dass Rheinland-Pfalz in den letzten beiden Jahren 80 Millionen Euro, die Berlin für den Straßenbau in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stellte, zurückgab, weil hier nicht genügend Planungskapazitäten vorhanden sind. Gordon Schnieder ging auf die Fakten ein, die Jedermann unter
www.a1-lueckenschluss.de nachlesen kann.

Ohne den Lückenschluss ergäbe sich in den nächsten 30 Jahren ein Mehrverbrauch von 86.000 Tonnen Kraftstoffen und die Fahrzeuge müssten einen Umweg von mehr als zwei Milliarden Kilometern fahren. Darüber hinaus wird dargelegt: „Beim Unfallgeschehen könnten mit dem Lückenschluss in 30 Jahren 24 Getötete, 273 Schwerverletzte und über 1000 Verunglückte mit leichteren Verletzungen vermieden werden.“ Gordon Schnieder fasste zusammen: „Wir brauchen diesen Lückenschluss. Er ist lebenswichtig für unsere Heimat!“

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