Neuer Gesprächskreis für Gerolstein

Ausgebrannt. Die immer häufiger in den Schlagzeilen stehende Krankheit ist genauso wenig zu unterschätzen wie Depressionen und Angsterkrankungen, Suchterkrankungen oder Panik. Ausgebrannt zu sein bedeutet, man muss zuvor für eine Sache richtig Feuer und Flamme gewesen sein. Oft für den Beruf, aber auch für die Familie und Freunde. Es ist eine Vielzahl von Faktoren, die den psychischen Zustand eines Menschen bestimmt. Wie heißt es so treffend: gestern noch himmelhoch jauchzend und heute zu Tode betrübt.

Der Verlust des Arbeitsplatzes gehört dazu, die Trennung von geliebten Menschen, finanzielle Sorgen oder gesundheitliche Beschwerden, die die Psyche belasten. Wer psychisch krank ist, so stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fest, verzeichnet nicht selten einen spürbaren Verlust an Lebensqualität. Die WHO definiert psychische Gesundheit folgendermaßen: „Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten kann und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen. Somit ist die psychische Gesundheit eines Menschen Voraussetzung, seine Rolle in der Gesellschaft zu finden und zu erfüllen.“
Hier setzt auch das Angebot des Gesprächskreises an, indem er Menschen mit psychischen oder seelischen Konflikten die Möglichkeit des Austausches und der Aussprache gibt. Seit gut einem halben Jahr arbeitet in diesem Sinne ein Gesprächskreis in Daun. Elvira Schäfer hatte als selbst Betroffene die Initiative ergriffen unter dem Motto: „Bei seelischen Konflikten bedarf es Menschen mit offenen Ohren, mit Einfühlvermögen und selbstverständlicher Verschwiegenheit.“ Hiervon inspiriert bieten Rosemarie Petry und Brigitte Ellinger in Kooperation mit den Kreisverband Vulkaneifel des Deutschen Roten Kreuz in Gerolstein einen Gesprächskreis „Meine Seele darf sprechen“ an.

„Die Gesprächskreise bieten Raum und Möglichkeit“, sagt Diana Peters DRK- Kreisgeschäftsführerin,  „über sich und die eigene Lebenssituation nachzudenken, über Ängste, Sorgen und Probleme zu sprechen und mit Hilfe der Gruppe neue Wege kennenzulernen und auszuprobieren.“ Hilfe für Menschen gehören seit über 100 Jahren zum Selbstverständnis des Roten Kreuzes. Bereits früher machten tief greifende gesellschaftliche Veränderungen die Unterstützung und Stärkung von Menschen und Familien notwendig. Gerade in heutiger Zeit ist bürgerschaftliches Engagement für Kommunen eine überaus wichtige Grundlage, um Angebote, Dienstleistungen und Aktivitäten zu entfalten, die sie aus eigener Kraft nicht mehr erbringen können.

Der Gesprächskreis Gerolstein „Meine Seele darf sprechen“ trifft sich  am Montag, den,1.10.2012 um 16:30 Uhr im DRK-Kompetenzzentrum in der Hauptstr. 59 in Gerolstein. Weitere Informationen über die Gesprächskreise, sowie Tipps und Hinweise gibt es im Internet: www.vulkaneifel.drk.de oder unter Tel.:  06592 95 000

 

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